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Pol Espargaro (9.): «Schön, dass Ducati Probleme hat»

Von Tim Althof
Pol Espargaro vor Di Giannantonio (Ducati) und Marini (Honda)

Pol Espargaro vor Di Giannantonio (Ducati) und Marini (Honda)

Für KTM-Testpilot und Vinales-Ersatz Pol Espargaro verlief der Sprint-Samstag auf Phillip Island erfreulich. Der MotoGP-Routinier holte sich Startreihe 3 und am Ende einen WM-Zähler.

Da Maverick Vinales auf Phillip Island nicht für das Tech3-Team antreten kann, kommt Pol Espargaro beim Australien-GP an diesem Wochenende zu seinem dritten MotoGP-Einsatz in dieser Saison. Der Spanier kennt die Piste auf der australischen Halbinsel bestens und somit gelang ihm im Qualifying am Samstag der achte Startplatz. Seine beste Rundenzeit war 0,5 Sekunden langsamer als die von Fabio Quartararo (Yamaha) auf der Pole-Position.

Im Sprint über 13 Runden kam Espargaro gut ins Rennen, doch die Pace des KTM-Piloten war etwas zu schlecht, um an den Spitzenfahrern dranzubleiben. In einer hart umkämpfen Gruppe konnte Pol am Ende Platz 9 ins Ziel bringen – Luca Marini (Honda) und Fabio Di Giannantonio (Ducati) musste er jedoch ziehen lassen.

«Ich habe versucht, alle überall hinter mir zu halten», lachte Pol Espargaro nach dem Rennen. «Im Qualifying war es wirklich fantastisch. Ich habe eine gute Runde erreicht, sie hätte noch etwas besser sein können, aber ich war glücklich damit. Im Sprint lief es nicht so wie geplant, mir fehlten vielleicht zwei Zehntel. Der weiche Hinterreifen hatte zu viel Grip und das führte immer dazu, dass der harte Vorderreifen zu sehr gepusht wurde. Die Balance des Bikes war somit nicht wirklich gut. Der Unterschied vom weichen Hinterreifen zum harten Vorderreifen ist einfach zu groß.»

«Ich wusste, es fehlen zwei Zehntel und somit haben mich die anderen Leute eingefangen. Ich habe alles versucht um Marini, Joan und Di Giannantonio zu blocken, wir hatten auch schöne Überholmanöver. Es hat viel Spaß gemacht. Leider war ich nicht so schnell und ich denke, morgen könnte ich etwas konkurrenzfähiger sein», bilanzierte der Tech3-Ersatzpilot.

Espargaro weiter: «Die Sache mit dem Rutschen über den Vorderreifen und die Turbulenzen im Rennen durch den Wind und den Windschatten, beides machte mir zu schaffen und es war wirklich schwierig.»

Der Moto2-Weltmeister von 2013 kehrt regelmäßig zurück auf die Strecke und ist gleich in der MotoGP-Klasse konkurrenzfähig. Wie bekommt er das hin? «Das ist wirklich unglaublich. In meinem Job als TV-Kommentator in meinem normalen Leben interviewe ich diese Fahrer. Für ein Wochenende dann zu diesen Jungs zu gehören ist super schön», betonte Espargaro. «Es ist die schnellste Rennserie für Straßenmotorräder der Welt und es sind die besten Fahrer, es ist mir eine Ehre, diese Möglichkeit zu haben und ich genieße es sehr.»

Hat Espargaro schon bei KTM-Rennchef Pit Beirer vorgesprochen, um sich Wildcards für 2026 zu sichern? «Es ist wichtig, nicht nur für mich, sondern für das Testteam, einige Ziele während der Saison zu haben. Es geht darum, dass die Mannschaft fühlt, ein Teil des Ganzen zu sein. Sie sind mit allen im Fahrerlager, spüren den Speed des Rennens und erfahren Sieg oder Niederlage. Für das ganze Projekt ist es sehr wichtig», antwortete der 34-Jährige.

«Das Konzept der Consessions in der MotoGP scheint aufzugehen. Es ist schön Honda und einige Yamahas vorne zu sehen», fügte Espargaro noch hinzu. «Jack konnte mit den anderen ums Podium fahren. Und es ist schön, Ducati mit ein paar Problemen zu sehen. Es ist fantastisch und es bedeutet, unsere Arbeit zahlt sich aus.»

Ergebnisse MotoGP Phillip Island, Sprint (18. Oktober):

1. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, 13 Runden in 19:03,971 min
2. Raúl Fernández (E), Aprilia, +3,149 sec
3. Pedro Acosta (E), KTM, +5,310
4. Jack Miller (AUS), Yamaha, +5,376
5. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +5,414
6. Alex Marquez (E), Ducati, +6,109
7. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +8,706
8. Luca Marini (I), Honda, +8,938
9. Pol Espargaro (E), KTM, +9,252
10. Enea Bastianini (I), KTM, +9,752
11. Joan Mir (E), Honda, +10,231
12. Johann Zarco (F), Honda, +12,104
13. Alex Rins (E), Yamaha, +12,132
14. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +17,494
15. Franco Morbidelli (I), Ducati, +18,967
16. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +25,185
17. Ai Ogura (J), Aprilia, +19,784*
18. Somkiat Chantra (T), Honda, +28,945
19. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +32,408
20. Michele Pirro (I), Ducati, +35,523
– Fermin Aldeguer (E), Ducati, 3 Runden zurück
– Brad Binder (ZA), KTM, 12 Runden zurück

* Zeitstrafe 8 sec wegen zu niedrigem Reifenluftdruck

WM-Stand nach 37 von 44 Rennen:

1. M. Marquez, 545 Punkte. 2. A. Marquez 366. 3. Bagnaia 274. 4. Bezzecchi 266. 5. Acosta 222. 6. Morbidelli 207. 7. Di Giannantonio 196. 8. Aldeguer 181. 9. Quartararo 161. 10. Zarco 128. 11. R. Fernandez 121. 12. Binder 118. 13. Marini 110. 14. Bastianini 89. 15. Mir 77. 16. Vinales 72. 17. Ogura 70. 18. Miller 66. 19. Rins 51. 20. Martin 34. 21. Oliveira 32. 22. P. Espargaro 17. 23. Nakagami 10. 24. Savadori 8. 25. A. Fernandez 8. 26. Chantra 6. 27. A. Espargaro 0.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 651 Punkte. 2. Aprilia 320. 3. KTM 287. 4. Honda 238. 5. Yamaha 196.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 819 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 547. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 403. 4. Red Bull KTM Factory Racing 340. 5. Aprilia Racing 308. 6. Monster Energy Yamaha 212. 7. Trackhouse MotoGP Team 191. 8. Honda HRC Castrol Team 187. 9. Red Bull KTM Tech3 Racing 178. 10. LCR Honda 134. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 101.

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