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Jorge Lorenzo: Fünf Gründe für den Ducati-Wechsel

Von Manuel Pecino
In den kommenden Tagen wird Jorge Lorenzo verkünden, in welche Richtung seine sportliche Karriere in Zukunft verlaufen wird. Hier finden Sie fünf Gründe, warum er zu Ducati wechseln sollte.

Wie wir alle wissen, liebäugelt Jorge Lorenzo mit der Idee, das Angebot seines guten Freundes Gigi Dall’Igna, General Manager von Ducati Corse, anzunehmen und in ein neues Abenteuer mit dem italienischen Hersteller zu starten, anstatt seinen Vertrag mit Yamaha zu erneuern.

Wie wird sich Lorenzo entscheiden? Auch wir wissen es noch nicht, aber wir wissen, dass wir Jorge in der nächsten Saison gerne in den Farben rot und weiß sehen würden. Warum? Wir nennen hier fünf Gründe.

1. Eine neue Herausforderung

Das ist der erste und wohl wichtigste Grund. Ja, einen MotoGP-Titel zu gewinnen, ist ein Kunststück, egal wie oft man es zuvor schon geschafft hat, aber nach drei Titeln mit Yamaha wäre ein weiterer nichts Neues. Wenn er diesen Titel jedoch mit einem anderen Hersteller einfahren würde, der seit Jahren erfolglos versucht, wieder in den Titelkampf einzugreifen, wäre es eine viel größere Errungenschaft. Das würde auch Lorenzos Wert als Fahrer noch steigern.

2. Den Respekt derer verdienen, die an ihm zweifeln

Wir alle wissen, dass Jorge trotz seiner drei MotoGP- und zwei 250-ccm-Titel von den Fans nicht besonders gewürdigt wird. Obwohl er viele Fähigkeiten hat, gehört jene, die Menschen zu erreichen, nicht dazu. Und es liegt nicht daran, dass er kein guter Junge ist, er ist es wirklich. Es liegt einfach daran, dass er diese Gabe nicht hat. Wenn er zu Ducati wechselt, würden ihn auch seine Kritiker anders betrachten. Wer ihn bisher ignorierte, würde seine Schritte nun genau verfolgen.

3. Eintritt in den Club der MotoGP-Exzellenz

Es gab bereits viele Weltmeister in der Königsklasse, aber Fahrer, die für unterschiedliche Hersteller Titel einfuhren, sind dünn gesät. Es gibt tatsächlich nur fünf: Duke, Agostini, Lawson, Rossi und Stoner. Andere Legenden wie Surtees, Hailwood, Roberts, Spencer, Rainey und Doohan wagten es nicht, ein Siegerbike aufzugeben und die Ungewissheit in Kauf zu nehmen. Jorge hat bereits mehr erreicht als erwartet, der nächste Schritt wäre es, sich einen Platz in dieser besonderen Gruppe zu verdienen.

4. Erreichen, was Rossi nicht schaffte

Wenn etwas große Befriedigung für Lorenzo bedeuten würde, dann wohl ein Titelgewinn mit Ducati. Oder besser gesagt, dort erfolgreich zu sein, wo Valentino Rossi schmerzlich versagte. Der Italiener ist für Lorenzo schon seit seinem MotoGP-Aufstieg wie ein Stein im Schuh. Zuerst durch die berühmte Trennwand in der Yamaha-Box, dann verließ er das Team und ließ dabei nicht einmal den Versuch «Er oder ich» aus, bevor er nach dem Ducati-Drama wieder zurückkehrte. All diesen Widrigkeiten zum Trotz fügte Lorenzo Rossi 2010 eine empfindliche Niederlage zu. Ein Sieg mit Ducati, auch wenn es nur ein Rennen wäre, wäre das Sahnehäubchen für Lorenzo.

5. Das Geld

Zusätzlich zu allen anderen Argumenten kommt noch das liebe Geld hinzu. Ja, ja, ich weiß, dass wir auf diesem Level nur noch über drei mehr oder drei weniger sprechen. Doch es wäre besser, drei oder vier mehr zu haben als weniger, oder? Meine Kalkulation besagt, dass Jorge acht oder neun Millionen für die Erneuerung seines Yamaha-Vertrags erhalten würde, ein Wechsel zu Ducati sollte ihm nicht weniger als zehn oder elf Millionen einbringen. Welche Zahl braucht es wohl, um ihn zum Wechsel zu bewegen, wenn man bedenkt, dass Ducati nicht so einfach aufgeben wird?

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