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Aprilia: 2016-Werksmaschine kommt im Februar

Von Günther Wiesinger
Alvaró Bautista: Sein neues Werksmotorrad wird im Februar startklar sein

Alvaró Bautista: Sein neues Werksmotorrad wird im Februar startklar sein

Aprilia wird vielleicht auch 2016 ein MotoGP-Kundenteam beliefern. Iodaracing wird eventuell 2015-Bikes für Alex De Angelis erhalten. Die 2016-Werks-Aprilia debütiert im neuen Jahr.

Aprilia-Renndirektor Romano Albesiano hatte im Interview mit SPEEDWEEK.com bereits Ende Mai beim Mugello-GP erklärt, er würde gerne auch 2016 ein Kundenteam in der MotoGP-Weltmeisterschaft ausrüsten.

Das sei erstens wirtschaftlich reizvoll, zweitens könnten mit zusätzlichen Fahrern mehr Informationen und Daten für die Weiterentwicklung gesammelt werden.

Im Sommer sah es so aus, als könne Jorge «Aspar» Martinez mit seinem Power Electronics Team nach zwei tristen Honda-Jahren zu Aprilia zurückkehren.

Aber der spanische Teambesitzer Martinez will mit Honda weitermachen.

Deshalb konzentrierten sich die Bemühungen von Albesiano auf das Iodaracing-Team von Giampiero Sacchi, das 2015 mit letztjährigen Claiming-Rule-ART-Maschinen von Aprilia fährt und nach den Abgängen der Sponsoren Came und Octo am Hungertuch nagt.

Trotzdem will Sacchi auch 2015 ein MotoGP-Team betreiben und bis 2017 durchhalten, denn in zwei Jahren schütten Dorna und IRTA pro Fahrer 2,8 Millionen Euro im Jahr aus, ausserdem werden die Leasingraten für ein Ein-Fahrer-Paket bei 2,2 Millionen abgegrenzt.

Albesiano gibt heute zu, dass ein Kundenteam mit zwei Fahrern neben dem Aprilia Racing Team Gresini (Fahrer: Bautista und Bradl) in dieser Entwicklungsphase schwer zu stemmen wäre.

«2016-Werksmaschinen für insgesamt vier Fahrer zu produzieren, das wäre eine grosse Anstrengung für uns», räumt der Aprilia-Rennchef ein. «Aber wenn die entsprechende Anfrage eines Team auf uns zukäme, könnten wir das bewerkstelligen.»

Aber bisher ist kein neuer Teampartner in Sicht, deshalb könnte sich ein neuer Deal mit dem Ein-Fahrer-Team Iodaracing anbahnen, der für Aprilia einen deutlichen Vorteil hätte: Iodaracing würde sich aller Voraussicht nach mit den Werks-Aprilia des Jahrgangs 2015 zufrieden geben – für Alex De Angelis.

«Natürlich könnten wir mit vier Piloten auf 2016-Maschinen mehr Daten sammeln, auch wenn wir uns damit arbeitsmässig stark belasten würden», sagt Albesiano. «Trotzdem, vier Fahrer, das wäre reizvoll. Besonders wenn die Fahrer im Kundenteam von der schnellen Sorte wären. Wir könnten die Entwicklungsgeschwindigkeit erhöhen, das ist das Ziel jeder Rennabteilung.»

«Die momentanen Werksmotorräder verwenden wir als Laboratory Bikes», versichert Albesiano. «Wir haben Bautista im August ein neues Chassis gegeben, das war Evolution-2. Bradl bekam in England eine neue Schwinge, den neuen Rahmen bekommt er jetzt für Misano. Die aktuelle RS-GP wird auch für die Zukunft wichtig sein, weil wir damit die neuen Michelin-Reifen und die Einheits-Elektronik von 2016 testen werden. Auf dem Weg zur 2016-Maschine befinden wir uns also auf einem wichtigen Pfad. Die neue MotoGP-Maschine wird im Februar beim Sepang-Test debütieren. Vielleicht können wir vorher noch einen privaten Test einschieben, hinter geschlossenen Türen. Aber das Debüt der 2016-Aprilia wird erst im neuen Jahr stattfinden.»

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