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Ben Spies: «Ich wollte nichts Verrücktes machen»

Von Günther Wiesinger
Ben Spies auf der Ignite Pramac Ducati

Ben Spies auf der Ignite Pramac Ducati

Ignite-Pramac-Ducati-Pilot Ben Spies verzichtete am Donnerstag auf eine Testteilnahhme. Er muss zuerst fit werden.

Vom neuen Ignite Pramac Team mit Fahrer Ben Spies war am Donnerstag in Malaysia nichts zu sehen. «Ich habe mich am Morgen des dritten Testtages ziemlich gerädert gefühlt», gab Ben Spies zu. «Deshalb habe ich mich mit dem Team beraten und diese Entscheidung getroffen. Diese ersten zwei Tage haben mich arg mitgenommen. Man darf nicht vergessen, ich war wegen meiner Schulterverletzung rund drei Monate fast lahmgelegt. Erst vor drei Wochen habe ich wieder meine ersten Liegestütze gemacht.»

«Diese drei Wochen Rehabilitation haben nicht ausgereicht», muss der Superbike-Weltmeister von 2009 erkennen. «Ich musste heute meinem körperlichen Zustand Tribut zollen. Ich bin körperlich nicht dort, wo ich sein sollte. Aber ich habe mit meinem Trainer für die nächsten zweieinhalb Wochen schon einen sehr umfangreichen Trainingsplan aufgestellt. Ich fliege jetzt zu ihm nach Australien. Ich würde gern behaupten, wenn ich hier am 26. Februar zum zweiten Sepang-Test antrete, werde ich 100-prozentig fit sein. Aber das lässt sich jetzt schwer abschätzen.»

Spies sagt, er sei zwei Tage nicht am Limit gefahren, er habe einfach Runden gedreht und die Sitzposition perfektioniert. «Ich bin von der Fitness nicht dort, wo ich mich erwartet habe. Ich bin momentan nicht kräftig genug. Ich musste besonders beim Bremsen aufpassen. Ich wollte nichts Verrücktes machen und keine neue Verletzung riskieren.»

Der 28-jährige Texaner lobt in erster Linie das Getriebe der Ducati. «Es schaltet sicher schneller als jenes von Yamaha. Ich weiss, Jorge wünscht sich auch so eine ‹seamless gearbox›. Aber ich habe den Eindruck, er kommt mit dem Yamaha-Getriebe gut zurecht, wenn ich mir seine Rundenzeiten anschaue. Aber es ist immer so: Jeder will das neueste Spielzeug haben.»

Spies verlor am Mittwoch 2,4 sec und erzählte, er werde sich beim nächsten Test bemühen, das vorhandene Ducati-Paket zu verfeinern. «Ich habe bisher nicht mit Nicky und Dovi geredet. Ich kann in meinem Zustand nichts zur Entwicklung beitragen. Erst wenn ich fit bin und am Limit fahren kann, werden wir den nächsten Schritt machen. Erst wenn wir aus dem vorhandenen Material 100 Prozent rausholen, werde ich mich um die Weiterentwicklung kümmern.»

Hatte Spies auch mit Untersteuern zu kämpfen? «Nicht bei dem Speed, mit dem ich rumgetuckert bin», stellte er fest.

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