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Honda im GP-Sport: Die Geschichte vor den 700 Siegen

Von Frank Aday
Honda hat in Indianapolis mit Marc Márquez den 700. Sieg im Motorrad Grand Prix Sport gefeiert. Wir blicken auf die Anfänge auf der Isle of Man bei den Tourist Trophy Rennen zurück.

2015 ist Honda weltweit in 100 Rennserien vertreten, von der MotoGP-WM bis in die kleinsten Klassen auf dem ganzen Globus. Alles begann aber auf der Isle of Man bei den Tourist Trophy Rennen. Honda-Gründer Soichiro Honda glaubte, dass ein Sieg beim damals wichtigsten Motorsport-Event der Welt – der Isle of Man TT – Honda nicht nur viele Türen öffnen würde, sondern auch der technischen Entwicklung Japans dienlich sein würde. Im März 1954 verkündete Honda den werksseitigen Einsatz bei den Isle of Man TT Rennen.

In seiner Bekanntgabe unterstrich Soichiro Honda, dass wenn man auf Weltniveau fahren wolle, man einen Motor mit 100 PS pro Liter brauche. Aber in jenem Jahr wurde bei der Isle of Man TT von der Deutschen Marke NSU eine 125-ccm-Maschine mit 15 PS und ein 250-ccm-Motorrad mit 35 PS eingesetzt, was knapp 150 PS pro Liter bedeutete. Als Soichiro Honda jenes Rennen besuchte, zeigte er sich von diesem Fakt schockiert und realisierte erst dann, wie schwer es werden würde, ein Rennen auf Weltklasse-Niveau zu gewinnen.

Aufhalten ließ er sich davon nicht: Die Reise zur Isle of Man TT begann mit nationalen Rennen in Japan. Honda sah diese Rennen als Test für die Motorräder an und begann mit der Entwicklung von extrem hoch drehenden Präzisions-Motoren, um eine hohe Leistung und solide Standfestigkeit zu erreichen.

Im April 1958 begann Honda – aufgrund bestehender Rennrekorde mit Durchschnittsgeschwindigkeiten von 120 km/h und mehr als 17 PS – mit der Entwicklung der RC140. Ziel waren 20 PS, also 160 PS pro Liter. Im Oktober jenen Jahres gelang Honda dieses Vorhaben und man hatte einen Motor, der 120 PS pro Liter brachte, um 1959 an der Isle of Man TT teilzunehmen. Honda setzte in jenem Rennen die RC142 ein, eine 4-Ventil-Version der RC141 auf der Basis der 125-ccm-RC140. Allerdings brachte es diese Maschine nur auf 17,3 PS (138,4 pro Liter) und die Spitze der Klasse lag bei 150 PS/Liter. Honda gewann aber den Team-Preis und übertraf mit den Ergebnissen die Erwartungen: Naomi Taniguchi wurde Sechster, Giichi Suzuki Siebter und Teisuke Tanaka Achter.

1960 ging Honda neben der 125ccm-Klasse auch bei den 250ern an den Start und trat in den GP-Sport ein – in jener Zeit war auch die Isle of Man TT noch Teil davon. Im ersten Lauf auf der Isle of Man holte Honda in der 125-ccm-Klasse einen sechsten Platz und bei den 250ern einen vierten Rang. Honda bekam bei den Läufen 2 und 3 aber einige Schwierigkeiten nicht in den Griff. Beim vierten Saisonlauf, dem Ostdeutschland-Grand Prix, fuhr Kenjiro Tanaka in der 250-ccm-Klasse als Dritter auf das Podest und holte damit das erste Honda-Podium der Geschichte.

Sechs Jahre waren seit der Bekanntgabe der Teilnahme auf der Isle of Man vergangen. Bei den beiden verbleibenden Saisonläufen feierte Honda in der 250-ccm-Klasse sowohl beim Ulster-GP, als auch beim Nations-GP zweite Plätze und holte damit den Hersteller-Rang drei bei den 125ern und die Vizemeisterschaft bei den 250ern.

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