Stefan Bradl (6.): «Unsere Basis ist hier in Ordnung»
Stefan Bradl wieder im CWM-Design in Brünn
Im ersten freien MotoGP-Training in Brünn sicherte sich Stefan Bradl Platz 6, er lag 0,281 Sekunden hinter Spitzenreiter Marc Márquez.
Die Stimmung im LCR-Team von Lucio Cecchinello ist unverändert gut, obwohl sich der Bayer zum Weggang Richtung Forward-Yamaha entschlossen hat.
Die Truppe arbeitet professionell wie immer, bei den letzten acht Saisonrennen soll die verpatzte Saison – Bradl ist nur noch WM-Zehnter – noch so gut wie möglich gerettet werden. Bradl: «Auch Teamchef Lucio Cecchinello ist nett und freundlich wie immer.»
«Unser Basis-Set-up hat hier gut funktioniert», ergänzte Bradl. «Es ist alles okay. Wir haben ein paar Veränderungen gemacht, denn wir haben mit einer Abstimmung begonnen wie in Indy. Nur bei einem Bike haben wir das Set-up mehr Vorderrad-lastig gemacht, das andere Motorrad ist mehr aufs Hinterrad abgestimmt, damit wir mehr Turning am Hinterrad haben. Wie in Indy habe ich mich auch hier mit dieser Version im FP1 besser gefühlt. Wir haben mit dieser Version auch die Session beendet. Aber wir haben bemerkt, dass die Reifen sehr schnell abbauen. So bin ich im ersten Run die Bestzeit gefahren und dann nimmer schneller geworden.»
«Aber wir sind sehr konstant, das ist gut. Trotzdem müssen wir uns im Sektor 2 noch verbessern, denn dort verliere ich auf der Bremse sehr stark. Wir sind im ersten Training die ganze Zeit auf dem weichen Vorderreifen geblieben. Und da habe ich am Schluss sogar Graining am Vorderreifen gekriegt und dadurch zu viel Zeit auf der Bremse verloren. Aber die Basis ist okay. Der Abstand von 0,2 Sekunden ist auch in Ordnung.»
Bradl holte bei den letzten drei Rennen nur sechs Punkte (Platz 10 in Assen). Wie heisst jetzt die Devise?
«Vom WM-Stand lasse ich mich jetzt nicht mehr verrückt machen. Wir müssen jetzt gute Einzelergebnisse bringen und eine gute zweite Saisonhälfte hinlegen», sagt er. «Am Wichtigsten ist, dass wir alles geben.»
Bradls nächstjähriges Motorrad landete im FP1 mit Aleix Espargaró auf Platz 4. «Er hat wahrscheinlich den weicheren Hinterreifen benützt. Aber die Performance von Aleix und von diesem Team ist gut, das sieht man schon die ganze Saison. Aber auf welcher Strategie sie unterwegs sind, kann man erst am Sonntag genauer sagen.»