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Michelin: Colin Edwards als MotoGP-Testfahrer?

Von Oliver Feldtweg
Es ist eine logische Angelegenheit: Michelin will Colin Edwards (40) als Testfahrer für die MotoGP-Einheitsreifen engagieren.

Man musste kein grosser Prophet sein, um herauszufinden, wer bei Michelin 2015 die Rolle des MotoGP-Testfahrers übernehmen könnte.

Colin Edwards (40), der Ende des Jahres zurücktritt, steht bereits vor der Unterzeichnung eines entsprechenden Vertrags.

Michelin-Technikchef Nicolas Goubert und Michelin-Motorsportchef Pascal Gouasnon haben sich bereits ausführlich mit Edwards unterhalten.

Michelin hat nach 1976 nicht weniger als 26 Titel in der Königsklasse gewonnen und sich Ende 2008 zurückgezogen, als sich die Dorna für Einheitsreifen entschied – und die Franzosen an einem MotoGP-Deal ohne Wettbewerb kein Interesse hatten.

Edwards möchte seine riesige Erfahrung nützen, um im Herbst 2014 und in der Saison 2015 bei der Entwicklung der Michelin-Einheitsreifen für 2016 mitzuwirken.

Edwards gewann 2000 und 2002 seine beiden Superbike-WM-Titel auf der Castrol-Honda auf Michelin; er war nachher immer massgeblich an der Reifenentwicklung der Franzosen für SBK udn MotoGP massgeblich beteiligt.

«Wir haben noch nicht über Details gesprochen», erklärte Edwards gegenüber MCN. «Aber ich hätte Freude, wenn wir uns einigen könnten.»

Edwards würde zuerst einmal heimliche Tests auf der Michelin-Strecke in Ladoux/Frankreich absolvieren, wo er schon Tausende von Runden abgespult hat.

«Ich höre auf, damit ich mehr Zeit daheim bei meiner Familie in Texas verbringen kann und nicht mehr zu 18 Rennen und vier Tests pro Jahr reisen muss», erklärte Edwards in Mugello. «Bei Michelin muss viel im Hintergrund gearbeitet werden, bevor sie mit MotoGP-Reifen in die Öffentlichkeit kommen können. Ich bin hundertprozentig daran interessiert, ihnen bei der Auslese geeigneter Karkassen und Konstruktionen behilflich zu sein. Ich weiss, was sich gut anfühlt und was nicht. Es wird wenig Sinn machen, wenn ich 2015 zum Beispiel für Michelin für drei Montag-Tests nach einem Grand Prix anrücke. Das ist eine Aufgabe, die die Stammfahrer erledigen sollen, weil sie dann auch direkte Vergleiche zu den Einheitsreifen von 2015 haben.»

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