Das Ziel von Marc Marquez: Keine dummen Fehler machen

Marc Marquez möchte die letzten fünf MotoGP-Events genießen. Ob ihm das gelingt?
Beim Großen Preis von Japan krönte sich Marc Marquez (Ducati) vorzeitig zum MotoGP-Weltmeister 2025. Seit seinem letzten Titelgewinn im Jahr 2019 hat er eine schwere Zeit durchlebt. Mit eisernem Willen und harter Arbeit hat er sich zurückgekämpft. Darüber hinaus hielt Marquez dem Druck, der von außen auf ihn einwirkte und den er sich selbst auferlegte, stand.
Mit dem Erreichen seines großen Ziels fiel all dieser Druck von ihm ab. Wie wird der nun neunfache Weltmeister die restlichen fünf Saisonevents angehen? «Früher kam ich mit der Einstellung zu den Rennen, dass ich angreifen und alles gewinnen möchte. Aber jetzt, mit dem ganzen Druck, den ich in dieser Saison hatte, möchte ich es einfach genießen», betonte der Spanier. «Ich werde versuchen, mein Maximum zu geben. Das erste Ziel ist es jedoch, keine dummen Fehler zu machen. Denn wenn man sein Hauptziel erreicht hat, geht das Adrenalin runter und du verlierst deine Konzentration.»
An diesem Wochenende gastiert die MotoGP in Indonesien. Mit dem Mandalika International Circuit hat Marquez noch eine Rechnung offen. «Wir kommen auf eine Strecke, wo ich noch nie einen Grand Prix beenden konnte – das ist einmal das erste Ziel», lachte der 32-Jährige. «Das zweite Ziel ist es, wie ich schon sagte, die letzten fünf Rennwochenenden ohne Druck zu genießen. Wenn ich in einer Trainingssession auf dem fünften oder sechsten Platz lande, ist das egal – in zwei Stunden folgt dann schon die nächste Session. Ich hatte in den letzten Saisons sehr viel Druck. Ich werde mir dann 2026 wieder selbst Druck machen. Momentan habe ich diese Einstellung, aber wir werden morgen sehen, ob es dann immer noch so ist, wenn ich auf mein Bike steige.»
Als Marquez 2014 seinen zweiten MotoGP-WM-Titel einfuhr, erzielte er 13 Grand-Prix-Siege. 2025 könnte er seinen Rekord übertreffen – bislang hat er in diesem Jahr elf Siege in den Hauptrennen geholt. «Das werde ich schaffen, denn ich muss nur an Phillip Island und Valencia denken», schmunzelte der Weltmeister. «Wir haben aber auch noch Mandalika, Sepang und Portimao vor uns, welches nicht die besten Pisten für mich sind. Aber wie ich schon sagte, möchte ich mir nicht zu viel Druck machen.»
Wann werden Marc und sein Team mit der Arbeit für 2026 beginnen? «Wir werden an diesem Wochenende damit beginnen – wir werden einige Dinge erneut ausprobieren und mit dem Setup herumexperimentieren», erklärte er.
Was auch immer sich Marc Marquez für die letzten Saisonrennen vorgenommen hat – auch mit dem WM-Titel in der Tasche wird sich seine Mentalität nicht ändern, wenn er den Sieg vor Augen hat. Insbesondere wenn es darum geht, gegen Teamkollege Pecco Bagnaia die Oberhand zu behalten.
WM-Stand nach 34 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 541 Punkte. 2. A. Marquez 340. 3. Bagnaia 274. 4. Bezzecchi 243. 5. Morbidelli 196. 6. Acosta 195. 7. Di Giannantonio 182. 8. Quartararo 149. 9. Aldeguer 147. 10. Zarco 124. 11. Binder 105. 12. Marini 97. 13. R. Fernandez 95. 14. Bastianini 89. 15. Vinales 72. 16. Mir 72. 17. Ogura 70. 18. Miller 58. 19. Rins 45. 20. Martin 34. 21. Oliveira 26. 22. P. Espargaro 16. 23. Nakagami 10. 24. Savadori 8. 25. A. Fernandez 8. 26. Chantra 2. 27. A. Espargaro 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 612 Punkte. 2. Aprilia 286. 3. KTM 260. 4. Honda 220. 5. Yamaha 180.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 815 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 487. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 378. 4. Red Bull KTM Factory Racing 300. 5. Aprilia Racing 284. 6. Monster Energy Yamaha 194. 7. Red Bull KTM Tech3 Racing 177. 8. Honda HRC Castrol Team 169. 9.Trackhouse MotoGP Team 165. 10. LCR Honda 127. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 87.