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Jorge Lorenzo: Reiz des Nummer 1-Status bei Ducati

Von Sharleena Wirsing
Jorge Lorenzo: «Ich habe mich nie darum gekümmert, ob ich die Nummer 1 oder 2 bin»

Jorge Lorenzo: «Ich habe mich nie darum gekümmert, ob ich die Nummer 1 oder 2 bin»

Yamaha vertritt den Grundsatz, keinen der Werksfahrer als klare Nummer 1 anzusehen. War dies einer der Gründe, warum sich Jorge Lorenzo für den Wechsel zu Ducati entschied?

Obwohl Jorge Lorenzo bei Valentino Rossis Rückkehr zu Yamaha die klare Nummer 1 war, was die Leistung in den Rennen betraf, erhielten beide dieselbe Behandlung von Yamaha. Daran änderte sich auch bis 2016 nichts. Da Rossis Superstar-Status Lorenzos sportliche Leistungen jedoch oftmals überstrahlte, könnte der Nummer 1-Status bei Ducati ein guter Grund für den Wechsel des Spaniers zu den Roten für die Saison 2017 gewesen sein.

Lorenzo will aus Rossis übergroßem Schatten treten und erhofft sich mehr Anerkennung für seine sportlichen Leistungen? Dem widerspricht der Weltmeister. «Ich habe mich nie darum gekümmert, ob ich die Nummer 1 oder 2 bin. Das habe ich auch Yamaha gesagt. Für mich reichte es aus, immer dieselben Karten auf der Hand zu haben wie mein Teamkollege, denn ich glaube an mein Potenzial. Das reichte für mich aus. Aber natürlich könnte für mich in Zukunft eine andere Philosophie gelten. Bei Yamaha nahmen nicht nur die zwei Werksfahrer, sondern alle vier Yamaha-Piloten Einfluss auf die Entwicklung des Bikes. In Zukunft werde ich wahrscheinlich mehr Einfluss haben, um die Maschine zu kreieren, die ich gerne fahren will. Zumindest werden sie sich mehr auf meine Aussagen und mich fokussieren», weiß Weltmeister Jorge Lorenzo.

Hätte Yamaha noch mehr tun können, um dich zu halten? «Zunächst bin ich Yamaha für all die Jahre sehr dankbar. Vor allem Lin bin ich dankbar, denn sie gaben mir bereits mit 18 Jahren einen Vertrag. Gemeinsam haben wir viele Titel gewonnen. Ohne Yamaha wäre ich vielleicht nicht dreifacher MotoGP-Weltmeister. Wenn ich diese Entscheidung früher getroffen hätte, wäre ich jetzt wahrscheinlich nicht MotoGP-Weltmeister, deshalb bin ich ihnen sehr dankbar. Sie bedeuten mir sehr viel. Sie haben nach ihrem Gefühl gehandelt und ich nach meinem seit dem letzten Jahr. Das ist aber nicht der Hauptgrund. Ich habe mich bei Yamaha immer sehr sicher gefühlt. Dort habe ich das beste Material erhalten, was für mich das Wichtigste ist. Der Wechsel geschieht aus den Gründen, die ich bereits erklärte habe. Ich will die große Herausforderung haben. Sie soll mir weiter die volle Motivation geben, am Morgen aufzuwachen und noch mehr zu arbeiten – so intensiv wie nie. Mit einem anderen Bike zu gewinnen und diese Herausforderung im Kopf zu haben, das will ich.»

Wie viele Teammitglieder wird Lorenzo von Yamaha zu Ducati mitnehmen? «Darüber denken wir noch immer nach. Für jeden Fahrer ist es natürlich sehr wichtig, so viele wie möglich mitzunehmen. Aber das hängt nicht zu hundert Prozent von mir ab. Natürlich würde ich gerne so viele wie möglich behalten. Wir werden sehen, was passiert.»

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