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Sprint, Mugello: Marquez gewinnt nach Startproblem!

Von Sebastian Fränzschky
Marc Marquez kämpfte sich beim MotoGP-Sprint in Mugello nach einem missglückten Start an die Spitze und baut seine WM-Führung aus, seine Ducati-Markenkollegen Alex Marquez und Francesco Bagnaia komplettieren das Podium.

Ducati-Dreifachsieg beim Heimspiel in Mugello: Marc Marquez stellte beim Sprint in der Toskana den Sieg sicher und verwies seine Markenkollegen Alex Marquez und Francesco Bagnaia auf die Positionen zwei und drei. Der Erfolg am Samstagnachmittag war für Marquez aber keine reibungslose Angelegenheit. Beim Start verlor der Spanier viel Boden.

Im Qualifying am Vormittag hatte sich Marc Marquez seine 100. Pole gesichert. Der WM-Führende verwies Ducati-Teamkollege Francesco Bagnaia im Q2 auf die zweite Position. Ebenfalls freie Sicht hatte Alex Marquez, der die erste Startreihe komplettierte. Bunt gemischt war die zweite Startreihe, die von Yamaha-Pilot Fabio Quartararo angeführt wurde und mit Maverick Vinales eine KTM und Franco Morbidelli eine weitere Ducati umfasste.

Zum Start des Sprintrennens über 11 Runden fanden die 22 MotoGP-Piloten sommerliche Bedingungen vor, doch es zog eine Regenfront in Richtung Mugello. Der Himmel über den toskanischen Bergen wurde dunkler.

Den Sprint zur ersten Kurve entschied Francesco Bagnaia für sich. Alex Marquez übernahm die zweite Position vor Fabio Quartararo. Pole-Setter Marc Marquez kam schlecht weg und reihte sich nur auf der vierten Position ein. Kurz vor dem Start fasste Marquez mit der rechten Hand an den linken Lenkerstummel, um eine Einstellung vorzunehmen. Dadurch kam er nicht so gut weg wie die anderen Fahrer.

Für Brad Binder (KTM) und Johann Zarco (LCR-Honda) war der Sprint nach wenigen Metern beendet. In der ersten Kurve berührte Fabio Di Giannantonio (VR46-Ducati) das Motorrad von Binder, der zu Sturz kam und Zarco aus dem Rennen kegelte. Pedro Acosta schied wenig später durch einen Sturz aus. Der Spanier verlor am Ende der ersten Runde die Kontrolle über seine Werks-KTM.

Marc Marquez kompensierte seinen schlechten Start mit einer sehr guten ersten Runde. Zu Beginn der zweiten Runde bogen Bagnaia und die Marquez-Brüder nebeneinander in die erste Kurve. Alex Marquez übernahm die Führung vor Bruder Marc. Bagnaia reihte sich auf der dritten Position ein und verlor nach einigen Kurven den Anschluss an das spanische Brüderpaar.

Zu Beginn der vierten Runde übernahm Marc Marquez die Führung von Bruder Alex. Der Himmel über der Grand-Prix-Strecke wurde dunkler. Zur Halbzeit des Rennens rückten die Top-3 wieder enger zusammen. Bagnaia fuhr schnellere Rundenzeiten als die Marquez-Brüder und kämpfte sich damit wieder an die Ducatis mit der Nummer 93 und 73 heran.

Maverick Vinales fuhr mit seiner KTM auf der vierten Position. Fabio Quartararo verlor einige Positionen und war leichte Beute für das VR46-Duo. Zuerst zog Fabio Di Giannantonio vorbei, später nutzte Franco Morbidelli den Topspeed seiner Ducati Desmosedici und übernahm die sechste Position.

Vier Runden vor Rennende hatte sich Marc Marquez wieder sichtbar von Bruder Alex abgesetzt und lag mit 0,7 Sekunden vorn. Alex Marquez hatte ebenfalls 0,7 Sekunden Vorsprung auf Bagnaia, der eine Tracklimits-Warnung erhielt und in den finalen Runden vorsichtiger agieren musste, um eine Strafe zu vermeiden.

Drei Runden vor Rennende hatte Bagnaia den Anschluss komplett verloren und musste um den dritten Platz zittern, denn Vinales kam in großen Schritten näher. An der Spitze waren die Positionen bezogen.

Marc Marquez stellte beim Heimspiel der Italiener einen weiteren Sieg sicher und baute damit seine WM-Führung weiter aus. Platz 2 ging an Bruder Alex Marquez, der damit seinen zweiten Platz in der Fahrerwertung festigte. Bagnaia entschied das Duell mit Vinales für sich und rettete den dritten Platz.

VInales war im Mugello-Sprint als Vierter bester Nicht-Ducati-Pilot. Fabio Di Giannantonio komplettierte am Samstagnachmittag die Top-5. Marco Bezzecchi (Aprilia) zeigte erneut ein starkes Renntempo und kämpfte sich bis auf die sechste Position vor. Die finalen Punkte gingen an Franco Morbidelli, Raul Fernandez (Trackhouse-Aprilia) und Fermin Aldeguer (Gresini-Ducati). Fabio Quartararo rutschte aus den Punkten und kam nur als Zehnter ins Ziel.

Ergebnisse MotoGP Mugello, Sprint (21. Juni): 

1. Marc Marquez (E), Ducati, 11 Runden in 19:31,416 min 
2. Alex Marquez (E), Ducati, +1,441 sec 
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +2,561 
4. Maverick Vinales (E), KTM, +3,099 
5. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +4,139 
6. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +6,391 
7. Franco Morbidelli (I), Ducati, +7,631
8. Raul Fernandez (E), Aprilia, +8,926 
9. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +10,361 
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +11,096 
11. Enea Bastianini (I), KTM, +11,870 
12. Ai Ogura (J), Aprilia,+12,930 
13. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +13,916 
14. Joan Mir (E), Honda, +15,460 
15. Taka Nakagami (J), Honda, +17,038
16. Jack Miller (AUS), Yamaha, +20,031 
17. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +20,729 
18. Alex Rins (E), Yamaha, +24,661 
19. Somkiat Chantra (T), Honda, +31,539 

– Johann Zarco (F), Honda, 11 Runden zurück 
– Brad Binder (ZA), KTM, 11 Runden zurück 
– Pedro Acosta (E), KTM, 10 Runden zurück

WM-Stand nach 17 von 44 Rennen: 
1. M. Marquez, 245 Punkte. 2. A. Marquez 210. 3. Bagnaia 147. 4. Morbidelli 118. 5. Di Giannantonio 104. 6. Zarco 97. 7. Bezzecchi 83. 8. Acosta 76. 9. Aldeguer 74. 10. Quartararo 59. 11. Vinales 48. 12. Ogura 43. 13. Marini 38. 14. Binder 35. 15. Bastianini 31. 16. Miller 31. 17. Rins 31. 18. Mir 27. 19. R. Fernandez 25. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 6. 23. Oliveira 3. 24. Chantra 0. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.

Konstrukteurs-WM:
 1. Ducati, 294 Punkte. 2. Honda 119. 3. KTM 112. 4. Aprilia 107. 5. Yamaha 89.

Team-WM: 
1. Ducati Lenovo Team, 392 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 284. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 222. 4. Red Bull KTM Factory Racing 111. 5. LCR Honda 97. 6. Monster Energy Yamaha 90. 7. Aprilia Racing 87. 8. Red Bull KTM Tech3 Racing 89. 9. Trackhouse MotoGP Team 70. 10. Honda HRC Castrol Team 65. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 37.

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