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CR-Champ Aleix Espargaró: «Eine perfekte Saison»

Von Sharleena Wirsing
Nachdem Aleix Espargaró 2012 der erste Claiming-Rule-Champion der Geschichte wurde, wiederholte er seinen Titelgewinn 2013. Er spricht über seine Titel, Motivationsprobleme und das Aspar-Team.

ART-Aprilia-Pilot Aleix Espargaró führt die Claiming-Rule-Wertung zwei Rennen vor dem Saisonende mit 52 Punkten Vorsprung an und lieg somit uneinholbar an der Spitze. Es ist der zweite CR-Titel für Espargaró und das Team Power Electronics Aspar. Der WM-Elfte landete auf Phillip Island auf Rang 11 und liegt in der Gesamtwertung sogar vor Prototyp-Pilot Andrea Iannone. 2014 wird Aleix Espargaró vom erfolgreichen Aspar-Team zu Forward-Racing wechseln und an der Seite von Colin Edwards eine letztjährige Tech3-Yamaha pilotieren.

Aleix, hättest du dir vor dem Saisonstart vorstellen können, dass dir der zweite Titelgewinn so problemlos gelingt?

«Wenn ich ehrlich bin, habe ich damit nicht gerechnet. Doch wir befanden uns bereits seit der letzten Saison in einem ständigen Aufwärtstrend. 2012 starteten wir nicht so stark in die Saison und verbesserten uns dann in jedem Rennen. Am Ende waren wir die Schnellsten. Wichtig war, dass wir wussten, warum wir schneller wurden. Wir haben auf einer soliden Grundlage aufgebaut. Nachdem wir 2012 den Titel holten, war es unser Ziel, weiter die CR-Wertung zu dominieren und den Titel erneut zu sichern. Doch mit einem so komfortablen Sieg haben wir nicht gerechnet. Abgesehen von dem Fehler in der Startaufstellung von Misano und dem Sturz in Laguna Seca haben wir bis Australien, wo Randy sehr schnell war, jedes Rennen gewonnen. Damit bin ich sehr zufrieden.»

Wie schaffst du es, deine Motivation auf einem hohen Level zu halten, wenn du in der CR-Wertung nur gegen dich selbst fährst?

«Das war nicht einfach und es gab Zeiten, da fühlte ich mich wie ein Schifffahrer ohne Ruder. Wir waren im Niemandsland, denn wir konnten nicht zur Spitze aufschließen, aber wir lagen weit vor den anderen Jungs. Ich habe einfach versucht, Spaß zu haben. In den meisten Rennen hatte ich viel Spaß und das half mir sehr.»

Was ist das Geheimnis des umfassenden Erfolges?

«Das Geheimnis besteht aus vielen Elementen. Zunächst ist das Team sehr wichtig. Wir sind wie eine Familie und meine Mechaniker vertrauen mir blind. Das ist eine Erfahrung die ich als GP-Fahrer zuvor nicht machen durfte. Zudem wurde das Projekt kontinuierlich vorangetrieben und wir konnten das Bike aus einer fantastischen Ausgangslage heraus entwickeln.»

Welches Rennen gefiel dir in dieser Saison am besten?

«Wenn ich das gesamte GP-Wochenende einbeziehe, dann habe ich Assen und den Sachsenring am meisten genossen. Unser bestes Rennen war in Assen, als ich das gesamte Rennen über mit Bautista mithalten konnte. Ich war auch dicht hinter Bradl und lag somit vor einigen Prototyp-Piloten. Es war ein gänzlich perfektes Wochenende.»

Laguna Seca wäre wohl das Rennen, das du streichen würdest, wenn du könntest?

«Definitiv, weil ich stürzte, ohne den Grund dafür zu kennen. In Misano war ich der schnellste CR-Pilot, aber ich machte am Start einen Fehler. Aber zwei kleine Fehler über die Saison hinweg sind nicht viel.»

Denkst du, die Saison hätte noch besser laufen können? Hättest du dir ein Top-5-Ergebnis oder einen Abstand zum Sieger, der unter 30 Sekunden liegt, gewünscht?

«Ich denke, dass alles möglich ist, aber diese Ziele wären nur schwer zu erreichen. Mit unserem Material haben wir die Grenzen des Vorstellbaren bereits überschritten. Wir haben das Maximum gegeben und eine perfekte Saison gezeigt. Du musst realistisch sein und wissen, wann du das Limit erreicht hast. Wir haben alles gegeben, aber ich vermute, dass man immer etwas besser machen könnte.»

Wem musst du für diese Dominanz in der Saison 2013 danken?

«Zunächst muss ich meinen Mechanikern danken, denn sie haben in den letzten zwei Jahren alles für mich gegeben. Sie gaben mir Selbstvertrauen und die Zusammenarbeit war immer großartig. Sie haben meine Arbeit geschätzt und ich ihre. Natürlich muss ich auch Jorge Martinez und seinen Helfern danken, denn ich kam nach einer harten Moto2-Saison in dieses Team, als meine Zukunft sehr ungewiss war. Das CR-Projekt lief langsamer an als gedacht, aber ich habe in den ersten fünf Monaten, die sehr hart waren, volle Unterstützung erhalten. Ich bin dem Team Power Electronics Aspar unendlich dankbar.»

Was ist die größte Stärke des Bikes, das immerhin seit zwei Jahren das beste CR-Motorrad ist?

«Wie ich schon gesagt habe, nahmen die Teammitglieder und die Ingenieure von Aprilia mein Feedback auf und ab der Hälfte der letzten Saison entwickelte sich die ART-Maschine in die richtige Richtung. Wir haben ein Motorrad mit einer großartigen Fahrbarkeit, die Richtungswechsel sehr einfach macht und die eine hohe Kurvengeschwindigkeit ermöglicht.»


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