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Hiroshi Aoyama (Sturz): «Wertvolle Erfahrungen»

Von Günther Wiesinger
Hiroshi Aoyama hat in drei Rennen als Pedrosa-Ersatz nur einen elften Platz sichergestellt. Sein Fazit fällt aber trotzdem nicht niederschmetternd aus.

Der 33-jährige Hiroshi Aoyama hat bei seinen drei Einsätzen im Repsol-Honda-Werksteam als Ersatz für Dani Pedrosa (Unterarm-Operation am Karfreitag) keine Bäume ausgerissen: Platz 11 in Texas, Stürze in Las Termas (Petrucci holte ihn aus dem Sattel) und Jerez.

SPEEDWEEK.com traf den freundlichen und liebenswürdigen Japaner am Abend hinter der Repsol-Box, er trug den rechten Ellbogen bandagiert.

Hiroshi, du warst beim Debüt in Texas so zuversichtlich. Du hast gesagt, du kennst dieses Werksmotorrad von den Wintertests, du hast nur ein Rennen (Katar) verpasst, du wolltest immer unter den Top-Ten mitmischen. Bist du jetzt sehr enttäuscht?

Ja. Es war schwieriger, als ich gedacht habe. Ich war in Austin knapp daran, um die Top-Ten zu fighten. Eine Woche später hatte ich in Argentinien einen Rennunfall, deshalb habe ich keine Zielflagge gesehen.
Jerez war am Freitag sehr schwierig, nur Platz 20.
Am Samstag ging es besser, ich habe Startplatz 16 herausgefahren. Sonntagfrüh haben wir das Motorrad ein bisschen geändert. Es fühlte sich danach besser an, ich habe mich auf das Rennen gefreut.
Aber dann ist mir bei Rennmitte der Crash passiert.
Viele Gegner haben hier den weichen Hinterreifen gewählt. Ich habe mich für die härtere Option entschieden. Denn sie hat sich bei der Hitze am Samstag gut bewährt. Ich konnte damit auch eine gute Rennpace fahren.

Aber im Rennen war es nicht so heiss wie am Samstag im Qualifying. Deshalb war der harte Reifen keine ideale Wahl?

Ja, es war nicht so heiss. Im Team waren wir wankelmütig, wir waren knapp daran, hinten den weichen Reifen zu nehmen. Aber wir blieben dann bei der härteren Option, um in der zweiten Rennhälfte noch kämpfen zu können.
Ich bemühte mich, in den ersten zehn Runden wollte ich mich unter den Top-15 halten. Das gelang auch einigermassen. Aber dann ist der Sturz passiert. Es war von Anfang an mühsam. Aber bei Rennmitte ging es besser. Ich dachte, jetzt wird bei den andern der Grip nachlassen, ich kann meine Trümpfe ausspielen und die Jungs vor mir angreifen.
Doch mir ist ein kleiner Fehler in Turn 5 passiert. Das ist eine schnelle Kurve, zum Glück ist mir nicht viel passiert. Der Ellbogen ist nur geprellt. Es ist nichts gebrochen.

Repsol-Honda geht davon aus, dass Dani Pedrosa in Le Mans zumindest ein freies Training bestreitet. Wirst du trotzdem anreisen und einspringen, wenn seine «armpump»-Probleme wieder auftauchen?

Ich habe von Honda bisher keinen Marschbefehl für Le Mans. Aber ich werde in Europa bleiben, in Barcelona. Wenn etwas passiert, kann ich rasch in Le Mans auftauchen.
Aber ich gehe davon aus, dass Dani in Le Mans fährt. Ich hoffe, dass er nicht nur für das erste Training antritt, sondern dass sein Problem geheilt ist.
Abschliessend möchte ich sagen, dass diese drei Rennen für mich eine wertvolle Erfahrung waren. Sie waren lehrreich. Das Team hat mir sehr stark geholfen. Ich möchte mich beim Team bedanken, bei Honda, bei Repsol und bei Red Bull.

Morgen am Montag testest du in Jerez Michelin-Reifen auf der Repsol-Honda?

Nein, nein. Ich glaube, Nakamoto hat da etwas durcheinander gebracht. Ich habe nächste Woche einen Michelin-Test in Mugello. Hier in Jerez probiere ich am Montag nur ein paar neue Teile aus.

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