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Wegen einer Wette: Guevara durfte MotoGP-Bike fahren

Von Stephan Moosbrugger
Am 19. November drehte Moto2-Ass Izan Guevara in Valencia einige Runden mit der MotoGP-Yamaha. Das Ganze war das Ergebnis einer Wette mit Pramac-Teammanager Gino Borsoi. Wie es dazu kam.

Nach dem offiziellen MotoGP-Test am Dienstag, der den Start der Saison 2026 markierte, hing Yamaha einen Tag dran, um am Mittwoch in Valencia einen privaten Test zu absolvieren. Mit dabei waren das Werksteam Monster Energy Yamaha MotoGP und das private Pramac-Team mit den vier Stammfahrern Fabio Quartararo, Alex Rins, Jack Miller und Toprak Razgatlioglu – und: Moto2-Ass Izan Guevara.

Guevara hatte beim Saisonfinale in Valencia seinen ersten Moto2-Sieg geholt. Zugleich war es der erste Triumph für das 2025 neu gegründete Team BLU CRU Pramac Yamaha. Nun erhielt der junge Spanier die Gelegenheit, die MotoGP-Yamaha zu fahren. Es war das Ergebnis eines Versprechens, das Pramac-Teammanager Gino Borsoi während des Malaysia-GP gegeben hatte: Wenn Guevara vor Saisonende ein Rennen gewinnt, bekommt er die Chance, die M1 zu fahren. Sein Sieg in Valencia besiegelte das Geschäft, und am 19. November löste Yamaha das Versprechen ein.

Somit erhielt der Moto3-Weltmeister von 2022 vor dem Saisonfinale eine extra Motivation – und er lieferte. Mit der gewonnenen Wette erfüllte er sich einen Traum. «Ich bin Yamaha sehr dankbar, dass sie mir die Möglichkeit gegeben haben, die M1 zu testen. Auf ein MotoGP-Motorrad zu steigen, ist das Ziel eines jeden, der Profi-Rennfahrer werden möchte. Diese Erfahrung machen zu dürfen, ist wirklich ein Traum, der wahr geworden ist», schwärmte Guevara.

Wie hat der 21-Jährige den besonderen Tag auf dem Circuit Ricardo Tormo erlebt? «Am Morgen hatte ich eine Besprechung mit dem technischen Team von Jack Miller, das mir erklärte, wie das Motorrad funktioniert und wie man bremst und beschleunigt», erzählte Guevara. Danach schilderte er seine Fahreindrücke. «Die Leistung dieses Motorrads ist unglaublich. Ich war wirklich überrascht von der Beschleunigung. Noch bevor ich den Gang wechselte, spürte ich, dass noch mehr Leistung vorhanden war. Das Gefühl in den Kurven war fantastisch; das Motorrad ist geschmeidig und leicht zu handhaben. Auf der Geraden wurde mir bewusst, wie viel Leistung es hat und wie es sein muss, diese während eines ganzen Rennens zu kontrollieren.»

Rundenzeiten wurden keine genannt. Es stand ohnehin der Spaß im Vordergrund. «Ich hatte so viel Spaß! Ein herzliches Dankeschön an Yamaha und auch an Jack, der mir sein Motorrad und seine Crew zur Verfügung gestellt hat», meinte Guevara abschließend.

Gino Borsoi berichtete, wie er die MotoGP-Premiere von Guevara erlebte und weshalb er die Idee für die Wette hatte. «Izan ist der erste BLU CRU-Fahrer, der ein MotoGP-Motorrad ausprobiert hat, und einmal mehr hat er sein Talent unter Beweis gestellt. Er absolvierte zwei Stints mit je fünf Runden und zeigte dabei, wie schnell er sich an das Motorrad anpassen und die Bremspunkte kontrollieren kann», so der Italiener. «Diese Gelegenheit ergab sich aus einer Wette, die ich mit ihm in Malaysia abgeschlossen hatte, nachdem ich gesehen hatte, wie sehr er sich in der zweiten Saisonhälfte verbessert hatte, um ihm zusätzliche Motivation zu geben. Ich versprach ihm, dass er, wenn er vor Saisonende ein Rennen gewinnen würde, die Möglichkeit bekäme, das MotoGP-Motorrad in einer privaten Session zu testen. Nach seinem Sieg im Valencia-GP erhielt er seine Belohnung. Ich hoffe, dass diese Erfahrung ihn für die Saison 2026 noch mehr motiviert.»

Izan Guevara ging mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht in die wohlverdiente Winterpause. Mit dem ersten Moto2-Sieg und dem MotoGP-Debüt hatte er ein perfektes Saisonfinale. Darüber hinaus wurde am 17. November offiziell bekannt, dass er auch 2026 für Pramac in der Moto2-WM an den Start gehen wird.

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