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Domi Aegerter: Mit Kawasaki-MotoGP-Test zufrieden

Von Jordi Gutiérrez
Dominique Aegerter (24) testete am Montag in Barcelona die MotoGP-Maschine von Akira, die mit einem Kawa-Motor ausgerüstet ist. Er büsste 3,1 sec auf die Bestzeit ein.

Dominique Aegerter konnte am Montag bei seinem MotoGP-Test auf der Kawasaki von Akira Technology nicht genügend Eindrücke sammeln, da zu Mittag der Regen die Piste in Barcelona unter Wasser setzte.

Und am Dienstag verletzte sich Domi bei einem Motorschaden der Moto2-Maschine. «Es kam irgendwas zu fliegen», schilderte der Schweizer. Die Teile sind durch das Leder eingedrungen. «Deshalb musste ich mich am linken Unterschenkel mit zwei Stichen nähen lassen.»

«Wir haben ein komplett neues Bike von Akira probiert», erzählt Aegerter über den MotoGP-Test vom Montag. «Neues Chassis, neuer Motor. Ob ich gravierende Unterschiede zum Test im Januar festgestellt habe? Das ist schwierig zu sagen. Es war das erste Roll-out, deshalb lässt sich schwer beurteilen, ob das neue Material wirklich besser ist. Man hat gesehen, die Spitzengeschwindigkeit war ziemlich gleich wie bei den anderen MotoGP-Fahrern. Von Michelin haben wir erstmals richtige MotoGP-Reifen erhalten, die waren ganz okay. Wir haben einfach zu wenig Zeit, wir sind am Montag bis zum Regen ungefähr 35 Runden gefahren. Die Verhältnisse waren schwierig, das Wetter nicht ideal. Und die Zeit bis Mittag hat nicht gereicht, um am Motorrad beim Set-up ein paar Schritte auszuprobieren, bei der Fahrwerksgeometrie zum Beispiel. Da hat noch überhaupt nichts gestimmt. Natürlich hätten wir so viele Runden wie möglich auf trockener Strecke gebraucht. Ich konnte mich zwar steigern, doch die Unterschiede beim Grip und bei der Temperatur machten klare Aussagen schwierig. Ich kann den Motor bewerten, er war mit dem Michelin-Reifen ziemlich gut.»

Aegerter büsste mit der Akira-Kawasaki vor einem Jahr in Barcelona rund 3,1 Sekunden auf die Bestzeit ein, am Montag fuhr er 1:45,5 min. Damit verlor er genau gleich viel Zeit auf die Besten wie vor einem Jahr.

Aegerter: «Das ist nicht so schlecht. Denn in der letzten Stunde sind nur Ducati-Testfahrer Pirro und ich gefahren. Pirro kam da auf 1:44,7 min. Meine Rundenzeit kann sich also im Vergleich zur Werks-Ducati sehen lassen. Das ist nicht so schlecht... Letztes Jahr bin ich 1:44,0 gefahren. Aber es wäre sicher noch viel drin gewesen. Ich hätte wahrscheinlich am Montag noch 1:44 min fahren können.»

Aegerter wusste vor dem Test gar nicht, dass die Akira Technology-Mannschaft bei diesem Test Michelin-Reifen erhalten würde. «Ich habe nur gesagt, sie sollen sich um vernünftige Reifen kümmern. Denn es bringt nichts, wenn wir wie im vergangenen Januar in Jerez mit Moto2-Reifen von Michelin fahren», sagte er.

Aber es war für Michelin in diesem Fall naheliegend, dass Akira ausgerüstet wurde. Denn die Stammfahrer wie Lorenzo, Rossi, Márquez und Co. mussten am Montag Bridgestone-Reifen verwenden, nur die Testteams durften Michelin verwenden – also Pirro und Aegerter. Und Michelin braucht für die MotoGP-Rückkehr 2016 nach sieben Jahren möglichst viele Daten von allen GP-Strecken.

Folgt eine Fortsetzung der Tests mit Akira? «Ich weiß nicht, wann das Team einen neuen Test ansetzen wird», erklärte Aegerter. «Normalerweise sagen sie mir erst kurz zuvor Bescheid. Meiner Meinung nach haben wir einen Fortschritt erzielt. Wenn sie wollen, dass ich wieder teste, dann mache ich das gerne.»  

Übrigens: Akira hatte das neue Motorrad schon zehn Tage vorher in Aragón mit dem Franzosen Julien Enjolras getestet.

Endstand MotoGP-Test Barcelona (Montag, 15. Juni):

1. Bradley Smith (GB), Yamaha, 1:42,108 min
2. Maverick Viñales (E), Suzuki, +0,051 sec
3. Aleix Espargaró (E), Suzuki, +0,109
4. Marc Márquez (E), Honda, +0,179
5. Yonny Hernandez (COL), Ducati, +0,314
6. Dani Pedrosa (E), Honda, +0,368
7. Jack Miller (AUS), Honda, +0,494
8. Pol Espargaró (E), Yamaha, +0,655
9. Stefan Bradl (D), Yamaha, +0,729
10. Cal Crutchlow (GB), Honda, +0,839
11. Nicky Hayden (USA), Honda, +0,931
12. Scott Redding (GB), Honda, + 1,116
13. Danilo Petrucci (I), Ducati, +1,125
14. Alvaró Bautista (E), Aprilia, +1,201
15. Mike di Meglio (F), Ducati, +2,036
16. Loris Baz (F), Yamaha, +2,231
17. Eugene Laverty (IRL), Honda, +2,499
18. Marco Melandri (I), Aprilia, + 3,089

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