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Comeback: Max Biaggi testet MotoGP-Aprilia!

Von Ivo Schützbach
Max Biaggi freut sich auf sein Rennstrecken-Comeback

Max Biaggi freut sich auf sein Rennstrecken-Comeback

Kommenden Montag und Dienstag wird der sechsfache Weltmeister Max Biaggi in Mugello die Aprilia des MotoGP-Teams Iodaracing testen – als Ersatz für Danilo Petrucci.

Ende 2012 erklärte Max Biaggi nach vier Titeln in der 250er- und zwei in der Superbike-Weltmeisterschaft seinen Rücktritt. Seither sind immer wieder Comeback-Gerüchte aufgekommen, der Römer hat Freizeit im Überfluss.

Im November 2013 sprach Aprilia erstmals darüber, den Superstar zurückzuholen. «Max Biaggi könnte 2014 einige Rennen für uns fahren», meinte Aprilias Rennchef Romano Albesiano damals gegenüber SPEEDWEEK.com. «Er würde es bevorzugen, beim Saisonstart auf Phillip Island anzutreten. Das ist aus logistischer Sicht aber nicht einfach. Misano wäre besser. Für mich und alle bei Aprilia wäre es eine Riesensache, wenn ein so großer Name für uns bei einem italienischen Rennen fahren würde. Das wäre für den ganzen Motorrad-Rennsport gut. Max ist sehr motiviert, wir werden sehen. Wenn sich eine Möglichkeit auftut, warum nicht?»

Wie wir heute wissen, fuhr der 42-Jährige weder in Australien, noch fährt er beim ersten italienischen Rennen dieses Wochenende in Imola.

Bislang scheiterten alle Ideen am Geld. «Ich werde Max nicht bezahlen», hielt Albesiano fest. «An den Punkt der Bezahlung sind wir während unserer Gespräche aber gar nie gekommen. Max hat uns gefragt, ob er fahren könnte – nicht Aprilia hat ihn gefragt.»

Aprilia tut Biaggi einen Gefallen

An ein Superbike-Comeback glaubt inzwischen niemand mehr. Dafür wird Biaggi kommende Woche Montag und Dienstag mit dem Team Iodaracing in Mugello testen. Deren Stammfahrer Danilo Petrucci (23) stürzte im Warm-up zum MotoGP-Rennen in Jerez mit der ART-Aprilia und zog sich an der rechten Hand eine Bänderzerrung zu, dazu erlitt er einen Bruch des Radiusknochens am rechten Handgelenk. Der Italiener musste auf den Spanien-GP verzichten, er wird auch nächstes Wochenende in Le Mans fehlen.

Biaggi komme als Petrucci-Ersatz nicht in Frage, sagte ein Aprilia-Manager in Imola. «Aprilia tut Max nur einen Gefallen. Die Infos über diesen Test hätten gar nicht an die Öffentlichkeit gelangen sollen.»

Der Zeitpunkt für den Gefallen mutet seltsam an, gerade jetzt, wo Iodaracing und Aprilia verzweifelt auf Fahrersuche sind. Unser Informant winkt ab: «Max ist lange aus dem Geschäft, er könnte mit einem Start nur seinem Namen schaden. Es ist kein Geheimnis, dass die Aprilia nicht konkurrenzfähig ist. Außerdem ist MotoGP die Königsklasse, dort muss ein Fahrer perfekt vorbereitet sein.»

Und sollte Biaggi in Mugello wider Erwarten Traumzeiten fahren? «Dann wäre es für Le Mans trotzdem zu kurzfristig.» Sagte er, konnte aber keinen Grund für seine Behauptung nennen.

Zuletzt saß der Italiener im Juni 2013 auf einem MotoGP-Bike. Damals testete er in Mugello die Pramac-Ducati von Andrea Iannone – und war 5 sec langsamer. Das Medienecho war allerdings gigantisch.

Am 6. November 2005 fuhr der heute fast 43-jährige Biaggi in Valencia seinen letzten Grand Prix und wurde damals hinter Marco Melandri, Nicky Hayden, Valentino Rossi, Carlos Checa und Alex Barros Sechster. Die WM beendete er im selben Jahr mit 173 Punkten auf Honda als Fünfter.

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