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Jorge Lorenzo: Michelin muss einen Kompromiss finden

Von Jordi Gutiérrez
Jorge Lorenzo

Jorge Lorenzo

Movistar-Yamaha-Werkspilot Jorge Lorenzo büsste beim Montag-Test in Jerez nur 0,019 sec auf Marc Márquez ein. Aber er hat einiges an den Michelin-Reifen auszusetzen.

Weltmeister Jorge Lorenzo, in der MotoGP-WM und im Rennen von Jerez Zweiter, schaffte auch beim Montag-Test auf dem Circuito de Jerez die zweitbeste Zeit – hinter Marc Márquez.

«Wir haben in erster Linie ein anderes Setting probiert. Denn ich war nicht happy mit der Art und Weise, wie sich das Motorrad am Sonntag hier im Rennen einlenken liess. Das Turning liess zu wünschen übrig. Und ich war happy mit dem Ergebnis, denn ich hatte eine bessere Pace als zum Beispiel im FP4 am Samstag. Ich bin 1:39,2 und 1:39,5 min gefahren, aber die Zeiten wurden dann bald langsamer. Heute gingen mir die Zeiten besser von der Hand. Ausserdem konnte ich länger 1:39,2 und 1:39,5 min fahren. Alles war mehr präzise. Deshalb werden wir das neue Set-up auf anderen Pisten beibehalten. Wir werden schauen, ob es sich überall bewährt. Abgesehen davon haben wir nur Kleinigkeiten probiert.»

«Ich habe auch die neuen Vorderreifen von Michelin probiert. Einer davon ist etwas besser als jener, den ich im Rennen verwendet habe», schilderte Jorge. «Das Motorrad benahm sich im Rennen anders. Ich musste lange auf der Reifenkante bleiben, bis ich einlenken konnte.»

Was die Hinterreifen betrifft, gefiel dem Weltmeister jene Variante besser, die Michelin vor den Reifendefekten von Baz in Sepang und Redding in Las Termas auslieferte.

«Aber Michelin muss jetzt herausfinden, welche Reifenkonstruktion für die Zukunft die beste ist. Es wird eine andere sein als wir hier in Jerez im Rennen verwendet haben. In Jerez hatten wir zu viel Wheelspin, im Rennen sogar sehr stark auf den Geraden. Michelin hat den Vorderreifen stark verbessert, sie haben dort viel Arbeit investiert nach den vielen Stürzen. Jetzt passieren viel weniger Crashes. Aber jetzt haben wir die Probleme hinten. Hinten ist die Konstruktion jetzt sehr hart, das verursachte hier für die meisten Fahrer Probleme. Ich weiss nicht, wie die Lösung ausschaut. Bisher sind die Hinterreifenprobleme nur bei zwei Ducati-Kundenteams aufgetreten. Michelin sagt, mit der neuen Konstruktion kann sich die Lauffläche nicht mehr ablösen. Aber dafür haben wir viel grössere Gripprobleme als vorher. Hier in Jerez konnten wir ab Halbzeit fast nur noch aufrecht fahren. Michelin muss also einen Kompromiss finden, damit wir den Grip vom Februar wieder bekommen und trotzdem keine Reifenplatzer fürchten müssen.»

«In Le Mans finden wir eine Stop-and-Go-Piste vor. Aber ich fürchte nicht, dass wir dort ähnliche Gripprobleme haben werden wie in Jerez. In Austin waren sie ja auch nicht so schlimm wie jetzt hier in Spanien. Wir werden sehen. 90 oder 100 Prozent der Fahrer hatten in Jerez viel zu wenig Grip. Also müsste Michelin verstehen, dass dieser Hinterreifen im Inneren zu hart ist. Ja, so ist es. Ich glaube jedenfalls nicht, dass er zu weich ist...»

Lorenzo hat für zwei Jahre bei Ducati unterschrieben. Macht ihm die Reifensituation bei Ducati Kopfzerbrechen? Denn Iannone und Dovizioso hatten schlimme Gripprobleme in Jerez.

Lorenzo: «Ob mir das Angst macht? Ich fahre erst in acht oder zehn Monaten auf diesem Motorrad. Deshalb zerbreche ich mir jetzt nicht den Kopf deswegen.»

Die MotoGP-Testergebnisse in Jerez, Montag, 25. April

1. Marc Márquez, Honda, 1:39,313
2. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:39,332
3. Maverick Vinales, Suzuki, 1:39,536
4. Valentino Rossi, Yamaha, 1:39,632
5. Dani Pedrosa, Honda, 1:39,646
6. Aleix Espargaró, Suzuki, 1:39,682
7. Cal Crutchlow, Honda, 1:39,812
8. Andrea Iannone, Ducati, 1:39,879
9. Pol Espargaró, Yamaha, 1:39,942
10. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:40,027
11. Bradley Smith, Yamaha, 1:40,335
12. Yonny Hernandez, Ducati, 1:40,351
13. Stefan Bradl, Aprilia, 1:40,674
14. Jack Miller, Honda, 1:40,681
15. Scott Redding, Ducati, 1:40,844
16. Tito Rabat, Honda, 1:40,919
17. Alvaró Bautista, Aprilia, 1:40,960
18. Michele Pirro, Ducati, 1:41,442
19. Eugene Laverty, Ducati, 1:41,462

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