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Sterlacchini zu Martin: «Müssen 2026 Neustart machen»

Von Stephan Moosbrugger
Jorge Martin und Fabiano Sterlacchini

Jorge Martin und Fabiano Sterlacchini

Aprilia-Technik-Direktor Fabiano Sterlacchini glaubt, dass Jorge Martin in der nächsten MotoGP-Saison seine Form wiederfindet – mit einem anderen Ansatz. Wie er sich die Entwicklungsarbeit für 2026 und 2027 vorstellt.

2024 holte Jorge Martin mit dem privaten Pramac-Team den WM-Titel in der Königsklasse der Motorrad-WM. Dies ist vor ihm noch keinem Fahrer eines Satellitenteams in der MotoGP-Ära gelungen. 2025 wechselte der Spanier ins Werksteam von Aprilia, um mit der Nummer 1 auf der schwarzen RS-GP seinen Titel zu verteidigen.

Was danach kam ist bekannt. Martin verletzte sich in diesem Jahr vier Mal und stand in insgesamt 29 Rennen (Sprints und Grands Prix) nicht am Start. In seiner ersten Saison mit Aprilia kam der Spanier nie richtig in Schwung – er hatte drei Verletzungs-Comebacks und landete in der Gesamtwertung mit 34 Punkten auf Rang 21. Teamkollege Marco Bezzecchi sorgte beim Hersteller aus Noale regelmäßig für Jubelstürme. Der Italiener beendete die Saison auf Gesamtrang 3, in der Konstrukteurswertung landete Aprilia auf Platz 2.

Fabiano Sterlacchini kam in der Saison 2025 als Technik-Direktor ebenfalls neu ins Aprilia-MotoGP-Projekt – so wie viele weitere Techniker und Ingenieure. Der Italiener ist stolz auf das erfolgreiche Jahr – man habe mehr erreicht als erwartet. Im nächsten Jahr geht es darum, bei der RS-GP einen weiteren Schritt zu machen. Und: Jorge Martin muss auf Kurs gebracht werden.

«Am Ende hatten wir in dieser Saison mit ihm viele Neustarts. 2026 müssen wir ebenfalls einen Neubeginn machen. Wir müssen das Ganze dann aber Schritt für Schritt angehen. Aber das Szenario, das wir jetzt haben, ist im Vergleich zu dem, das wir zu Beginn 2025 hatten, komplett anders. Das Bike hat bewiesen, dass es konkurrenzfähig ist – und das nicht nur mit einem Fahrer», betonte Sterlacchini. Sowohl Bezzecchi als auch Raul Fernandez konnten Siege und Podestplätze erzielen. Ai Ogura stellte ebenfalls immer wieder das Potenzial der RS-GP unter Beweis. «Ich glaube daran, dass es auch Jorge schafft, seinen Fahrstil an das Motorrad anzupassen – so wie es Marco und Raul getan haben. Zur selben Zeit müssen wir weiter am Bike arbeiten, um das Problem zu beheben, dass Jorge momentan mit seinem Fahrstil nicht überwinden kann.»

In der nächsten Saison steht Aprilia – wie auch alle anderen Hersteller – vor einer großen Herausforderung. Es muss das MotoGP-Bike für 2026 weiterentwickelt werden, zugleich muss der Fokus auf das neue Motorrad für 2027 gelegt werden – wenn in der Königsklasse die neuen Regeln in Kraft treten. Wie ist hier die Vorgehensweise bei Aprilia? «In Abstimmung mit den anderen Herstellern haben wir das Einfrieren der Motorenentwicklung beschlossen – das ist etwas, das sehr hilft. Wenn diesbezüglich die Entwicklung für alle gestoppt ist, dann kannst du dich auf ein neues Projekt konzentrieren», erklärte Sterlacchini. «In den ersten drei oder vier Monaten der nächsten Saison legen wir den Fokus auf die Weiterentwicklung des 2026er-Bikes. Wir werden aber die Leute aufteilen, um auch auf den ersten Entwurf für 2027 hinzuarbeiten. Im April werden wir die Entwicklung für 2026 einstellen und uns auf die Entwicklungsarbeit für 2027 konzentrieren.»

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