Superbike-WM: «Wieso die Bestrafung?»

Maverick Vinales: Bald ein Bündnis mit Yamaha?

Von Günther Wiesinger
Suzuki-Werkspilot Maverick Vinales will keine Zeit verlieren, sondern am liebsten vor dem Le-Mans-GP seine Zukunft klären. Er steht vor einem Wechsel ins Yamaha-Werksteam als Partner von Rossi.

Der 21-jährige Maverick Vinales macht jetzt Nägel mit Köpfen. Am Wochenende des GP von Spanien in Jerez hat er die Auflösung des Vertrags mit seinem persönlichen Manager Aki Ajo über die Bühne gebracht. Der Ausstieg aus dem bis 2019 laufenden Vertrag dürfte nicht kostenlos gewesen sein. Aber Vinales hat sich 2012 auch nach der Trennung von Ricard Jové bei BQR freikaufen müssen.

Jové und BQR-Blusens-Teamchef Raul Romero hatten 2012 ursprünglich 450.000 Euro für die Freigabe des jungen Maverick verlangt. Calvo-LaGlisse-Teambesitzer Fernando Fernández-Avilés lotste Vinales dann für rund den halben Betrag in sein Team.Vinales wollte damals unbedingt eine Werks-KTM fahren statt der müden FTR-Honda.

Red-Bull-KTM-Teamchef Aki Ajo sträubte sich gegen die Bezahlung einer Ablöse, liess für 2013 die Finger von Vinales und engagierte stattdessen Luis Salom. Vinales gewann die Moto3-WM mit dem Aussenseiter-Team Calvo.

Ab sofort kümmert sich der spanische Rechtsanwalt Paco Sanchez um die geschäftlichen Belange des Suzuki-Werkspiloten, der 2013 auf Calvo-KTM die Moto3-WM gewann, 2014 im einzigen Moto2-Jahr als Rookie vier Siege, vier zweite GP-Plätze eroberte und auf Anhieb den dritten Gesamtrang erzielte.

Paco Sanchez verhandelt jetzt den Movistar-Yamaha-Werksvertrag für Vinales mit Lin Jarvis, dem Managing Director von Yamaha Motor Racing. Die beiden kennen sich: Denn Paco Sanchez war Manager von Pol Espargaró, als dieser 2013 die Moto2-WM gewann und dann bei Yamaha einen Werksvertrag unterschrieb, aber ins Tech3-Team verfrachtet wurde.

«Ich muss mich wohl in den nächsten Tagen entscheiden, ob ich bei Suzuki bleibe oder für 2017 ins Yamaha-Werksteam wechsle», erklärte Maverick Vinales jetzt im Interview mit dem spanischen Radiosender Catalunya. «Wenn ich zu lange zögere, fallen plötzlich alle Türen zu.»

Maverick Vinales war nach einer Moto2-Saison gleich in die MotoGP-Klasse aufgestiegen und hatte mit der neuen Suzuki GSX-RR im Vorjahr den zwölften Gesamtrang erreicht – mit zwei sechsten Plätzen als Highlights.

Nach vier von 18 Rennen liegt Vinales jetzt auf dem sechsten Gesamtrang. Mit Platz 4 in Austin/Texas gelang ihm vor zweieinhalb Wochen sein bisher bestes MotoGP-Ergebnis.

Eine Vertragsklausel besagt, er müsse bei Suzuki bleiben, wenn er bis zu einem gewissen Zeitpunkt im Sommer einen Podestplatz erzielt.

Aber Suzuki-Teammanager Davide Brivio sagt: «Wir können und werden Maverick nicht zum Bleiben zwingen, wenn er unbedingt weggehen will.»

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