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Pol Espargaró: Márquez & Bradl? Riesiger Unterschied!

Von Sharleena Wirsing
Als kleiner Junge wollte Pol Espargaró Tierarzt werden. Stattdessen wurde er Moto2-Weltmeister und fährt nun in der Königsklasse des Motorradsports.

In Le Mans scheiterte Tech3-Pilot Pol Espargaró nur knapp an seinem ersten Podestplatz in der MotoGP-Klasse. Der 23-Jährige musste sich in den letzten Runden dem erfahrenen Alvaró Bautista geschlagen geben. Mit 88 Zählern belegt der Spanier, hinter seinem älteren Bruder Aleix, den siebten Platz der WM-Tabelle vor Andrea Iannone, Stefan Bradl und seinem Tech3-Teamkollegen Bradley Smith. Espargaró ist erfolgreich in der MotoGP-Klasse angekommen. SPEEDWEEK.com sprach mit dem aufgeweckten Rookie über Marc Márquez, Stefan Bradl, seine Tierliebe und sein Idol Alex Barros.

Pol, du trittst schon lange gegen Marc Márquez an. In der Moto2-Klasse habt ihr gegeneinander um den Titel gekämpft. Warum erscheint er in diesem Jahr nahezu unbesiegbar?

Da kommt einiges zusammen. Es ist wie ein Puzzle. Erfolg setzt sich aus dem Bike, dem Team und dem Fahrer zusammen. Wenn man mit allen gut zusammenarbeitet und Spaß mit der Maschine hat, dann fällt einem vieles leichter. Es kommt ein Puzzlestück nach dem anderen dazu. Er hat eines der besten Teams und konnte sich seine Mannschaft aussuchen. Für ihn ist alles perfekt. Deshalb ist er so gut. Wer ihn derzeit dauerhaft besiegen sollte, weiß ich nicht. In der Moto2-Klasse konnte ich ihn mehrmals schlagen. Hier bin ich aber Rookie und der Unterschied zwischen den Maschinen ist groß. Wenn ihn die Werkspiloten wie Lorenzo und Rossi nicht besiegen können, dann wäre es von anderen verrückt zu denken, dass sie es können.

Du kennst auch Stefan Bradl aus den kleineren Klassen. Er ist Moto2-Weltmeister wie Márquez. Warum kann sich Márquez so deutlich abheben?

Der Unterschied zwischen Márquez und Bradl ist riesig. Bradl ist ein viel sanfterer Fahrer als Márquez, bei dem es so aussieht, als würde er immer mit dem Bike kämpfen. Márquez ist auf der Bremse und am Kurvenausgang besser als Bradl. Auch ihre Mentalität ist sehr unterschiedlich. Marc ist ein kämpferischer Fahrer wohingegen Bradl eher ruhig und bedacht ist. Er denkt viel nach, vielleicht zu viel. Bradl kämpft in den Rennen zwar und besiegt andere Fahrer, aber vielleicht ist er nicht aggressiv genug. Doch er ist ein guter Fahrer, denn er war in einigen Rennen wie Katar bereits stark. Er hatte in diesem Jahr auch viel Pech, aber er ist sicher ein guter Fahrer.

Hast du Hobbies, die nichts mit dem Rennsport zu tun haben?

Ja, einige sogar. Ich fahre gerne Downhill mit dem Mountainbike, ich surfe und ich liebe Tiere. Deswegen liebe ich Australien, denn auf diesem Kontinent gibt es alle Arten von Tieren. Ich selbst hatte zwei Katzen, aber nun habe ich nur noch eine. In meiner Familie gibt es aber viele Tiere wie Pippa, der Hund von Aleix. Ich muss auf Pippa aufpassen, wenn Aleix unterwegs ist. Ich bin der Hunde-Sitter. [grinst]

Welche deiner Idole sind dir in deiner Karriere bereits begegnet?

Als ich in die Weltmeisterschaft kam, war Alex Barros mein großes Idol. Ich traf ihn bereits, als ich noch in der Katalanischen Meisterschaft fuhr. Er war großartig und ich werde mich für den Rest meines Lebens daran erinnern. Da ich gerne surfe und wir früher für denselben Sonnenbrillenhersteller warben, habe ich Gisela Pulido kennengelernt. Sie ist unglaublich und hat bereits einige Weltmeistertitel gewonnen. Zudem ist sie wirklich sehr nett. Auch sie ist eines meiner Idole.

Hast du Alex Barros je gefragt, warum er immer so spät bremsen konnte?

[Lacht] Ich habe versucht, ihm das zu entlocken, aber er hat es nicht verraten. In der MotoGP-Klasse muss man einfach den Umgang mit der Maschine genießen und hart arbeiten, sagte er zu mir. Sein Geheimnis hat er mir nicht verraten.

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