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Casey Stoner: Warum er Dani Pedrosa nicht ersetzt

Von Günther Wiesinger
Repsol-Honda-Teamprinzipal Livio Suppo hat durchaus versucht, Casey Stoner für Texas und Argentinien statt Pedrosa auf die Werks-Honda zu setzen. Aber dann verzichtete HRC auf die Dienste des Australiers.

Casey Stoner war durchaus daran interessiert. anstelle von Dani Pedrosa in Austin/Texas auf die Repsol-Honda RC213V zu steigen. Das ist keine Spekulation, das ist die Wahrheit.

Die Manager der Honda Racing Corporation (HRC), Casey Stoner und seine neuer Manager Christopher Hillard (vorher bei Alpinestars) haben Gespräche über ein MotoGP-Comeback geführt.

Aber dann ?wurde anders entschieden. Hiroshi Aoyama wird auf das Motorrad von Dani gesetzt.

«Es tut mir leid, aber ich werde nächste Woche nicht am Grand Prix in Austin teilnehmen. Obwohl es eine Ehre gewesen wäre, Dani Pedrosa zu ersetzen», liess Stoner wissen.

«Es stimmt, wir haben uns über einen Einsatz von Casey in Texas unterhalten», räumte Livio Suppo ein, ein guter Freund des Australiers. Suppo wechselte 2010 von Ducati und HRC und holte ein Jahr später seinen Kumpel Casey zu den Japanern.

«Casey hätte so ein Einsatz für einzelne Rennen Freude gemacht», ergänzte Suppo im Gespräch mit gp.one. «Aber es passte nicht. Wir sind nicht mit einem Sieg in die Saison gestartet, sondern mit einem fünften Platz. Es ist also besser, fokussiert zu beiben. Es stimmt, ein Comeback von Stoner wäre fantastisch für die Fans. aber Casey kennt den Circuit of the Americas nicht, obwohl er Testfahrer bei uns ist. Seine Fans hätten erwartet, dass er von Anfang an ganz vorne mitmischt, aber diese Erwartungen hätte er nicht erfüllen können, denn heute ist der Level in der MotoGP-WM sehr hoch. Es ist besser, wenn wir das mit Casey und dem Comeback jetzt vergessen. Es ist besser für alle von uns.»

Diese Antwort von Livio bestätigt, dass Gespräche stattgefunden haben, verständlicherweise.

Wir können uns vorstellen, dass bei der Entscheidung auch auf das Gemüt von Weltmeister Marc Márquez Rücksicht genommen wurde. Und auf Dani Pedrosa, der vielleicht am 3. Mai in Jerez schon wieder im Sattel sitzt.

Es wäre momentan nicht geschickt oder sinnvoll gewesen, das Betriebsklima bei Repsol-Honda zu stören und Unruhe in den ruhmreichen Rennstall zu bringen.

Denn die Medien hätten sich bei den nächsten zwei Rennen auf Casey Stoner (er bestreitet am 26. Juli den Acht-Stunden-WM-Lauf in Suzuka für Honda) gestürzt; sein Comeback wäre die News des Monats April gewesen, Casey hätte alles andere in den Schatten gestellt.

Das hätte Marc Márquez ärgern und aus dem seelischen Gleichgewicht bringen können. Der Spanier braucht aber jetzt seine ganze Energie, um den starken Gegnern von Yamaha und Ducati die St?irn zu bieten.

?Ausserdem ?nähert sich HRC einer Phase, wo bereits Verhandlungen zwischen HRC und Márquez für die Zeit nach der Saison 2016 geführt werden.

Suppo und Nakamoto haben mehrmals erklärt, dass sie Márquez unbedingt über die Saison 2016 hinaus bei Honda halten wollen. Denn so einen Wunderknaben finden sie nicht so rasch wieder.

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