Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Andrea Dovizioso (3.): Seit Donington 2009 ohne Sieg

Von Nereo Balanzin
Andrea Dovizioso musste sich im Qualifying Iannone und Lorenzo geschlagen geben. Aber der Ducati-Held brennt auf einen MotoGP-Sieg.

«Natürlich würde ich am Sonntag hier lieber von der Pole-Position wegfahren», seufzte Andrea Dovizioso. «Eine Pole ist eine Pole und Mugello ist Mugello. Aber es ist kein Problem. Zuerst erst einmal ist wichtig, dass ich in der ersten Reihe stehe. Zweitens war meine schnellste Runde eine grossartige Leistung. Denn ich habe sie allein gefahren, ohne Windschatten, das bedeutet mir sehr viel. Ich habe also meinen wahren Speed gezeigt. Wir haben fantastische Arbeit geleistet, wir haben unterschiedliche Abstimmungen erprobt und uns verbessert. Um wie viel besser wir tatsächlich sind, wird das Rennen zum Vorschein bringen. Aber wir sind stärker als beim Test hier und stärker als in Le Mans. Deshalb denke ich, dass wir im Rennen einige Trümpfe ausspielen können.»

«Das Rennen wird auch von der Pace von Lorenzo abhängen», sagt Desmo Dovi. «In Le Mans hat Jorge uns alle überrascht. Auch hier scheint er eine erstaunliche Pace zu haben. Dazu ist er ein notorisch guter Starter. Und immer sehr schnell in den ersten Runden. Aber die Rennen gestalten sich oft unterschiedlich. Erst nach wenigen Runden wird man erkennen, welche Strategie im Rennen angebracht ist. Wenn sich herausstellt, dass Lorenzo pro Runde vier Zehntel schneller ist als wir, dann brauchen wir keine Strategie, dann können wir alle Pläne über den Haufen werfen. Dann ist jedes Risiko wertlos.»

Die erste Kurve in der ersten Runde werde eine massgebliche Rolle spielen, meint Dovi. «Hier in Mugello ist ein recht weiter Weg von der Startlinie bis zur ersten Kurve. Das heisst, du kannst einen schlechten Start ausbügeln und ein paar Plätze wettmachen, bis du zur Bremszone bei Turn 1 kommst. Und in dieser ersten Kurve kommt es gewöhnlich zu Fehlern. Wir kommen immer gut weg, die Yamaha auch. Und wir haben vom zweiten bis zum sechsten Gang Vorteile.»

«Es ist schwer zu beurteilen, wie viel Spass mir die erste Runde morgen machen wird. Denn wenn du dich auf deine Performance konzentrierst, verschwindet alles andere vom Radarschirm. Aber ich bin glücklich. Ich habe die vielen begeisterten Zuschauer gesehen. Sogar gelb gekleidete Rossi-Fans sind aufgesprungen und haben mir zugejubelt», ergänzte der Ducati-Star.

«Dovi» war letztes Jahr WM-Fünfter, jetzt ist er WM-Dritter, er war bei den ersten fünf Rennen 2015 viermal auf dem Podest.

Der Mugello-GP ist das 130. GP-Rennen von Dovizioso, der 2008 mit einer SCOT-Honda in die Königsklasse kam und dann drei Jahre bei Repsol-Honda fuhr, ehe er 2012 bei Tech3-Yamaha-Station machte und dann zu Ducati wechselte.

Von den bisherigen 129 MotoGP-Rennen hat «Dovi» erst eines gewonnen – 2009 im Regen von Donington. Das war am 26. Juli 2009.

Sechs Jahre ist das her. Lang genug.

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