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Forward: 2014 mit Yamaha – Fahrerfrage ungelöst

Von Nereo Balanzin
Forward-Chef Cuzari, Carmelo Ezpeleta und die Yamaha-Manager Nakajima und Jarvis

Forward-Chef Cuzari, Carmelo Ezpeleta und die Yamaha-Manager Nakajima und Jarvis

Forward Racing bestätigte den Deal mit Yamaha. Hayden und Aleix Espargaró könnten die Fahrer sein. FTR baut die Fahrwerk. Künftig auch für das Moto2-Team.

Viel Prominenz versammelte sich am Donnerstagnachmittag in der Hospitality von NGM Mobile Forward Racing, als dort endgültig der Deal mit Yamaha für die Saison 2014 verkündet wurde.

Gesehen wurden dort Forward-Teambesitzer Giovanni Cuzari, Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta, Yamaha-Rennchef Lin Jarvis, dazu Masahiko Nakajima, General Manager Motorsport Development bei Yamaha Factory Racing, Tech3-Yamaha-Teambesitzer und IRTA-Präsident Hervé Poncharal, Data-Recording-Techniker Diebold von 2D sowie FTR-Chefdesigner Mark Taylor.

Forward erhält nächstes Jahr für zwei Fahrer YZR-M1-Motoren des Jahrgangs 2013, dazu Chassis und Schwinge, um den Rest wird sich der englische Chassis-Hersteller FTR kümmern.

Forward wird die Einheits-ECU von Magneti Marelli verwenden, darf also 24 statt 20 Liter Sprit verbrauchen. Yamaha-Manager Nakajima meinte, dank diesen zusätzlichen 4 Litern werde Forward ein fetteres Luft-Treibstoffgemisch fahren können, das werde für höheren Top-Speed auf den Geraden sorgen.

Nakajima verriet auch, dass Yamaha in der nächsten Woche in Japan die ersten Rennstreckentests mit der Magneti-Marelli-Elektronik machen werde. «Wir wollen unbedingt ein konkurrenzfähiges Paket anbieten», erklärte Nakajima.

Yamaha wird allerdings nicht alle Daten des Werksteams für Forward freigeben. Forward soll gemeinsam mit FTR ein eigenes Set-up finden und das Motorrad nach ihren eigenen Vorstellungen designen. Für 2015 wird Forward dann nur noch Motoren erhalten. Das Motorenpaket (drei Motoren, drei Revisionen plus Testmotoren) wird nächstes Jahr 800.000 Euro kosten.

Nicky Hayden und Aleix Espargaró sind immer noch als Fahrer im Gespräch. Der 39-jährige Colin Edwards wird aufs Abstellgleis geschoben.

Forward fährt in diesem Saison in der Moto2-WM mit Speed-up-Bikes und den Piloten Corsi, Pasini, De Angelis und Cardús. Inzwischen steht fest: Forward kehrt 2014 in der Moto2-Klasse zu FTR-Maschinen zurück.

Forward-Chef Cuzari wollte keine Details über die Kosten des Yamaha-Pakets verraten, «Sie sind höher als mit einem CRT-Bike wie dieses Jahr mit unserer FTR-Kawasaki», erklärte der Italiener. «Aber niedriger als bei einem Prototyp.»

Cuzari hatte ursprünglich die Absicht, nur die Motoren zu leasen und sie dann in ein FTR-Chassis einzubauen. Später bot Yamaha auch das Chassis, die Schwinge und die Hinterradaufhängung von 2013 an, weil die Zeit für ein komplettes Rolling Chassis von FTR nicht mehr gereicht hätte.

FTR baut selber Chassis für die M1-Yamaha

Für 2015 kann FTR frühzeitig mit der Entwicklung beginnen. «Die Möglichkeit, mit so einem wettbewerbsfähigen Motorrad zu starten und Vergleiche ziehen zu können, ist grossartig», stellte Mark Taylor fest, der Chefdesigner von FTR. «Wir können damit viel schneller zu einer Lösung kommen. Wir wollen so bald als möglich ein komplettes FTR-Paket startklar haben. Es wird Rahmen, Tank, Verkleidung und so weiter beinhalten. Wir beginnen jetzt mit der Planung und werden unser Material nächstes Jahr bei Tests regelmässig mit dem Material von Yamaha vergleichen. Sobald unser Paket schneller ist, wird es beid en Rennen eingesetzt.»

Was bei den ersten Rennen 2014 als FTR-Yamaha an den Start rollen wird, ist fast identisch mit dem diesjährigen Werksmotorrad, allerdings ohne «seamless gearbox».

Was die MotoGP-Fahrerfrage betrifft, hofft Cuzari auf eine Verpflichtung von Aleix Espargaró. «Aleix ist für uns sehr, sehr interessant», beteuert Cuzari. «Aber wir können ihn nur nehmen, wenn er sich vertraglich bei seinem jetzigen Team befreien kann.»

Das ist der Haken an der Sache: Aleix Espargaró müsste sich beim Power-Electronics-Team von Jorge «Aspar» Martinez für 600.000 Euro freikaufen.

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