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Stefan Bradl (Warm-up-7.) «Es wird ein Mischmasch»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl im nassen Warm-up

Stefan Bradl im nassen Warm-up

Stefan Bradl hielt sich im nassen MotoGP-Warm-up in Aragón wacker. Er fühlt sich für alle Verhältnisse gerüstet. «Ich muss ruhig und geduldig bleiben», sagt er.

Stefan Bradl lag zu Beginn des nassen 20-Minuten-Warm-ups an der Spitze, fiel aber dann auf Platz 4 zurück. Als die Ideallinie an einigen Stellen auftrocknete, liess ihm LCR-Honda-Crew-Chief Beefy Bourguignon anzeigen, er solle an die Box kommen, er sollte den harten Hinterreifen probieren. Bradl verstand das Signal nicht, blieb bis zum Schluss draussen und fiel mit 2:03,399 min auf Platz 7 zurück, er büsste 1,6 sec auf Dani Pedrosa ein. Dahinter landeten Aoyama, Dovizioso und Rossi.

«Ja, wir haben ein Regen-Set-up vom Juni 2013 gehabt, aber das war jetzt nicht mehr rentabel, weil die Piste im Warm-up am Schluss an einigen Stellen schon trocken wurde», schilderte Stefan Bradl. «Die Abstimmung hat gut funktioniert, ich war gut unterwegs, ich bin zufrieden. Am Anfang war ich vorne, dann haben die Reifen nachgelassen, wir haben hinten und vorne die weiche Mischung probiert. Ich habe gesehen, dass die andern Fahrer in der Mitte der Session gestoppt haben und auf die härtere Mischung umgestiegen sind, dadurch haben sie mehr Grip gehabt. Meine weichere Mischung ist ziemlich schnell kaputt geworden, weil einige Stellen trocken waren. Aber ich habe im Nassen eine gute Pace, ich habe mich wohlgefühlt. Jetzt kommt die grosse Warterei: Was passiert mit dem Wetter bis zum Rennen um 14 Uhr?»

Bradl sah zwar das Signal «Box», konnte den Sinn aber nicht interpretieren. «Ich wusste nicht genau, warum ich reinkommen sollte. Ausserdem habe ich mir gedacht, ich habe einen so guten Rhythmus, jetzt brauche ich auch nimmer reinfahren. Das hatte keinen Sinn mehr. Klar, ich habe dadurch ein paar Plätze verloren. Aber ich gehe jetzt trotzdem mit einem guten Gefühl ins Rennen, wenn es nass bleibt.»

Bradl war im trockenen Quali Achter, im nassen Warm-up Siebter. Welche Verhältnisse wären ihm im Rennen lieber?

«Eigentlich haben wir im Trockenen eine gute Pace. Am liebsten wäre mir, wenn eindeutige Bedingungen herrschen würden. So wie es jetzt im Warm-up war, ist es immer schwierig, mit Motorradwechsel und so weiter. Aber wer weiss, was jetzt noch passiert... An meinem Ziel hat sich nichts geändert. Ich will irgendwo zwischen Platz 5 und 8 ankommen. Je weiter vorne, desto besser, natürlich. Ich muss jedenfalls geduldig bleiben. Aber es ist in solchen Situationen immer schwierig, das Richtige zu machen. Ich werde einfach ein bisschen ruhiger bleiben und schauen, was vor sich geht. Ich muss dann zur richtigen Zeit attackieren. Wann die richtige Zeit ist, kann nur einer entscheiden. Das bin ich... Im Regen ist alles möglich. Das hat man im Warm-up gesehen, Aoyama war Zweiter. Aber ich weiss nicht, mit welchen Reifen er gefahren ist. Es wird sicher ein Mischmasch werden.»

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