Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Pirelli in MotoGP: Strategiewechsel macht keinen Sinn

Von Ivo Schützbach
Reifenhersteller Pirelli rüstet aktuell die Teams der Formel-1- und Superbike-WM als Einheitslieferant aus. MotoGP passt für die Italiener nicht ins Konzept.

Ende 2015 steigt Bridgestone als Einheitsreifen-Lieferant aus der MotoGP-WM aus. Bis 22. Mai 2014 haben andere Hersteller Zeit, um ein Angebot bei WM-Vermarkter Dorna abzugeben, beste Chancen für die Nachfolge werden Michelin eingeräumt.

Pirelli lehnt MotoGP nicht grundsätzlich ab. Durch die knapp bemessene Nennfrist wären die Italiener bei einem möglichen Engagement aber gezwungen, ihre langfristige strategische Ausrichtung jetzt festzulegen.

Pirelli hat einen Ausrüstungsvertrag in der Formel 1 bis Ende 2016. Dazu in der Superbike-WM bis Ende 2015. Klar ist: Pirelli wird nicht in diesen beiden Meisterschaften weitermachen und MotoGP als die dritte weltweite große Rennserie dazu nehmen.

«Superbike ist die einzige Serie weltweit, die es uns erlaubt, Entwicklungen für unsere Serienreifen zu betreiben», erklärte Pirelli-Rennchef Giorgio Barbier gegenüber SPEEDWEEK.com. «MotoGP erlaubt uns das nicht, weil es dort viele Einschränkungen gibt, was die Anzahl Reifen und die Anzahl verschiedener Lösungen betrifft. In einer Prototypen-Meisterschaft werden grundsätzlich andere Reifen verwendet als in der Serie.»

Für Pirelli geht es in Formel 1 und MotoGP also weniger darum, die Serienentwicklung voranzutreiben, sondern um die Bekanntmachung der Marke. «MotoGP würde uns helfen, die Marke Pirelli bekannter zu machen», bestätigt Barbier. «Aber in welchen Kreisen? Wenn wir generell über Pirelli reden, dann haben wir bereits die Formel 1, damit werden weltweit mehr Menschen erreicht als mit MotoGP. Reden wir über Motorräder, gibt es zwei Möglichkeiten: Eine höhere Anzahl Leute mit MotoGP erreichen oder die echten Motorradfans mit Superbike. Wir sind mehr daran interessiert die Leute zu erreichen, die sich mit Motorrädern und Reifen auskennen und nicht nur die Fans. Das gelingt uns mit dem Engagement in der Superbike-WM.»

Du kannst also offiziell bestätigen, dass Pirelli nicht an MotoGP interessiert ist? «Natürlich nicht», grinste der Italiener. «Aber ich habe erklärt, wie ich die Situation einschätze. Es kann nicht sein, dass sich unsere Strategie ändert, nur weil Bridgestone aussteigt. MotoGP ist eine Möglichkeit, wir reden darüber. Wir müssen alle Informationen sammeln, was an MotoGP für uns gut wäre und was nicht.»

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