MotoGP: Honda verlangt Beweis von Jorge Martin

Di Giannantonio (6.): Das Fenster war nur kurz offen!

Von Thomas Kuttruf
Sieg über den Teamkollegen und Rang 6 für Fabio Di Giannantonio

Sieg über den Teamkollegen und Rang 6 für Fabio Di Giannantonio

VR46-Ducati-Pilot Fabio Di Giannantonio fuhr über eine Runde fast so schnell wie Marquez – war aber nach 26 Runden dennoch abgeschlagener Sechster. Der Römer verließ den TT Circuit alles andere als zufrieden.

Während «Diggia» beim kurzen Sprint am Samstag bis auf eine Sekunde ans Podium heranfuhr, war ein Finish in Front am GP-Sonntag außer Reichweite. Mit über 12 Sekunden Rückstand auf Sieger Marc Marquez war Di Giannantonio beim Highlight des MotoGP-Traditionsevents in Holland wieder der langsamste der drei GP25-Piloten für das Ducati-Werk.

Als kleines Trostpflaster nach Rang 6 blieb Di Giannantonio der erneute Sieg im internen Teamduell. 20 Rennen benötigte der jüngere Di Giannantonio um in der WM-Tabelle bis auf drei Punkte gleichzuziehen.

Mit einem Lächeln sagte der 26-Jährige: «Immerhin – ich kam vor Franky ins Ziel. Was mir nicht klar war, dass er eine Long-lap fahren musste. Davor hatte ich schon mehrere Anläufe gebraucht, um ihn zu überholen.»

Insgesamt fiel das Fazit der Startnummer 49 negativ aus. «Ich bin enttäuscht, es hätte besser laufen können. Mein Ziel war deutlich höhergesteckt. Ich bin davon ausgegangen das Tempo für einen Podiumsplatz zu haben, aber schon nach dem Warm-up habe ich diese Hoffnung begraben. Das Gefühl am Hinterrad war einfach nicht vorhanden.»

Di Giannantonio weiter: «Exakt dieses Gefühl hinten wie auf Eis zu fahren, das hat die erste Hälfte des Rennens ruiniert, da war ich viel zu langsam.»

Und wie konnte sich der WM-Fünfte den enormen Aufschwung zur Mitte des Holland-GP erklären – immerhin fehlten Di Giannatonio in seiner schnellsten Runde nur Hundertstel auf den besten Umlauf von Sieger Marc Marquez. «Die Grip-Verhältnisse über das gesamte Wochenende war denke ich etwas kurios und haben mehrfach gewechselt, den genauen Grund dafür kann ich nicht nachvollziehen, aber ich weiß, dass ich Mitte des Rennen ein gutes Gefühl für den Grip bekam. Damit ging das Tempo hoch.»

Der Hoffnungsträger der VR46-Mannschaft abschließend: «Es ist mir gelungen in das kleine Fenster zu kommen in dem der Grip für gute Zeiten gereicht hat. Aber: Wenn du in dem Fenster unterwegs bist, dann steigt auch wieder der Verschleiß. Ganz klar – wir haben es nicht geschafft in den Bereichen zu kommen in dem das Bike über viele Runden konstant funktioniert. Das haben wir verstanden und daran werden für das Event am Sachsenring arbeiten.»

Holt Di Giannantonio im Osten Deutschlands in zwei Wochen drei Punkte mehr als sein Teamkollege, kann er als WM-Vierter Kurs auf Doppelweltmeister Bagnaia nehmen.

Ergebnisse MotoGP Assen, Rennen (29. Juni):

1. Marc Marquez (E), Ducati, 13 Runden in 40:14,072 min
2. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,635 sec
3. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +2,666
4. Pedro Acosta (E), KTM, +6,084
5. Maverick Vinales (E), KTM, +10,124
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +12,163
7. Franco Morbidelli (I), Ducati, +18,896
8. Raul Fernandez (E), Aprilia, +20,295
9. Enea Bastianini (I), KTM, +23,687
10. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +23,743
11. Brad Binder (ZA), KTM, +24,251
12. Johann Zarco (F), Honda, +24,875
13. Alex Rins (E), Yamaha, +24,882
14. Jack Miller (AUS), Yamaha, +25,065
15. Somkiat Chantra (T), Honda, +49,219
16. Aleix Espargaro , (E), Honda, +49,360
– Ai Ogura (J), Aprilia, 26 Runden zurück
– Lorenzo Savadori (I), Aprilia, 23 Runden zurück
– Alex Marquez (E), Ducati, 19 Runden zurück
– Joan Mir (E), Honda, 19 Runden zurück
– Fermin Aldeguer (E), Ducati, 19 Runden zurück
– Miguel Oliveira (P), Yamaha, 16 Runden zurück

Ergebnisse MotoGP Assen, Sprint (28. Juni):

1. Marc Marquez (E), Ducati, 13 Runden in 20:02,150 min
2. Alex Marquez (E), Ducati, +0,351 sec
3. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +1,247
4. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +2,269
5. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +2,686
6. Maverick Vinales (E), KTM, +4,074
7. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +9,064
8. Franco Morbidelli (I), Ducati, +9,159
9. Pedro Acosta (E), KTM, +8,069*
10. Brad Binder (ZA), KTM, +11,143
11. Johann Zarco (F), Honda, +11,327
12. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +12,147
13. Enea Bastianini (I), KTM, +15,290
14. Jack Miller (AUS), Yamaha, +15,899
15. Alex Rins (E), Yamaha, +15,900
16. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +16,707
17. Ai Ogura (J), Aprilia, + 17,554
18. Aleix Espargaro , (E), Honda, +27,287
19. Somkiat Chantra (T), Honda, +32,441
– Fabio Quartararo (F), Yamaha
– Raul Fernandez (E), Aprilia
– Joan Mir (E), Honda
* 3-Sekunden-Strafe

WM-Stand nach 20 von 44 Rennen:

1. M. Marquez, 307 Punkte. 2. A. Marquez 239. 3. Bagnaia 181. 4. Morbidelli 139. 5. Di Giannantonio 136. 6. Bezzecchi 121. 7. Zarco 101. 8. Acosta 98. 9. Aldeguer 81. 10. Vinales 69. 11. Quartararo 67. 12. Ogura 49. 13. Binder 47. 14. Fernandez 44. 15. Bastianini 42. 16. Marini 38. 17. Rins 35. 18. Miller 33. 19. Mir 32. 20. Nakagami 10. 21. Savadori 8. 22. A. Fernandez 6. 23. Oliveira 6. 24. Chantra 1. 25. A. Espargaro 0. 26. Martin 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 356 Punkte. 2. Aprilia 145. 3. KTM 137. 4. Honda 128. 5. Yamaha 98.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 488 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 320. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 275. 4. Red Bull KTM Factory Racing 145. 5. Aprilia Racing 129. 6. Red Bull KTM Tech3 Racing 111. 7. LCR Honda 102. 8. Monster Energy Yamaha 102. 9. Trackhouse MotoGP Team 93. 10. Honda HRC Castrol Team 70. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 42.

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