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Livio Suppo: Problem war nicht Reifen, sondern Rossi

Von Ernest Marson
HRC-Sportdirektor Livio Suppo erklärte, dass der japanische Hersteller die Reifenwahl von Marc Márquez im MotoGP-Rennen von Termas de Rio Hondo nicht bereut.

In Argentinien ging Marc Márquez ein Risiko ein, indem er auf die harte Mischung des Bridgestone-Hinterreifens setzte und nicht auf die extra-harte Variante, die speziell für dieses Rennen mit den schnellen Kurven und dem hohen Reifenverschleiß entwickelt wurde.

Die Reifenwahl wurde im dramatischen 25-Runden-Rennen entscheidend, als Márquez gegen Valentino Rossi machtlos war, der sich den Sieg trotz einem zwischenzeitlichen Rückstands von 4,5 sec nicht entreißen ließ. Rossi war auf der neuen extra-harten Mischung unterwegs, die dem 36-Jährigen in der Schlussphase besseren Grip bot.

Rossi schnappte sich Márquez in Kurve 5 der vorletzten Runde. Doch das Drama begann wenige Sekunden nach Rossis Manöver, als Márquez das Hinterrad der Yamaha YZR-M1 des neunfachen Weltmeisters berührte und stürzte.

Doch Livio Suppo sagte, dass Márquez mit seiner Entscheidung für den harten Hinterreifen keinen Fehler gemacht hat. Im exklusiven Gespräch mit SPEEDWEEK.com erklärte er: «Es war ein schwieriges Rennen, was wir schon erwartet hatten. Aus irgendeinem Grund war Valentino der einzige Fahrer, der alles aus dem extra-harten Reifen herausholen konnte. Marcs Strategie mit dem harten Reifen war richtig. Nur eineinhalb Runden fehlten ihr, um auch die erfolgreiche zu sein. Mit dem extra-harten Reifen hätte er vielleicht nicht einmal um das Podest kämpfen können. Der einzige Fahrer in den Top-4 mit dem extra-harten Reifen war Valentino, während Marc noch fuhr, war er der Einzige in den Top-5. Jorge lag zehn Sekunden zurück, also war es meiner Meinung nach kein Fehler, den harten Hinterreifen zu wählen. Dovizioso und Crutchlow fuhren den harten Reifen und standen auf dem Podium. Seine beste Rundenzeit fuhr Cal in der letzten Runde. Das Problem war nicht der Reifen, sondern Valentino mit dem extra-harten Reifen. Er war sehr stark.»

War Márquez zu aggressiv, als er Rossi direkt wieder angrifft, der ihn beim Anbremsen auf Kurve 5 in der vorletzten Runde geschnappt hatte? «Wenn Marc in der letzten Kurve von Jerez 2013 weniger aggressiv agiert hätte, um Jorge zu überholen, dann hätte er den Titel nicht geholt. Also muss man akzeptieren, dass ein Kämpfer wie er einen zweiten Platz nur schwer hinnehmen kann. Am Ende des Rennens war es sehr eng, leider stürzte Marc nach einer Berührung, als der Kampf begann. Wenn man das Rennen bis zwei Runden vor Schluss anführt, dann stürzt und null Punkte erhält, dann ist das nicht einfach zu akzeptieren.»

Suppo versicherte, dass HRC erleichtert war, als Márquez unverletzt nach diesen schweren Sturz aufstand. Er berührte Rossis Yamaha, als sie bereits für die schnelle Kurve 6 beschleunigten und stürzte. Eine Verletzung von Márquez wäre ein Desaster für Honda, da Dani Pedrosa bereits in Austin und Argentinien fehlte. Er versucht, seine langwierigen «arm pump»-Probleme im rechten Arm zu lösen.

Suppo ergänzte: «Wir müssen positiv bleiben, denn er hat sich nicht verletzt. Dani ist bereits angeschlagen, es wäre ein Rückschlag, wenn beide in keiner guten Verfassung wären.»

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