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Goubert (Michelin): Neue Spezifikationen für Márquez

Von Jordi Gutiérrez
Michelin-Rennchef Nicolas Goubert sprach mit SPEEDWEEK.com über den Misano-Test mit Mika Kallio auf einem Superbike und die Reifen, welche Marc Márquez und Dani Pedrosa nun testen.

Beim MotoGP-Test in Misano testet Moto2-Pilot Mika Kallio mit einem Honda-Superbike die neuste Reifengeneration von Michelin. Am Freitag werden auch die Honda-Werksfahrer Marc Márquez und Dani Pedrosa mit den Reifen für 2016 ausrücken.

Gegenüber SPEEDWEEK.com erklärte Michelin-Rennchef Nicolas Goubert : «Wir kennen Mika, weil wir schon öfter mit ihm zusammengearbeitet haben. Er ist sehr akkurat, was seine Aussagen betrifft. Wir versuchen, etwas von ihm zu lernen, denn er hat viel Erfahrung mit unterschiedlichen Reifenherstellern in unterschiedlichen Kategorien. Er hat auch MotoGP-Erfahrung. Dies ist eine sehr gute Möglichkeit, Mika auf unserem Testbike zu haben. Der Vergleich seiner Aussagen mit denen von Aoyama oder Pirro auf den MotoGP-Bikes war sehr interessant. Vielleicht können wir einen direkten Vergleich machen. Danach werden wir sehen, ob die Kommentare auch für Márquez oder Pedrosa hilfreich sind.»

Doch Goubert weiß: «Bei diesem Test mit einem Superbike muss man vorsichtig sein, denn sie sind nicht so kraftvoll wie ein MotoGP-Bike. Daher wird der Vorderreifen beim Bremsen nicht so stark beansprucht.» Bisher machte vor allem der Vorderreifen den MotoGP-Stars zu schaffen und verursachte Stürze.

«Die Aussagen über das Verhalten beim Bremsen sind nicht gehaltvoll, aber jene über das Pushen des Bikes am Limit und in voller Schräglage sind es schon. Das Griplevel muss hoch genug sein, damit der Fahrer Vertrauen hat.»

Was ist das Ziel am Freitag, wenn die Werksfahrer von Honda die Reifen testen? «Aoyama wird drei oder vier Spezifikationen auswählen, die Marc und Dani an ihren Bikes testen. Wir haben hier neue Spezifikationen. Dabei starteten wir mit den besten Reifen aus Mugello und entwickelten sie weiter, damit sie den Fahrern mehr Feedback geben.»

Bei den Testfahrten nach dem Mugello-GP stürzten Stars wie Jorge Lorenzo, Marc Márquez und Valentino Rossi über das Vorderrad. Sie beklagten sich über Probleme nach dem Scheitelpunkt der Kurven. «Das war sehr schade, denn alles lief bis eine halbe Stunde vor Schluss sehr gut. Dann stürzten drei Fahrer. Ich denke, dass es ein Fehler war, den Piloten außer Dani keine Zeit zu geben, die Bikes gut auf unsere Reifen abzustimmen und vielleicht auch den Fahrstil anzupassen. Dani war happy, denn er war der Erste und stürzte nicht. Er sagte, dass die Zeit, die wir ihm am Morgen gaben, sehr hilfreich war, denn er konnte sich und das Set-up anpassen. Am Ende fühlte er sich sehr wohl. Am Ende des Tages bat mich Marc darum, ihm beim nächsten Mal auch so viel Zeit wie Dani zu geben. Das machen wir nun.»

«In Misano stehen ihnen neue Versionen zur Verfügung, die einen Fortschritt bringen sollten. Aoyama erklärte bereits, dass eine Spezifikation ein großer Fortschritt war. Marc und Dani sollen am Freitag drei oder vier Reifen testen.»

Mit 60 Grad Asphalttemperatur in Misano hatte Michelin nicht gerechnet. «Das haben wir nicht erwartet, aber das kann passieren. Darauf müssen wir vorbereitet sein. Wir haben Reifenversionen, die zu diesen Bedingungen passen, aber andere tun das nicht. Wir müssen uns auf alle Wetterlagen einstellen.»

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