MotoGP: Bagnaia über Martin – nicht korrekt

Silverstone, FP1: Marc Marquez weit voraus

Von Stephan Moosbrugger
Im FP1 der MotoGP-Klasse in Silverstone war Ducati-Werksfahrer Marc Marquez der Schnellste. Franco Morbidelli (VR46) und Alex Marquez (Gresini) landeten auf den Rängen 2 und 3. Heftiger Abflug von Ai Ogura (Aprilia).

Am Freitagvormittag fand in Silverstone das 45-minütige FP1 der MotoGP-Klasse statt. Die Lufttemperatur betrug kühle 16 Grad Celsius. Der Himmel über der 5,9 km langen Traditionsstrecke war leicht bewölkt, es war trocken und die Sonne blinzelte durch.

Die Fahrer der Königsklasse gingen pünktlich zum Start der Session auf die Strecke. Nur Fabio Quartararo blieb in seiner Box sitzen – der Yamaha-Pilot bekam nach dem Grand Prix in Le Mans eine Strafe aufgebrummt, weil er sich nach seinem Sturz den Anweisungen der Marshals widersetzt hatte. Er musste 2000 Euro Strafe bezahlen, was ihm mit Sicherheit nicht weh tat. Schmerzlicher war hingegen die Auflage, dass er im FP1 in Silverstone die ersten zehn Minuten nicht auf die Strecke durfte – dem Franzosen wurde wertvolle Zeit abgezwackt, die er zur Erlangung von Erkenntnissen mit seiner M1 verwenden hätte können. Dafür hatte er im ersten freien Training nur noch 35 Minuten zur Verfügung.

Nach fünf Minuten setzte sich Le-Mans-Sieger Johann Zarco (Honda) mit 2:02,009 min an die Spitze. Marc Marquez (Ducati) und Pedro Acosta (KTM) folgten auf den Rängen 2 und 3. Eine Runde später fuhr der achtfache Weltmeister mit 1:59,810 min die schnellste Zeit. Wieder eine Runde später fuhr Aprilia-Pilot Marco Bezzecchi mit 1:59,343 min eine neue Bestzeit. Der charismatische Italiener hatte sich für den Britischen-GP einen neuen Haarschnitt zugelegt. Pramac-Pilot Jack Miller setzte sich auf Position 2.

Nach zehn Minuten war es dann so weit – Quartararo durfte endlich auf die Strecke. An seiner Yamaha M1 war eine neue Frontverkleidung, die er in Misano testete, zu sehen.

Unmittelbar danach fuhr MM93 mit 1:58,844 min die schnellste Runde. Zum Vergleich: der Streckenrekord von Aleix Espargaro aus dem Jahr 2024 liegt bei 1:57,309 min.

Die Top-5 nach 15 Minuten: Marc Marquez, Marco Bezzecchi, Jack Miller, Alex Marquez und Fabio Di Giannantonio.

In seiner achten Runde setzte sich Alex Marquez dann zwei Minuten später an die zweite Stelle hinter seinen Bruder.

Die Top-10 zur Hälfte der Session: Marc Marquez, Alex Marquez, Bezzecchi, Miller, Di Giannantonio, Bagnaia, Quartararo, Marini, Acosta und Morbidelli.

20 Minuten vor dem Ende schraubte MM93 seine Zeit auf 1:58,702 min hinunter. Zu diesem Zeitpunkt lag er über vier Zehntelsekunden vor Bruder Alex. Drei Minuten später preschte KTM-Tech3-Fahrer Maverick Vinales auf Platz 4.

Die Reihenfolge zehn Minuten vor dem Ende: Marc Marquez, Alex Marquez, Bezzecchi, Miller und Vinales.

Acht Minuten vor dem Ende klopfte auf der Strecke Quartararo wütend auf den Tank seiner M1 – der Grund dafür war zunächst nicht ersichtlich, irgendetwas dürfte den Weltmeister von 2021 jedoch verärgert haben. Zu diesem Zeitpunkt lag er auf Position 6. Direkt hinter ihm: Teamkollege Alex Rins.

Eine Minute vor dem Ende hatte Rookie Ai Ogura (Aprilia) einen heftigen Abflug in der schnellen Kurve 2 – er humpelte danach von der Strecke.

Morbidelli setzte sich in seiner letzten Runde noch auf Position 2. An die Bestzeit von Marc Marquez kam aber niemand mehr heran. Mit seiner 1:58,702 min lag er um 1,4 sec über dem Streckenrekord. Morbidelli lag 0,365 sec hinter dem Spanier.

In der Practice-Start-Session stürzte dann noch Somkiat Chantra (Honda) in Kurve 16 – der Rookie blieb unverletzt.

Ergebnisse MotoGP Silverstone, FP1 (23. Mai):

1. Marc Marquez (E), Ducati, 1:58,702 min
2. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,365 sec
3. Alex Marquez (E), Ducati, +0,421
4. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,462
5. Jack Miller (AUS), Yamaha, +0,485
6. Maverick Vinales (E), KTM, +0,520
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,721
8. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,842
9. Alex Rins (E), Yamaha, +0,879
10. Pedro Acosta (E), KTM, +0,879
11. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +1,006
12. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +1,014
13. Joan Mir (E), Honda, +1,037
14. Johann Zarco (F), Honda, +1,104
15. Luca Marini (I), Honda, +1,131
16. Brad Binder (ZA), KTM, +1,601
17. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,607
18. Ai Ogura (J), Aprilia, +1,998
19. Enea Bastianini (I), KTM, +2,095
20. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +2,369
21. Aleix Espargaro (E), Honda, +2,537
22. Somkiat Chantra (T), Honda, +2,943
23. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +3,024

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