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MotoGP: Spanier dürfen nicht diskriminiert werden

Von Günther Wiesinger
Marc Márquez mit Manager Alzamora: Die Spanier dominieren in allen Klassen

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Die GP-Verantwortlichen wollen die Kräftverhältnisse im GP-Sport verlagern und die spanische Übermacht bekämpfen. Ein erster Versuch ging schief.

Für den spanischen GP-Vermarkter Dorna ist die Überlegenheit der spanischen Motorradrennfahrer so etwas wie Geschäftsstörung. Denn sie promoten 18 bis 19 Grand Prix im Jahr, es soll bei allen Rennen starke Lokalmatadoren geben.

Die Wirklichkeit sieht anders aus: Die Spanier gewannen 2013 wie 2010 alle drei Weltmeistertitel, mit Maverick Viñales, Pol Espargaró und Marc Márquez, dazu 47 von 52 Grand Prix.

Die Ursachen für diese nie dagewesene Dominanz einer einzigen Nation sind vielfältig. In Spanien schiessen die Rennstrecken aus dem Erdboden, vier der 18 Rennen werden dort abgewickelt. Das Klima erlaubt ganzjähriges Motorradtraining, es existieren viele spanische Teams mit vielen spanischen Sponsoren.

Jetzt wollten die GP-Verantwortlichen der Übermacht aus Spanien einen Riegel vorschieben und zum Beispiel zur Vorschrift machen, dass 2015 kein MotoGP-Team zwei Fahrer mit der gleichen Nationalität verpflichten kann, wie es jetzt bei Repsol-Honda mit Márquez und Pedrosa der Fall ist.

Aber dieser Plan lässt sich nicht verwirklichen. Seit dem Gerichtsurteil, das der belgische Fussballspieler Jean-Marc Bosman angestrengt hat, gilt auch für Sportler das EU-Recht der Arbeitnehmerfreizügigkeit und der freien Wahl des Arbeitsplatzes. Das heisst: Quotenregelungen sind illegal, niemand darf in der MotoGP-WM diskriminiert werden, weil er zum Beispiel aus Spanien, Italien oder Grossbritannien kommt.

In diesem Jahr kommen mit Márquez, Lorenzo, Pol Espargaró, Aleix Espargaró, Bautista und Barbera nicht weniger als sechs von 24 MotoGP-Piloten aus Spanien, fünf aus Grossbritannien, vier aus Italien. Das heisst: Diese drei Länder stellen 15 MotoGP-Fahrer, also rund 60 Prozent des Startfelds.

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