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Stefan Bradl/8.: «Will drei Plätze weiter nach vorn»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl auf der LCR-Honda: Startplatz 8

Stefan Bradl auf der LCR-Honda: Startplatz 8

«Ich bin zuversichtlich, dass wir uns im Rennen zwei, drei Plätze weiter nach vorne arbeiten können», erklärte Stefan Bradl nach Startplatz 8 in Aragón.

Stefan Bradl brauste im Qualifying 2 in Aragon mit der LCR-Honda auf Platz 8, er büsste 1,181 sec auf Marc Márquez ein, aber der sechstplatzierte Rossi liegt in Reichweite: Der Yamaha-Star liegt 1,039 sec hinter dem WM-Leader und Weltmeister. Aber Bradl fehlen nur 0,144 sec zu Misano-Sieger Rossi.

Teambesitzer Lucio Cecchinello war beim Zeittraining abwesend, er hatte sich nach dem FP3 entschuldigt und war dann mit dem Helikopter zum Flughafen Barcelona geflogen.

«Anthony Constantinou, der CEO unseres nächstjährigen Hauptsponsor CWM heiratet heute Abend», erzählte Lucio. «Deshalb fliege ich jetzt nach Griechenland und komme am Sonntagmittag wieder zurück.»

Stefan Bradl war mit dem achten Startplatz nicht so richtig zufrieden. denn er hatte sich im FP4 mit 1:48,855 min den siebten Platz gesichert, nur 0,117 sec hinter der Bestzeit von Márquez.

Stefan, du hast in den beiden Runs keine perfekte Runde hinbekommen. Richtig?

Startplatz 8 ist ein bisschen enttäuschend, weil unsere Pace besser war, als ich jetzt im Q2 gezeigt habe.
Speziell im FP4 habe ich mich bei der Racepace noch einmal deutlich verbessert. Ich wäre gerne weiter vorne gestanden.
Ich habe beim ersten Run mit dem ersten Reifen einen kleiner Fehler gemacht, da habe ich mich im Turn 1 ein bisschen verbremst. Im zweiten Run habe ich vorne zu viele Probleme mit dem Vorderreifen gekriegt. Der war einen Tick zu weich. Und durch das starke Pushen hat er leicht überhitzt.
Auch meine schnellste Runde war nicht perfekt. Ich war im Sektor 1 sehr schnell, im zweiten Sektor habe ich dann einen kleinen Fehler eingebaut.
Enttäuschend ist: In der Früh im FP3 bin ich mit dem harten Hinterreifen 1:48,4 min gefahren. Jetzt im Q2 habe ich mich mit dem weichen Reifen nur um ein Zehntel gesteigert.
Aber generell ist bei uns die Racepace vielversprechender als der Speed im Qualifying.
Die zweite Reihe wäre durchaus möglich gewesen, weil meine Pace schon besser wäre als die von Crutchlow, der mit dem weichen Hinterreifen auf Platz 5 gelandet ist. Ich bin punkto Konstanz eigentlich auch schneller als Rossi und Lorenzo.
Jetzt müssen wir halt schauen, dass wir im Rennen aus der dritten Reihe mit den beiden Werks-Yamaha vor mir losfahren. Das ist keine schlechte Ausgangslage.

Vor dir stehen Rossi und Lorenzo auf den Plätzen 6 und 7 in der zweiten Reihe. Kannst du dich bei ihnen anhängen?

Ja, die tendieren mit Sicherheit nach vorne. Ich denke, dass Crutchlow im Rennen nicht so stark sein wird. Ich hoffe, dass wir beim Start und in den ersten Runden ein paar Gegner überholen können.

Mehr als zwei Runden liess der weiche Hinterreifen im Quali nicht zu? Du hättest im zweiten Run noch eine dritte Runde gehabt?

Nein, nach der zweiten Runde kannst du es vergessen.

Andrea Dovizioso ist gestürzt, er liegt hinter dir, etliche Fahrer haben sich verbremst, es musste viel riskiert werden?

Ja, mit Sicherheit. Die Zeiten sind zwar sehr schnell, aber es ist nicht so einfach, mit diesen Reifen die Pace zu halten, weil sie sehr schnell abbauen. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir uns im Rennen zwei, drei Plätze nach vorne arbeiten können.

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