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Andrea Dovizioso: Sagt er in Assen «Ja» zu Ducati?

Von Günther Wiesinger
Andrea Dovizioso

Andrea Dovizioso

Natürlich nützen Andrea Dovizioso und sein Manager Simone Battistella das Suzuki-Angebot, um bei Ducati die Gage in die Höhe zu treiben. Aber er wird wohl bei den Roten bleiben.

Andrea Dovizioso weiss, dass Marlboro und Ducati auch 2015 mit seinen Fahrkünsten rechnen. Aber sein Manager Simone Battistella verhandelt auch mit Suzuki und klärt dazu andere Möglichkeiten ab, wobei bei Honda-Gresini der Platz von Bautista frei werden könnte, während bei Yamaha alle Türen zu sind.

Die Zukunft von «Dovi» entscheidet sich also zwischen Ducati und Suzuki, wobei sich der 125-ccm-Weltmeister von 2004 gut ausmalen kann, wer das konkurrenzfähigere Motorrad bauen wird – nämlich Ducati.

Suzuki kehrt nach drei Jahren in die MotoGP-Klasse zurück, aber die jüngsten Testfahrten verliefen niederschmetternd. Die Chancen, dass Gigi Dall’Igna mit der Desmosedici GP15 nächstes Jahr ein brauchbares Motorrad aus der Box rollt, sind jedenfalls deutlich grösser.

«Ich spreche mit Ducati über einen neuen Vertrag», sagt Dovizioso. «Mein Ziel war immer, mit Ducati Rennen zu gewinnen. Daran hat sich nichts geändert. Aber in den bisherigen eineinhalb Jahren haben wir noch nicht die Resultate erreicht, die wir uns vorgestellt haben. Positiv ist, dass jetzt jene Techniker das neue Motorrad bauen, die für die Fortschritte bei Ducati in den letzten Monaten verantwortlich sind. Aber ich kann das neue Motorrad nicht testen, bevor ich den neuen Vertrag unterzeichne. Es wird also wieder ein Gamble, eine Wette... Ich bin sicher, Ducati wird nächstes Jahr einen Schritt nach vorne machen. Aber wir können nicht abschätzen, wie gross er sein wird. Wir müssen bei unserer Entscheidung Rücksicht auf das Vertrauen nehmen, die wir zu den Technikern haben, die an diesem neuen Projekt arbeiten.»

Dovizioso ist 2008 mit Scot-Honda in die MotoGP-WM eingestiegen, er hat in Donington im Regen bei Repsol-Honda seinen einzigen WM-Lauf in der Königsklasse gewonnen, er ist jetzt WM-Fünfter. Man muss kein Prophet sein, um seine Vertragsverlängerung bei Ducati vorauszusagen. Denn bei Honda und Yamaha wird er nicht dringend gebraucht, Gresini kann keine Gage wie Ducati bezahlen, die japanischen Werksteams sind voll besetzt. Suzuki hat sich natürlich gemeldet, weil Doviziosos Vertrag ausläuft.

«Ich habe noch nicht genug Informationen über dieses neue Motorrad», betont der 28-jährihge Italiener. «Aber ich denke, in Assen oder kurz danach werden wir eine Entscheidung treffen.»

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