MotoGP: Drama für Jorge Martin auf Lombok

Grand Prix Commission: Nun wieder neue Vorschriften

Von Günther Wiesinger
Der Hinterreifen von Loris Baz beim Sepang-Test: völlig aufgelöst

Der Hinterreifen von Loris Baz beim Sepang-Test: völlig aufgelöst

Fast alle vier Wochen muss das lückenhafte GP-Reglement angepasst werden. Auch beim Jerez-GP mussten ein paar Unstimmigkeiten bereinigt werden.

Beim «Gran Premio Red Bull de Espana» hat die Grand Prix Commission, zusammengesetzt aus Dorna, FIM, IRTA und MSMA, ein paar Reglementsänderungen beschlossen.

Frühstart

Wenn die zuständigen Funktionäre nicht in der Lage sind, schon während des Rennens einen Frühstart mit einem «ride through penalty» zu bestrafen, dann wird dem Fahrer eine Zeitstrafe aufgebrummt. Die Zeit wird dann so festgelegt, dass die Zeitverluste für die Duchfahrtsstrafen geprüft werden und möglichst ähnliche Zeitverluste für die restlichen Frühstarter festgelegt werden.

Denn in Katar hatten in der Moto2-Klasse einige Fahrer (Zarco, Lowes und Co.) während des Rennens Durchfahrtsstrafe erhalten, anderen Piloten wie Morbidelli und Cortese waren erst nach der Zieldurchfahrt 20 Sekunden zur Rennzeit addiert worden. Die Zeitverluste sollen nach Möglichkeit schon im Training gestoppt werden und dann den Teams und Fahrern vor dem Rennen mitgeteilt werden.

Die Bedingung, dass alle Fahrer nach Frühstarts innerhalb von vier Runden informiert werden müssen, wurde gestrichen. Denn bei der grossen Anzahl von Frühstarts wie beim Moto2-Rennen in Doha war es einfach nicht möglich, die Starts aller möglichen Sünder rasch genug zu prüfen. Aber die Race Direction wird sich trotzdem bemühen, Fahrer und Teams so rasch wie möglich zu informieren.

MotoGP: Schneller Neustart

Es existieren bei den MotoGP-Teams Bedenken, dass ein «quick re-start» nach einem Rennabbruch zu gefährlichen Situation bei hektischen Nachtankmanövern führen könnte. Deshalb wird das MotoGP-Rennen um eine Runde verkürzt, wenn es innerhalb der ersten drei Runden abgebrochen und neu gestartet wird.

(Das wird aber nicht viel helfen, weil die Teams trotzdem nachtanken werden. Bei 22 Liter Tankinhalt wird nämlich die Power so berechnet, dass sie knapp für die Renndistanz reicht, Marc Márquez bleb in Jerez in der Auslaufrunde ohne Sprit stehen. Stefan Bradls Aprilia-Motor setzte in der Schlussrunde auf der leicht ansteigenden Zielgeraden zweimal aus).

Moto3: Chassis-Homologation

Wenn ein Hersteller in der Moto3-Klasse das erlaubte einmalige Chassis-Upgrade für alle Teams und Fahrer vornimmt (wie zum Bespiel KTM in Misano 2015), dann müssen die Chassis-Teile in ausreichende Stückzahl für alle anderen Teams dieses Hersteller zeitgleich zur Verfügung stehen. (KTM hat das bisher schon so gehandhabt. Bei Mahindra wird hingegen das Aspar-Werksteam offenbar dauernd gegenüber den Kundenteams bevorzugt).

MotoGP: Reifendruck-Sensoren

Der Gebrauch von Reifendruck-Sensoren wird bei allen MotoGP-Fahrern auf beiden Rädern mit dem Mugello-GP in diesem Jahr obligatorsich vorgeschrieben. (In Sepang hatte Michelin beim Test im Februar behauptet, bei der Avintia-Ducati sei der Hinterreifen von Loris Baz geplatzt, weil der Reifenduck vermutlich nur 1,45 statt 1,5 bar betrug. Bisher verwenden nur die Werksteams diese Sensoren.).

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