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Dani Pedrosa: «Diese Elektronik ist nicht gut genug»

Von Günther Wiesinger
Dani Pedrosa appelliert an die MotoGP-Hersteller. Sie sollten die trostlose Marelli-Elektronik bis zum Saisonstart upgraden, fordert der Honda-Star.

Drittbeste Zeit und nur eine Zehntelsekunde Rückstand auf Marc Márquez am ersten Testtag in Valencia, trotzdem war Dani Pedrosa ziemlich zerknirscht.

Die Michelin-Vorderreifen und die neue Magneti-Marelli-Einheits-Elektronik machen ihm Sorgen.

Bildet diese umstrittene Elektronik eine Gefährdung der Sicherheit? «Die Art und Weise, wie sich das Motorrad jetzt mit der neuen Elektronik verhält, ist unstabil. Es gibt ein paar Punkte bei dieser Software, die im Hinblick auf die Sicherheit verbessert werden könnte», stellte Pedrosa fest, der jetzt zehn Jahre in der MotoGP-WM bei Repsol-Honda hinter sich gebracht hat. «Ganz gewiss können wir bei dieser Software punkto Sicherheit etwas tun. Es müssen alle Hersteller zusammenhalten und gewährleisten, dass diese Software modernisiert wird.»

Dani Pedrosa ärgert sich doppelt, weil er in den letzten fünf Rennen zweimal gewonnen hat und dazu noch zweimal aufs Podest gefahren ist. Aber jetzt wird seine aufsteigende Formkurve durch die Ungewissheit mit Michelin und Magneti Marelli bedroht.

«Ich will momentan nicht alles ganz schwarz sehen», tröstet er sich. «Erstens könnte es uns gelingen, die Lebensdauer der Reifen durch ein besseres Set-up zu verlängern. Zweitens hoffe ich, dass wir bei der Elektronik bis zum Saisonstart ein Upgrade bekommen. Ich weiss nicht, wie die anderen Fahrer über die Elektronik denken. Aber wir wissen, was von der Software her heutzutage möglich ist... Doch dieses Wissen müssen wir aus unseren Köpfen verbannen. Denn die bisherige Honda-Factory-Software steht uns nicht mehr zur Verfügung. Jetzt müssen wir uns darum kümmern, die neue Elektronik zu verbessern.»

Macht sich Dani ernsthafte Sorgen? Wird diese Elektronik 2016 wirklich brauchbar und einsatzbereit sein? Pedrosa: «Wenn ich sie mit unserer Honda-Software von 2015 vergleiche, dann sehen wir mit dem Marelli-Zeug alt aus. Jetzt geht es darum, das Maximum aus dieser Software rauszuholen. Momentan ist die Marelli-Software nicht gut genug. Aber alle Fahrer sitzen im gleichen Boot. Jetzt kommt es darauf an, wer diese Software am besten nützen kann. Ich vermute, dass wir bei der Abstimmung dieser Software bald an unsere Grenzen stossen werden. Dann müssen wir uns um das Chassis kümmern und den Fahrstil anpassen, um dieses Manko auszugleichen. Aber momentan ist es zu früh, um konkrete Prognosen dazu abzugeben. Wir haben erst einen Testtag hinter uns.»

MotoGP-Testzeiten Valencia, Dienstag, 10. November:

1. Marc Márquez, Repsol Honda, 1:31,551 min
2. Andrea Iannone, Ducati, 1:31,639
3. Dani Pedrosa, Repsol Honda, 1:31,681
4. Maverick Vinales, Suzuki Ecstar, 1:31,720
5. Jorge Lorenzo, Movistar Yamaha, 1:31,767
6. Cal Crutchlow, LCR Honda, 1:31,911
7. Pol Espargaró, Yamaha Tech3, 1:31,937
8. Bradley Smith, Yamaha Tech3, 1:31,997
9. Aleix Espargaró, Suzuki Ecstar, 1:32,005
10. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:32,073
11. Scott Redding, Octo Pramac Ducati, 1:32,214
12. Valentino Rossi, Movistar Yamaha, 1:32.401
13. Danilo Petrucci, Octo Pramac Ducati, 1:32,442
14. Héctor Barbera, Avintia Ducati, 1:32,468
15. Jack Miller, Marc VDS Honda, 1:32,594
16. Tito Rabat, Marc VDS Honda, 1:32,673
17. Stefan Bradl, Aprilia, 1:32,721
18. Loris Baz, Avintia Ducati, 1:32,943
19. Yonny Hernandez, Aspar Ducati, 1:33,046
20. Alvaró Bautista, Aprilia, 1:33,061
21. Eugene Laverty, Aspar Ducati, 1:33,253
22. Takuya Tsuda, Suzuki, 1:34,591
23. Nobuatsu Aoki, Suzuki, 1:36,338

Zum Vergleich:
Pole-Position 2015: Jorge Lorenzo in 1:30,011 min
Schnellste Rennrunde 2015: Jorge Lorenzo in 1:31,367 min

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