Giacomo Agostini über Burgess-Aus: «Verstehe Rossi»

Obwohl Jorge Lorenzo 2013 acht Siege feierte, reichte es nicht zum WM-Titel. Dies ist in der GP-Geschichte bisher einzigartig. Rookie Marc Márquez nutzte die Stürze und Verletzungen seines Gegners perfekt und krönte sich mit nur 20 Jahren zum MotoGP-Weltmeister. Auch 2014 wird ein Kampf der beiden Giganten erwartet. Unklar ist, ob Dani Pedrosa den Anschluss zu den beiden Ausnahmekönnern halten kann.

«Es ist ziemlich sicher, dass Jorge Lorenzo und Marc Márquez auch 2014 die Titelfavoriten sein werden. Doch Jorge wird besonders siegeshungrig sein. Marc muss sich hingegen als Champion beweisen, was nicht einfach sein wird», räumt der 15-fache Weltmeister Giacomo Agostini dem erfahrenen Lorenzo einen Vorteil ein.

Doch auch den dritten Titelanwärter 2013, Dani Pedrosa, bezieht Agostini in seine Prognose ein. «Pedrosa wird versuchen, sich nicht ausbooten zu lassen. Wenn man jedoch seine Unbeständigkeit in den letzten Jahren betrachtet, dann sehe ich einen klaren Nachteil gegenüber seinen beiden Landsmännern», erklärte er gegenüber «GPone».

Galbusera ist ein Leistungsanreiz für Rossi

Valentino Rossi steht an einem Scheideweg in seiner Karriere. Wenn der neunfache Weltmeister nicht zu alter Form zurückfindet, wird er nach der Saison 2014 seine ruhmreiche Karriere beenden. Um dies zu verhindern, scheint dem Italiener mittlerweile jedes Mittel recht. Kürzlich beendete er die Zusammenarbeit mit Crewchief-Legende Jeremy Burgess nach 14 Jahren und sieben gemeinsamen WM-Titeln. Silvano Galbusera übernahm seinen Posten.

«Wenn man eine solche Entscheidung trifft, dann lief es nicht mehr rund. Ich denke, dass Galbusera für Valentino einen Leistungsanreiz darstellt. Auch wenn man schon einige Jahre Erfahrung hat, muss man stets reflektieren und die Dinge hinterfragen, denn sie sind nicht mehr, wie sie einmal waren. Ich kenne diese Situation und ich kann ihn gut verstehen», gibt Agostini Rossi Rückendeckung.

Kann es Rossi 2014 wieder an die Spitze schaffen? «Ich denke, dass er alles geben wird, um die Top-3 zu ärgern, auch wenn die Jagd auf den zehnten Titel hart sein wird. Er gab kürzlich ein Interview, worin er sagte, dass die ersten sechs Rennen für seine weitere Karriere entscheidend sein werden. Es wäre schade, wenn er geht, aber früher oder später müssen wir uns leider alle unserem Alter beugen.»