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Stefan Bradl (5.): «An Rossi will ich dranbleiben»

Von Günther Wiesinger
«Startplatz 5 ist okay, aber dass der Rossi noch reinfährt, hätte nicht mehr sein müssen», erklärte Stefan Bradl nach dem Aragón-Qualifying.

Platz 7 in Misano, Startplatz 5 in Aragón – bei Stefan Bradl sind Anzeichen einer Verbesserung zu erkennen.

Aber es hätte im MotoGP-Qualifying durchaus besser laufen können.

Der deutsche LCR-Honda-Pilot hielt sich nach 8 der 15 Minuten an dritter Position hinter Dani Pedrosa und Marc Márquez, mit 1:48,159 min hatte er zu diesem Zeitpunkt nur 0,202 Sekunden auf die Bestzeit eingebüsst.

Dann steigerte sich Rossi, Bradl fiel auf Position 4 zurück. In der letzten Minute kletterte der Bayer vorübergehend wieder an die dritte Stelle, ehe in der Schlussoffensive sowohl Márquez als auch Pedrosa zulegten den Bradl auf Platz 5 verwiesen. Stefan büsste 0,324 Sekunden auf die Bestzeit ein.

Stefan Bradl, der zuletzt zehnmal hintereinander gepunktet hat, blieb 0,5 Sekunden vor seinem Rivalen Cal Crutchlow, dem er den fünften WM-Rang streitig machen will. Er liegt 22 Punkte hinter dem Tech3-Yamaha-Piloten.

«Mein zweiter Run war dann gar nicht mehr so viel schneller als der erste, denn ich bin von Pedrosa ein bisschen aufgehalten worden», berichtete Bradl. «Er ist im zweiten Run in seiner ersten fliegenden Runde gar nicht mal so Gas gegeben. Dann hat er abgedreht. Naja, mein Gott... Ich bin zufrieden. Erstens ist es eine schnelle Zeit, zweitens fehlen nur 0,3 Sekunden zur Pole-Position. Das ist auch okay.»

«Aber Vierter wäre ich schon gerne geworden. Dass der Rossi da jetzt noch reinfährt, hätte jetzt nimmer sein müssen. Aber es passt schon.»

«Es hat jeder den gleichen Plan gehabt. Mit dem ersten Hinterreifen zwei Runden, mit dem zweiten drei Runden. Am Anfang habe ich die Runde im ersten Run allein gefahren, im zweiten war ich hinter Pedrosa.»

Ist im Rennen mehr drinnen als Platz 5 (wie in Misano)? Bradl: «Ich hoffe schon, dass ich mit Rossi mitfahren kann. Er hat zwar im freien Training eine gute Konstanz hingelegt. Meine ist aber auch nicht so schlecht. Wir werden sehen... Wenn wir ehrlich sind, werden die ersten drei für uns wahrscheinlich nicht zu knacken sein.»

«Im Quali war es so ähnlich, als wären wir mit Qualifyer-Reifen rausgefahren», schilderte Bradl. «Denn der Reifen hatte in den ersten zwei, drei Runden einen verdammt guten Grip. Nachher lässt er extrem nach. Im Rennen haben wir danach noch 20 Runden zu fahren. Dann wird das ganze Spiel erst losgehen. Wenn ich mir anschaue, wie der Lorenzo im freien Trainings seine Runden mit gebrauchten Reifen abgespielt hat, da sehe ich kein Land bei mir. Da muss ich schauen, dass ich meine Rundenzeiten so gut wie möglich halten kann und nicht zu viel einbüsse. Wir fahren im Rennen vorne den harten und hinten den weichen Reifen. Wie alle andern. Der Plan war, dass die anderen den harten Hinterreifen heute probieren. Aber weil das FP3 feucht war, hat sich keiner mehr getraut.»

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