MotoGP: Yamaha steigt um auf V4-Motor

BMW-Pilot Bauer: Bald pneumatische Ventilsteuerung?

Von Matthias Dubach
Technikchef Fritz Schwarz vom österreichischen MotoGP-Team Remus Racing baut für die S&B-Suter eine neue Trockenkupplung und eine pneumatische Steuerung. Über einen Renneinsatz entscheidet aber der Prüfstand.

Die 1000-ccm-Motoren von Honda und Yamaha sind damit ausgerüstet, aber auch das Open-Team Blusens Avintia mit seinen FTR-Kawasaki ist damit unterwegs: Mit pneumatischer Ventilsteuerung. Beim österreichischen MotoGP-Projekt Remus Racing von Fritz Schwarz und Andreas Bronnen wird nun für die Wildcard-Einsätze ebenfalls daran gearbeitet, die BMW-Motoren mit pneumatischer Steuerung zu versehen.

Für Technik-Tausendsassa Schwarz ist die Pneumatik ein höchst interessantes Experimentierfeld, aber der Einsatz auf der Rennstrecke wird nicht mit aller Macht angestrebt: «Die pneumatische Steuerung hat noch ein bisschen Probleme gemacht (schmunzelt), aber da arbeite ich daran. Es kommt drauf an, wie es sich auf dem Prüfstand verhält. Ich kann erst dann entscheiden, ob und ab wann ich das verwenden möchte. Ich arbeite einfach immer wieder ein bisschen daran. Er läuft zwar, aber ich muss noch ein paar Sachen ausmerzen, damit es 100-prozentig so läuft, wie ich mir eben 100 Prozent im Rennsport vorstelle.»

Schwarz meint: «Ich mache es nicht deshalb, damit ich Pneumatik habe, es muss am Leistungsprüfstand schon einen Vorteil bringen. Es bringt nichts, wenn ich zwar Pneumatik habe, sie aber anfällig ist und ich gerade mal die gleiche Leistung habe wie mit dem herkömmlichen Zylinderkopf. Dann lasse ich es lieber.» Der BMW-Motor leistet nach dem vor dem Valencia-GP 2013 gemachten Update 244 PS.

Testfahrten erst mit geschnürtem Technikpaket

Das Team um Fahrer Martin Bauer (38) nahm 2013 in Brünn und Valencia an den Grands Prix teil und will 2014 in Assen, auf dem Sachsenring, Brünn, Misano und Valencia wieder dabei sein. Bei Remus Racing sind Testfahrten noch nicht terminiert, der erste offizielle Test in Malaysia (nächste Woche vom 4.-6. Februar) kamen für das Wildcard-Team nicht in Frage – obwohl die MotoGP-Offiziellen dies offenbar auf der Rechnung hatten. Schwarz erzählt eine Anekdote vom Valencia-GP: «Jemand von der IRTA hat uns in Valencia zu uns gesagt, ‹super, dann sehen wir uns dann in Malaysia beim Test›. Da mussten wir ihm dann aber sagen, ‹nein, das ist nichts für uns, das ist zu weit weg und zu teuer›. Sie haben damit gerechnet, dass wir alle offiziellen Test mitmachen, so hat sich das für mich jedenfalls angehört.»

Da in Assen erst Ende Juni gefahren wird, bleibt Remus Racing genug Zeit. Schwarz möchte zuerst das neue Technikpaket schnüren, bevor Bauer wieder fährt. «Testen dürfen wir sowieso immer und überall, ausser im Dezember und Januar. Aber zuerst muss ich das Bike konfigurieren, darauf liegt unser Fokus. Aber so lange wie wir das Paket nicht zusammen haben, hat es keinen Sinn, zu testen. Sonst fängt man wieder von vorne an. Momentan arbeiten wir an der Trockenkupplung, die möchte ich fertig haben zum Test», schildert der Technikchef. Zur neuen Konfiguration gehört der längere Rahmen von Suter, den die Österreicher aus dem Fundus des bisherigen Suter-Kunden Iodaracing loseisen wollen, sowie eine neue Elektronik.

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