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Stefan Bradl: «Ich bin froh, dass es gut läuft»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl überraschte am ersten MotoGP-Trainingstag in Silverstone mit der zweitbesten Zeit. Trotzdem will er nicht übers Podest reden. «Man darf Pedrosa, Lorenzo und Rossi noch nicht abschreiben.»

Platz 2 hinter Weltmeister Marc Márquez – Stefan Bradl übertraf am ersten Trainingstag beim MotoGP-WM-Lauf in Silverstone alle Erwartungen.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Kann der deutsche LCR-Honda-Pilot beim «British Motorcycle Grand Prix» um einen Podestplatz fighten?

Stefan, die Yamaha-Stars Lorenzo und Rossi zeigen Schwächen. Und du hast einen starken ersten Trainingstag gezeigt. Kannst du am Sonntag um einen Podestplatz kämpfen?

Ich weiss es nicht. Der Freitag ist nicht unbedingt so aussagenkräftig. Wir waren in diesem Jahr in Texas am Freitag ähnlich stark. Dort waren wir dann im Qualifying Dritter. Aber es stimmt, es schaut bisher nicht schlecht aus.

Yamaha steckt in Schwierigkeiten?

Ja, es sieht so aus. Sie hatten am ersten Tag richtig Probleme. Aber es soll am Samstag wärmer werden. Vielleicht kommt ihnen das entgegen.
Lorenzo hat in Silverstone schon dreimal gewonnen. Ich schätze, die Yamaha werden bis zum Rennen noch näher rücken. Ich habe mir ihre Pace vom Freitag angeschaut, die war nicht besonders gut.
Man muss jetzt abwarten, ob sich das Gripniveau für die Reifen am Samstag ändert, falls die Temperaturen steigen. Das Gute ist, dass ich bisher hinten mit dem harten und mit dem weichen Reifen gut zurechtgekommen bin. Das ist ein gutes Zeichen für das Rennen am Sonntag. Meine Pace ist in Ordnung.
Aber wer weiss, ob wir am Samstag noch schneller werden. Und ob ich die Rundenzeiten im Rennen über die Distanz zusammenbringe.
Aber so wie es aussieht, sind wir in der Lage, hier im Qualifying in die erste Startreihe zu fahren.

Du hast vor drei Tagen gesagt, Platz 7 in Brünn war ein Schritt in die richtige Richtung, jetzt willst du einen sechsten Platz, danach einen fünften...

... wenn ich das ganze Manöver beschleunigen könnte, hätte ich natürlich nichts dagegen.

Kann das die beste Podestchance seit Platz 2 in Laguna Seca 2013 werden?

Es ist erst ein Tag gefahren worden. In Laguna waren wir letztes Jahr am Samstag mit der Pole-Position stark... Was soll ich jetzt sagen?

Wenn es wärmer wird, können die Open-Fahrer von Ducati, dazu Redding und Co. die weichen Hinterreifen wohl nicht verwenden. Ein Vorteil?

Silverstone ist jetzt normalerweise keine Rennstrecke, die den Reifen zusammenfrisst... Das ist eher eine Piste, wo du viel Wheelspin hast und dann keinen Grip mehr. Von daher kann es sein, dass der weichere Hinterreifen funktioniert. Ob er grosse Vorteile bringt, weiss man nicht.
Und wegen dem Podium – da warten wir ab. Das lassen wir spontan auf uns zukommen. Wenn es klappt, ist es super. Wenn es nicht klappt, hoffen wir, dass wir dahinter eine gute Platzierung einfahren können.

Dani Pedrosa scheint im Training oft Mühe zu haben. Er war hier am Freitag nur Neunter. Aber im Rennen ist er meistens vorne dabei?

Hm, ich kann mich erinnern, aber schon 2013 hat Pedrosa in Silverstone ein bisschen gestrauchelt, dann ist er aufs Podium gefahren. Ich glaube nicht, dass man ihn für diesen Grand Prix schon abschreiben sollte. Lorenzo und Rossi auch nicht.

Du warst hier 2012 im Rennen Achter, 2013 Sechster. Wie erklärst du dir diese Steigerung?

Ich war letztes Jahr hier auch auf dem vierten Startplatz, wenn ich mich richtig erinnere. Ich habe keine Probleme mit dieser Strecke. Es ist nicht meine Lieblingsstrecke, aber es ist nicht so, dass ich hier nicht gut zurechtkomme. Es ist eine sehr flüssige Strecke, mit einer paar Stop-and-Go-Passagen drin.
Es ist halt hier so, dass es eine lange Runde ist und dass sich hier ein kleiner Fehler sofort bemerkbar macht.
Ich kann nicht genau sagen, warum wir am ersten Tag so weit vorne waren. Aber ich bin froh, dass es so gut läuft.

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