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Valentino Rossi (Rang 2): «Das macht mir viel Freude»

Von Günther Wiesinger
Das Rennen: Valentino Rossi (46) und Marc Márquez haben sich abgesetzt

Das Rennen: Valentino Rossi (46) und Marc Márquez haben sich abgesetzt

Valentino Rossi stellte seinen Yamaha-Teamkollegen Jorge Lorenzo auch in Le Mans in den Schatten. In Mugello will er die Siegesserie von Marc Márquez beenden.

Valentino Rossi sicherte sich in Le Mans den 150. Podestplatz in der Königsklasse und fuhr in Le Mans zum zehnten Mal aufs Podest.

Er hat jetzt 2014 bei fünf Rennen drei zweite Plätze erreicht und seinem Yamaha-Teamkollegen Jorge Lorenzo ziemlich entzaubert.

Valentino, du bist jetzt innerhalb von zwei Wochen zweimal Zweiter geworden. Respekt – und das im hohen Alter von 35 Jahren?

Ja, ich bin happy, denn 150 Podestplätze, das ist eine ganze Menge.

Du hast jetzt 299 GP-Starts hinter dir und hast über alle drei Klassen zusammen 186 Podestplätze erreicht.

Ja, ich habe das nicht so genau im Kopf. Ich weiss nur, dass ich auf den 300. Grand Prix zusteuere. Auch die 200 Podestplätze schaffen wir noch.
Ich habe eine lange Karriere, aber ich bin immer noch stark, ich arbeite auch genug dafür. Sonst könnte ich heute nicht hier auf dem Podest stehen...

Wie hast du das Rennen erlebt?

Ich bin zufrieden damit. Mir ist alles sehr gut gelungen, der Start war tadellos, ich hatte dann Dovizioso und Bradl vor mir. Ich wusste, dass ich einen etwas besseren Rennspeed hatte. Ausserdem war ich beim Bremsen stark, so konnte ich Platz 1 übernehmen. Ich gab das Maximum, ich fuhr hohe 1:33er Zeiten und 1:34,0 min, aber damit war ich am Limit. Ich wusste aber, wenn ich etwas langsamer fahre, holt mich Márquez blitzartig ein.
Ich habe wirklich das Maximum gegeben. Mir ist in diesen 28 Runden nur ein Fehler passiert, aber leider in einem entscheidenden Augenblick. Ich habe im Turn 9 eine Spur zu spät gebremst, und dann habe ich das Motorrad nicht mehr abbremsen können, ich bin rausgetragen worden, das war eine grosse Schande. Denn heute hätte ich eine kleine Chance gehabt, Marc zu besiegen.
Ich weiss, es wäre sehr schwierig geworden, aber gleichzeitig wäre es unterhaltsam gewesen, wir hätten uns sicher ein paar Runden lang bekriegen können.
So wie es jetzt gelaufen ist, war alles ein bisschen zu einfach für Marc...
Aber ich darf mich über dieses Resultat nicht beklagen. Wir haben gute Arbeit geleistet. Nach dem Freitag-Training haben wir das Set-up umgestellt, danach fühlte ich mich gut, ich war vor dem Rennen entspannt, weil ich wusste, ich kann vorne mitmischen.
Márquez ist zwar immer noch schneller... Aber wir müssen ihn jeden Sonntag angreifen. Ganz besonders in zwei Wochen in Mugello.

Drei zweite Plätze in fünf Rennen, das kann sich sehen lassen?

Ja, das ist fantastisch. Ich hätte auch in Texas locker aufs Podest fahren können, hätte ich nicht das Problem mit dem Vorderreifen gehabt.
Auch in Argentinien war ich schnell, aber ich bin Vierter geworden, weil ich dort einen Fehler gemacht habe. Ich war also in jedem Rennen bisher konkurrenzfähig. Ich kann diese M1 auf sehr gute Art bewegen, das macht mir viel Freude, ich finde immer das Limit, auch im Qualifying, ich war zwar noch nie in der ersten Startreihe, aber immer sehr dicht dran. Ich bin sehr stolz, wieder auf dem Podest zu sein.
Wir müssen so weitermachen. Aber wir müssen so bald wie möglich 25 Punkte einheimsen.

In zwei Wochen geht es in Mugello wieder um WM-Punkte. Das wird ein besonderes Rennen für dich?

Es gibt auch dort nur 25 Punkte für den Sieg, wie bei allen anderen Rennen. Aber es wird ein spezielles Weekend, auch für meine Fans.
Ich freue mich darauf, denn Jorge hat dort in den letzten drei Jahren gewonnen. Das heisst, die Yamaha wird dort ziemlich konkurrenzfähig sein. Er hat in Mugello immer grossartige Rennen gezeigt. Klar, gegen die Hondas und besonders gegen Marc wird es nicht einfach. Aber wir müssen es probieren.

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