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Bestzeit für Dovizioso: Was sagt Rossi dazu?

Von Günther Wiesinger
Andrea Dovizioso mit der Ducati in Aragón

Andrea Dovizioso mit der Ducati in Aragón

Valentino Rossi ist 2011 und 2012 bei Ducati kläglich gescheitert. Unter Gigi Dall'Igna sind die Roten wieder eine Macht geworden. Selbst Valentino Rossi findet anerkennende Worte.

Das Motorland Aragón galt bisher als Honda-Strecke, seit 2010 wurden hier alle vier MotoGP-Rennen von Honda-Fahrern gewonnen.

Am heutigen Freitag sorgten jedoch die beiden Ducati-Fahrer Andrea Iannone (FP1) und Andrea Dovizioso (im FP2) für die Bestzeiten. Erst dahinter lauern die Honda-Stars Márquez und Pedrosa.

Doch Valentino Rossi zeigt sich davon nicht überrascht. «Nein, das wundert mich nicht sehr, denn die Ducati haben sich bei den letzten Rennen enorm verbessert», hält der 35-jährige Misano-Sieger fest. «Ausserdem helfen ihnen hier die extra-weichen Hinterreifen extrem viel. Andrea Iannone und besonders Andrea Dovizioso sind schon bei den letzten Rennen sehr gut gefahren. Aber ich glaube, bei der Rennpace sind die Ducati im Bereich von uns Yamaha-Piloten. Ja, im Rennspeed sind die Werks-Honda die einzigen, die konstant 1:48 min fahren können. Dani Pedrosa ist hier auch sehr schnell unterwegs, er war im FP2 nur 0,4 sec hinter Marc. Die Werks-Honda werden im Rennen ein grösseres Problem für uns sein als die Ducati, glaube ich.»

Ducati bekam für 2014 die Zugeständnisse der Open Class, also 24 statt 20 Liter, die weicheren Hinterreifen, zwölf statt fünf Motoren, dazu ist die Motorentwicklung nicht eingefroren.

Erst bei drei dritten oder zwei zweiten Plätzen (das gilt saisonübergreifend für die Jahre 2014 und 2015 und für alle Ducati-Fahrer zusammen) verlieren die Italiener die weichen Hinterreifen. Und wenn sie drei GP-Siege erringen, bekommen sie nur noch 22 statt 24 Liter – auch das gilt saisonübergreifend.

Dovizioso war in Austin/Texas Dritter und in Assen Zweiter. Der Wegfall der weichen Reifen ist trotzdem noch weit entfernt. Denn der zweite Platz von «Dovi» in Assen passierte im Regen. Es zählen aber nur die Trockenrennen!

«Eine seltsame Vorschrift», ärgert sich Valentino Rossi.

Der neunfache Weltmeister hat eine klare Vorstellung davon, warum die Ducati in den letzten Wochen so konkurrenzfähig geworden sind.

«Die Ducati waren auf den Geraden auch in der Vergangenheit immer schnell», weiss Rossi. «Aber jetzt haben sie die Motorleistung im unteren Drehzahlbereich deutlich verbessert. Die Motorcharakteristik hat sich deutlich geändert, die Triebwerke funktionieren jetzt gut. Natürlich profitieren sie von den zusätzlichen vier Litern Treibstoff. Damit kannst du eine sanftere Kraftentfaltung hinzaubern. Ausserdem bilden die um eine Stufe weicheren Hinterreifen einen sehr grossen Vorteil. Deshalb sind sie im Qualifying immer weit vorne dabei.»

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