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Davide Brivio/Suzuki: «Vinales ist etwas Besonderes»

Von Ernest Marson
«Maverick Vinales hat in der WM jedes Jahr Rennen gewonnen, er lernt sehr schnell», begründet Suzuki-Teamchef Davide Brivio das Engagement des Spaniers. Und er fügt an: «Eigentlich wollten wir ihn für 2016.»

Ecstar-Suzuki-Teammanager Davide Brivio hat zugegeben, dass er bei der ersten Kontaktaufnahme mit Maverick Vinales gar nicht daran dachte, den letztjährigen Moto2-Rookie schon 2015 auf eine Werks-Suzuki setzen zu können. Er wollte ihn eigentlich erst für 2016 unter Vertrag nehmen.

Brivio nahm im Frühjahr 2014 Kontakt zu Vinales-Manager Aki Ajo auf, um die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit abzuklären. Brivio war schockiert, als der spanische Moto3-Weltmeister von 2013 (auf Calvo-KTM) gleich für 2015 Interesse an einem MotoGP-Einstieg signalisierte.

Denn durch diesen Schritt opferte der Ausnahmekönner (vier Siege in der ersten Moto2-Saison, dazu dritter WM-Rang) seine Chance, jemals Moto2-Weltmeister zu werden.

Vinales hat bei den Wintertests zuletzt Freund und Feind beeindruckt. Zuletzt schaffte er in Katar die 14. Zeit, beim zweiten Sepang-Test landete er mit der Suzuki GSX-RR an 13. Stelle.

Davide Brivio im Exklusiv-Interview mit SPEEDWEEK.com: «Als wir erstmals über Fahrer nachzudenken begannen, sahen wir Maver?ick als eines der jungen Talente. Wir fokussierten uns sofort auf ihn und gingen schnurstracks auf ihn los. Zuerst kontaktierte ich seinen Manager, um einen Plan für 2016 zu machen. Denn ich dachte, Maverick wolle ein zweites Jahr in der Moto2 fahren. Wir unterhielten uns also über 2016. Plötzlich meinten die beiden, Maverick sei auch für 2015 verfügbar. Also sagten wir: 'Lasst uns das machen.' Wir waren uns bewusst, dass er ein riesiges Talent ist. Und wir wollten einen langfristigen Vertrag. Maverick hat in jedem Jahr WM-Rennen gewonnen, seit er Grand Prix fährt. Das ist ein gutes Zeichen. Manchmal siehst du talentierte Fahrer, aber sie können ihre Ziele nicht verwirklichen. Maverick hat mit seinem Talent die gewünschten Resultate erzielt. Mit ihm und Aleix Espargaró können wir für die Zukunft ein interessantes Projekt aufbauen. Bei uns werden die Motorräder gemeinsam mit den Fahrern erwachsen. Um in der MotoGP-WM zu gewinnen, brauchst du ein gutes Bike, aber auch herausragende Fahrer, das ist wichtig in diesem Sport.»

Brivio war beeindruckt, wie rasch und mühelos sich Vinales 2014 in der Moto2-Klasse als Rookie durchsetzte. Der 20-Jährige gewann gleich sein zweites Rennen in dieser Kategorie in Texas.

«Maverick hat auch als Rookie immer WM-Rennen gewonnen», ist sich Brivio bewusst. «Klar, die MotoGP ist eine andere Geschichte. Aber wir wissen, dass Maverick sehr schnell lernt. Ich war beeindruckt, wie er vor einem Jahr seine ersten Moto2-Rennen bewältigt hat. Schon im zweiten Teil des ersten Rennens in Katar war er konstant Schnellster auf der Strecke. Das hat mich überrascht, denn er war ein Rookie. Als er in Austin gewonnen hat, sagten wir: 'Wow! Er ist etwas Besonderes.' Und dieses Gefühl gibt uns Maverick auch jetzt. Er ist sehr konkurrenzfähig. Und sein Kopf befasst sich dauernd mit der Frage, wie er sich verbessern kann. Wir haben alles getan, um ihn verpflichten zu können. Jetzt haben wir die Bestätigung, dass wir uns nicht getäuscht haben.»

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