Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Stefan Bradl (Warm-up-6.): «Keine angenehme Nacht»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl mit Crew-Chief Beefy Bourguignon

Stefan Bradl mit Crew-Chief Beefy Bourguignon

Stefan Bradl ging in der Nacht vor dem WM-FInale viel durch den Kopf. Aber im Warm-up gelang ihm die sechstbeste Zeit. Jetzt will er noch ein «anständiges Resultat» erzielen.

Stefan Bradl schaffte im MotoGP-Warm-up in Valencia erst in der neunten und letzten Runde eine Verbesserung vom 15. auf den sechsten Platz. Mit 1:32,108 liess er Gegner wie Smith, Aleix, Espargaró, Crutchlow, Dovizioso und Hernandez hinter sich.

«Ich bin zuerst mit dem zweiten Bike rausgefahren, aber dann begann es zu tröpfeln, also bin ich in die Box zurückgekehrt und habe abgewartet», schilderte der Bayer, während sich in der LCR-Box vor dem letzten Rennen mit Stefan Bradl sichtlich Sentimentalität breit machte, die auch den Fahrer sichtlich in Rührung versetzte.

«Ich habe dann am Schluss eine freie Runde gefunden und mich verbessern können», stellte Bradl fest. «Es war ein bisschen schade, dass es vorher getröpfelt hat, weil wir nicht konstant fahren konnten. Eine schnelle Runde, Platz 6, das ist in Ordnung. Aber das Warm-up hat keine grosse Aussagekraft. Jetzt müssen wir abwarten, ob es trocken bleibt. Wir werden sehen, was bis 14 Uhr noch passiert.»

Bradl fährt vom zehnten Startplatz los, er traut sich zwischen Platz 6 und 10 alles zu. «Es ist alles möglich, in 30 Runden kann immer sehr viel passieren, ich muss ruhig und geduldig bleiben, das ist einmal sicher. Aber ich muss trotzdem am Anfang schauen, ob ich ein paar Plätze gutmachen kann. Doch das Überholen ist hier ein bisschen schwierig. Vielleicht werden auch ein paar Verrückte in der ersten Runde irgendein Manöver starten... Ich muss schauen, dass ich ins Ziel komme und noch einmal ein anständiges Ergebnis heimbringe.»

Bradl fuhr wegen der kühlen Temperaturen im Warm-up mit dem weichen Vorderreifen. «Dieser sechste Platz vermittelt mir ein gutes Gefühl. Jetzt schauen wir, was im Rennen geht. Geniessen kann ich das Rennen nicht, das geht nur, wenn man ein bisserl langsamer fährt. Zum Geniessen habe ich keine Zeit. Aber in der Auslaufrunde wird es sicher ein komisches Gefühl werden, bevor ich nach drei LCR-Jahren zum letzten Mal in die Box zurückkomme...»

Der WM-Neunte gab zu, in der Nacht vor dem LCR-Abschied schlecht geschlafen zu haben. «Mir ist viel durch den Kopf gegangen, es war keine angenehme Nacht. Vielleicht ist es die Aufregung vor dem letzten Rennen... Die Verabschiedung. Dazu die Neugier auf das neue Projekt. Aber jetzt fokussiere ich mich noch einmal auf das Rennen.»

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