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Andrea Dovizioso (7.): Ist das der Durchbruch?

Von Günther Wiesinger
Aufatmen und Erleichtertung im Ducati-Werksteam: Andrea Dovizioso quetschte die GP14 am dritten Tag gewaltig aus und büsste nur 0,8 sec auf die Bestzeit ein.

Andrea Dovizioso machte am dritten Sepang-Testtag nach einer einer persönlichen Bestzeit frühzeitig Feierabend. Er lag um 17 Uhr (Eine Stunde vor Testschluss) mit einer Zeit von 2:00,370 min an siebter Stelle.

Zur Erinnerung: Vor einem Jahr stand «Dovi» hier nach drei Tagen mit 2:02,277 min an zehnter Position.

Andrea, wie lautet dein Resümee nach diesen drei Tagen?

Wir müssen ziemlich happy sein, denn wir haben unsere Rundenzeit verbessert. Das ist wichtig. Ich habe bei diesem ersten Test nicht einen so grossen Fortschritt und so eine deutliche Verbesserung erwartet.
Wir konnten seit der Ankunft von Gigi Dall'Igna im November keine riesigen Änderungen am Motorrad vornehmen. Aber was geändert wurde, war anscheinend hilfreich. Auch die Rundenzeit freut mich. Ich bin hier noch nie so schnell gefahren, auch mit keinem anderen Fabrikat.
Klar, die Gripsituation an den drei Tagen war sehr gut. Aber wir haben nicht nur unseren Speed verbessert, sondern auch unsere Pace über die Renndistanz. Und das war ein vorrangiges Ziel.
Wir sind immer noch weit hinten. Aber wir haben den Rückstand verringert, deshalb reisen wir zufrieden ab.

Welche Verbesserungen erhoffst du dir für den zweiten Sepang-Test?

Ich weiss nicht, was wir in den zwei, drei Wochen erledigen können. Da wird nicht viel geschehen können. Wir müssen in erster Linie das Einlenkverhalten verbessern, damit wir schneller einbiegen können. Auch an der ersten Phase der Beschleunigung müssen wir arbeiten.
Bisher hat sich an der Charakteristik der Desmosedici nicht viel geändert. Es muss also noch viel geschehen.

Ducati überlegt mit dem Werksteam einen Wechsel in den Open-Status. Würde dich das als Werksfahrer stören, wenn man sich künftig mit Forward statt mit Repsol messen würde?

Ich weiss das momentan nicht. Das wird erst in drei Wochen entschieden. Ich habe da kein Mitspracherecht.

Wie ist das Gefühl mit den neuen Bridgestone-Reifen?

Gemischt. Ich habe nur den weichen neuen Hinterreifen probiert. Auf der linken Seite war er weicher als rechts, das war gut, aber rechts liess die Traktion zu wünschen übrig. Aber bei den Rundenzeiten gab es keine grossen Unterschiede zum Standardreifen.
Doch nach 20 Runden kann ich kein endgültiges Urteil abgeben.

Reagiert die GP14 besser auf Set-up-Änderungen als die GP13?

Nein, kein grosser Unterschied. Aber die Basis am neuen Motorrad ist besser. Die GP14 benimmt sich in der Endphase der Bremszone besser, auch beim Beginn des Beschleunigungsprozesses sind Fortschritte zu erkennen.

Wie kommst du mit dem neuen Technikchef Gigi Dall'Igna klar?

Ich bin sehr glücklich über das Verhältnis, das wir haben. Er redet offen über alles, mit den Fahrern und allen anderen Beteiligten. Er behandelt alle gleich. Das ist in diesem Sport nicht üblich. Er wirkt sehr fokussiert; das ist in unserer Situation sehr wichtig. Es gefällt mir auch, dass die anderen Ingenieure grosse Hochachtung vor ihm haben. Ich kann allerdings noch nicht einschätzen, was wir gemeinsam erreichen können. Das ist zu früh. Drei Tage sind nicht genug.

Die Ducati hat bisher die Reifen zu stark verschlissen. Nähert sich dieses Problem einer Lösung? Wie benimmt sich die Ducati nach 20 Runden?

Das kann ich erst nach dem ersten Rennen wirklich beurteilen. Bisher haben wir in diesem Bereich keine grossen Fortschritte erzielt. Leider lässt sich die Maschine immer noch nicht schnell genug einlenken und umlegen. Wir kommen also im selben Winkel aus den Kurven raus wie bisher. Wir können das Motorrad dadurch nicht früh genug aufrichten, wir beschleunigen dadurch nicht früh genug.
Wir können nicht so fahren wie die Topfahrer von Honda und Yamaha und wie man heute in der MotoGP agieren muss, wenn man vorne sein will. Solange wir das Bike in diesem Punkt nicht verbessern, wird es schwierig sein, näher an die Spitze ranzukommen.
Wir sind in diesem Jahr mit grossem Rückstand auf die Spitze gestartet.

Hast du das neue Dashboard mit den neuen Warnlichtern getestet?

Ja, aber nur ein bisschen. Ich bin gefragt worden, ob ich das probieren will. Also haben sie mir in der Auslaufrunde mal ein paar Informationen auf die Cockpitanzeige überspielt. Da habe ich mal eine Flagge gesehen. Das wird interessant.

Die Zeiten von Donnerstag, 6. Februar 2014
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. Marc Márquez
Honda* 1:59,533
2. Valentino Rossi
Yamaha* 1:59,727
3. Jorge Lorenzo
Yamaha* 1:59,866
4. Aleix Espargaró
FTR-Yamaha 1:59,998
5. Stefan Bradl
Honda* 2:00,112
6. Dani Pedrosa
Honda* 2:00,223
7. Andrea Dovizioso
Ducati* 2:00,370
8. Pol Espargaró
Yamaha* 2:00,655
9. Andrea Iannone
Ducati* 2:00,725
10. Alvaro Bautista
Honda* 2:00,788
11. Bradley Smith
Yamaha* 2:00,896
12. Cal Crutchlow
Ducati* 2:01,057
13. Nicky Hayden
Honda 2:01,514
14. Colin Edwards
FTR-Yamaha 2:01,731
15. Michele Pirro
Ducati 2:01,782
16. Hiroshi Aoyama
Honda 2:02,383
17. Randy de Puniet
Suzuki* 2:02,486
18. Yonny Hernandez
Ducati 2:02,556
19. Kousuke Akiyoshi
Honda* 2:02,619
20. Katsuyuki Nakasuga
Yamaha* 2:02,788
21. Scott Redding
Honda 2:02,833
22. Michael Laverty
PBM-Aprilia 2:03,187
23. Héctor Barberá
Kawasaki 2:03,204
24. Broc Parkes
PBM-Aprilia 2:03,402
25. Mike di Meglio
Kawasaki 2:04,516
26. Nobuatsu Aoki
Suzuki* 2:05,686
27. Karel Abraham
Honda 2:05,974
* = Factory-Status

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