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Stefan Bradl (21.): «Wir müssen das Positive sehen»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl im FP1 in Katar

Stefan Bradl im FP1 in Katar

Stefan Bradl klagte in den ersten Runden über arge Gripprobleme und will am Freitag in Katar näher an seinen Teamkollegen Alvaró Bautista (Rang 17) heranrücken.

Drei Stunden vor dem ersten freien MotoGP-Training in Doha/Katar hatte Stefan Bradl schon gemutmasst, dass man mit einem der letzten Plätze rechnen müsse.

Tatsächlich lag der Aprilia-Werkspilot nach der ersten Session auf dem Losail Circuit nur an 20. Stelle von 21 Piloten, ehe ihn Rookie Tito Rabat (Estrella Galicia 0,0 Honda) noch auf den 21. Platz verdrängte.

Bradl fuhr 1:57,989 min, damit büsste er 2,549 sec auf die Bestzeit von Jorge Lorenzo ein und blieb auch deutlich hinters einem Teamkollegen Alvaro Bautista, der mit 1:57,129 min auf Platz 17 fuhr und nur 1,689 sec auf die Bestzeit verlor.

Übrigens: Bradl war beim Katar-Test am letzten Tag (4. März) auch schon 1:57,340 min gefahren.

«Wir haben am Anfang ein bisschen Probleme mit der Elektronik gehabt, das liess sich nicht auf die Schnelle lösen. Wir haben die Ursache rausgefunden, aber wir konnten das in der kurzen Zeit nicht umstellen. Im Grunde war es für mich sehr schwierig, ein Gefühl für die Reifen aufzubauen. Wir haben dann die Schwingenlänge geändert, das war sowieso der Plan, wir haben sie kürzer gemacht. Beim IRTA-Test hier hat ja Alvaró am Hinterteil vom Motorrad gearbeitet, also am Grip, ich habe mich um den vorderen Teil gekümmert, also um dass Vorderradgefühl. Es hat sich herausgestellt, dass für mich der Grip heute hinten in den ersten paar Runden ganz, ganz schlecht war. Erst am Schluss mit der kürzeren Schwinge ist es besser geworden. In den letzten drei Runden konnte ich ein Gefühl dafür aufbauen. Unser Hauptproblem war, dass die Abstimmung noch überhaupt nicht gepasst hat und für die Gripverhältnisse zu hart war. Sonst haben wir schon noch ein paar Sachen, die nicht optimal funktionieren. Aber seien wir froh, dass wir zum Fahren gekommen sind, wir müssen das Positive sehen.»

«Sicher wäre ich gern ein bisschen schneller gefahren. Ich weiss, dass es möglich ist. Aber die Set-up-Umstände haben es mir nicht ermöglicht. Im Grunde können wir zufrieden sein, denn wir haben 15 Runden abgespult, ähnlich viele Runden wie die andern. Und wir haben daraus einiges gelernt», ergänzte der Bayer. «Die Zeiten und der 17. Rang von Bautista sind auf alle Fälle ein Lichtblick. Ich bin überrascht, dass er so gut dabei ist. Er ist ein Hauseck schneller als ich, aber das lässt sich erklären. Es hat sich herausgestellt, dass seine Arbeit am Hinterrad und am Grip generell nützlich war. Er hat auch einen anderen Schwingendrehpunkt und noch einmal eine andere Schwingenlänge als ich. Aber wir müssen jetzt keine grossen Vergleiche machen. Wir müssen schauen, dass wir gemeinsam das Motorrad weiterbringen. Das Potenzial ist da, wie man auf seiner Seite gesehen hat. Und ich werde schauen, dass ich morgen auf ähnliche Ergebnisse komme.»

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