Die MotoGP kommt zurück nach Ungarn

Stefan Bradl: «Ich habe in Motegi pushen müssen»

Von Günther Wiesinger
«Ich habe gemerkt, dass Rossi hinter mir Druck macht», schildert LCR-Honda-Stefan Bradl. Und er macht sich Gedanken wegen Bautista.

Stefan Bradl (23) liegt vor dem MotoGP-WM-Finale in Valencia im Sandwich zwischen dem WM-Sechsten Alvaro Bautista und dem WM-Achten Andrea Dovizioso. Der eine liegt 14 Punkte vor ihm, der andere 13 Zähler hinter ihm.

Stefan, dein fünfter Platz und die Bestzeit im 45 Minuten langen Sonntag-Training von Motegi waren eine positive Überraschung. Hast du eigentlich konditionell in den zwei Wochen nach der Operation abgebaut?

Eigentlich nicht. Denn das LCR-Team ist nach dem Australien-GP wieder für zwei Tage nach Kuala Lumpur geflogen. Dort habe ich im Fitness-Centre des Hotels zwei Tage lang die Oberkörper-Muskulatur wieder aufgebaut und Reize gesetzt.
Und ich war ja vorher so ein Bär, dass die Kraft bei mir nicht so schnell verschwindet... (Er lacht). Ausserdem bin ich ja in Australien  immerhin am Freitag elf Runden gefahren...
Nein, Schmarrn, natürlich war ich in Japan vom Knöchel her nicht richtig fit. Auch Kraft und Ausdauer haben sicher ein bisschen gelitten durch die Verletzungspause. Aber das Wetter in Motegi ist mir entgegengekommen. Es war nicht zu heiss.
Ich habe es ganz gut überstanden, muss ich sagen.

Aber die drei Erste-Gang-Kurven (Turn 1, 9 und 10) in Motegi sind doch anspruchsvoll, es gibt keine Zeit zum Ausruhen. Und Rossi sass dir im Nacken?

Ich habe schon pushen müssen bis zum Schluss. Ich habe die Situation beobachtet... Ich habe gemerkt und gewusst, dass der Valentino nicht aufgibt.
Also habe ich mir gedacht: Ich darf nicht nachlassen. Das ist mir körperlich schon schwer gefallen. Ich habe das trotzdem ganz gut hingekriegt.

Alvaro Bautista hat sich in der zweiten Saisonhälfte stark gesteigert. Er hat dich auch in Japan geschnappt.

Ja, ich habe mir die Ergebnisse ein bisschen durchgeschaut, auch den Punktestand.
Wenn man die Ausfälle bei ihm und bei mir wegrechnet, haben wir uns in dieser Saison nicht viel geschenkt. Sechs Mal bin ich vor ihm ins Ziel gekommen, sieben Mal hat er mich besiegt.
Ich habe halt durch den Knöchelbruch vier Nuller in der Tabelle, wegen Malaysia und Australien, er hat zwei Nuller in Mugello und Barcelona.
Ich habe halt doppelt so viele Ausfälle wie er.

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