Strafen-Gewitter in Sepang: Pedro Acosta muss zahlen!

Von Thomas Kuttruf
Es war ein ereignisreicher Tag in Malaysia – der auch die Kommissare der MotoGP auf Trab hielt. Als die Motoren verstummt waren, wurden etliche Strafen in allen GP-Klassen ausgesprochen. Teuer wurde es für Pedro Acosta.

Der Sprint-Samstag auf dem Sepang-Circuit in Malaysia bot in allen Kategorien beeindruckende Track-Action, allerdings auch außerhalb der offiziellen Spielregeln.

In der Königsklasse erwischte es am zweiten Tag des Events zwei Piloten. Fermin Aldeguer war auf seiner Gresini-Ducati im Sprint mit einem zu geringen Luftdruck im vorderen Michelin-Slick unterwegs. Die übliche Strafe: Acht Sekunden wurden auf Aldeguers Rennergebnis addiert. Damit war der Podestplatz futsch. Für die Nummer 54 ging es von 3 zurück auf 7 – der Spanier feierte dennoch ausgelassen den Titel «Rookie of the Year».

Statt Punkte abzugeben, geht es für Pedro Acosta an den Geldbeutel. Acosta, ironischerweise erster Nutznießer im Sprint und nachträglich Dritter des Sprints, hatte im Q2 gegen eine noch neue Regel verstoßen. Erst vor zwei Tagen wurde den Athleten in einem Meeting mitgeteilt, dass es unter Strafe steht, nach einem Sturz im Qualifying – wenn er weniger als drei Minuten vor Ende der Sitzung passiert – weiterzufahren. Acosta hatte genau das gemacht, um sich mit der nur leicht verschrammten RC16 nach einem Ausrutscher in Kurve 1 noch einmal ins Spiel für eine schnelle Runde zu bringen. Die untersagte Rückkehr auf die Piste kostet den KTM-Werksfahrer 2000 Euro.

In der mittleren WM-Klasse wurde Pramac-Yamaha-Pilot Izan Guevara fürs Bummeln im Q2 bestraft. Damit geht es für den Spanier in der Startaufstellung von 12 auf 15 zurück. Auch um drei Positionen strafversetzt wurde MSi-Pilot Ortola. Der Rookie bummelte im FP2 – aber zum wiederholten Mal.

Hart durchgegriffen wurde auch in der Moto3. Die Regeln machten auch vor Ersatzpilot und Rookies-Cup-Sieger Brian Uriarte nicht halt. Der Intact-Pilot und Munoz-Ersatz ging direkt nach seiner persönlichen Bestzeit zu sehr vom Gas. Für diese erste Sünde geht es volle neun Positionen oder drei Startreihen zurück. Bitter, denn bei seinem erst zweiten Auftritt hatte es der 17-Jährige auf den sensationellen fünften Platz geschafft – nun geht es von 14 in den Malaysia-GP.

Auch den neuen Moto3-Weltmeister erwischt es in Sepang. Jose Antonio Rueda hatte im Q2 in den Augen der Stewards ein die Sicherheit gefährdendes Manöver gefahren. Das dicke GP-Regelwerk sieht dafür eine doppelte Long-Lap vor. Der KTM-Ajo-Pilot, der sich als Dritter eine gute Ausgangslage verschaffte, muss am Sonntag also mehr Zeit einplanen.

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