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Colin Edwards: Auf Michelin schneller als je zuvor!

Von Sharleena Wirsing
Michelin übernimmt 2016 von Bridgestone nach sieben Jahren die Rolle des Alleinausrüsters in der MotoGP-WM. Colin Edwards bezeichnet die Reifen als «großartig».

Michelin zog sich Ende 2008 als Reifenhersteller aus der MotoGP-WM zurück, seither agiert Bridgestone als Lieferant der Einheitsreifen. Jetzt bereitet sich Michelin auf die MotoGP-Rückkehr 2016 vor. Der erste direkte Vergleichstest findet mit den Testfahrern von Honda (Hiroshi Aoyama), Yamaha (Colin Edwards) und Ducati (Michele Pirro) am 7. Februar in Sepang statt.

Die MotoGP-Stammfahrer werden erst beim zweiten Sepang-Test Ende Februar mit den Michelin-Produkten ausrücken – am vierten und letzten Tag.

Bereits im vergangenen Jahr war Colin Edwards in Motegi auf den französischen Reifen unterwegs. «Es läuft gut und die Reifen sind großartig», versicherte Colin Edwards gegenüber «MCN». «Ich habe mit Michelin die Umstellung von 17 Zoll auf 16,5 und jetzt zurück auf 17 gemacht. Das bedeutet, dass die Auflagefläche anders ist. Das Bremsen funktioniert anders, aber ich bin alt und weise, daher habe ich mich schnell angepasst. Ich denke, dass es für keinen der Jungs ein Problem sein wird. Michelin arbeitet sehr gut. Ich hatte bei jedem Test neues Material. Sie sind ehrgeizig.»

Der 40-Jährige konzentrierte sich bei seiner Arbeit bisher auf den Vorderreifen. «Ich habe einige Hinterreifen getestet, aber durch die Elektronik ist es schwer festzustellen, wie gut das Grip-Level tatsächlich ist. Doch mit den Vorderreifen haben wir sehr viel gearbeitet. Niemand will, dass die Jungs bei ihrem ersten Test auf den Arsch fallen und Schaden in Millionenhöhe entsteht.»

Die Bridgestone-Vorderreifen zeichneten sich durch hervorragenden Grip aus, was von Valentino Rossi und Marc Márquez gelobt wurde. Wie groß ist der Unterschied aus der Sicht von Edwards zum Michelin-Reifen? «Mit dem Bridgestone-Vorderreifen geht man in die Kurve, bremst und bleibt hart auf der Bremse, schmeißt die Maschine in die Kurve und alles funktioniert. Es scheint egal zu sein, was man tut. Das Gefühl mit dem Michelin-Reifen war für mich sehr vertraut. Ich kenne es von tausend Testrunden und tausend verschiedenen Reifen, die ich auf ihrer Teststrecke in Ladoux vor Jahren fuhr. Mit einem Michelin-Reifen kannst du die Bremse nicht so hart bedienen. Man nimmt den Druck etwas heraus, wenn man ans Limit kommt. So sollte es sein. Das bedeutet Gefühl und Rennsport. Michelin hat ein großartiges Produkt. Lasst uns den Michelin-Weg gehen, anstatt einen Bridgestone daraus zu machen.»

Im letzten Jahr machte das Gerücht die Runde, dass Ducati-Testpilot Michele Pirro mit den Michelin-Reifen nur 0,2 sec langsamer sei als mit Bridgestone. Edwards verriet: «Ich war mit den Michelin-Reifen schneller als je zuvor in Motegi. Ich darf die Rundenzeit nicht sagen. Doch ich fuhr nicht einmal den weicheren Hinterreifen. Es war ein Basisreifen, mit dem ich eine Rennsimulation machte. Es ist natürlich wahr, dass die Maschine viel besser ist als jene, die ich je fuhr. Doch wenn etwas funktioniert, dann ist es einfach, schnell zu sein.»

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