Tech3-Yamaha-Duo: Hohe Erwartungen nach starkem Test

Erstmals in der Geschichte der MotoGP findet die Dutch-TT Assen am Sonntag statt. Seit 1949 wurde in Assen immer am letzten Juni Samstag um die Wette gefahren. Der Pfarrer in einer einst an der Strecke gelegenen Kirche habe anfangs den Samstag als Renntermin durchgesetzt, erzählt man sich, weil er am Sonntag die Messe lesen musste – und sich am Samstag unbedingt die Rennen anschauen wollte.

Diese fast 70-jährige Tradition wird nun aus kommerziellen Gründen gebrochen – für Tech3-Yamaha-Pilot Bradley Smith ein willkommener Anlass, wieder auf die Erfolgsspur zurückzufinden. Der junge Brite, der den vergangenen Grand Prix in Barcelona wegen Technik-Pechs nicht beenden konnte, erklärt vor dem achten MotoGP-Lauf des Jahres: «Das Rennen in Barcelona endete enttäuschend, es wäre ein gutes Ergebnis geworden, und deshalb bleibe ich zuversichtlich. Wir werden zum ersten Mal am Sonntag ausrücken und es ist klar, dass ich diesen neue Ära mit einem starken Ergebnis beginnen will.»

Der 25-Jährige aus Oxford fügt kämpferisch an: «Die Strecke ist definitiv einmalig und ich konnte dort über die Jahre auch Erfolge einfahren, darunter auch zwei Podestplätze in den unteren Kategorien. Ich muss gegenüber meinem Teamkollegen Pol Espargaró noch aufholen, aber nach einem nützlichen Test in Barcelona bin ich sicher, dass wir wieder dahin zurückkehren werden, wo wir hingehören. Viele britische Fans werden den Weg an die Strecke auf sich nehmen, und ich werde natürlich mein Bestes geben, um ihnen einen Grund zum Jubeln zu geben.»

Smith hofft darauf, der beste Satelliten-Pilot zu werden – genauso wie sein Teamkollege Pol: Der Jüngere der beiden Espargaró-Brüder gelang das in den vergangenen sieben WM-Läufen schon vier Mal. Nach einem starken fünften Platz beim vergangenen Rennen auf seiner Heimstrecke in Montmeló erklärt der 25-Jährige selbstbewusst: «Wie immer freue ich mich auf die legendäre Strecke in Assen zurückzukehren. Dort will ich den MotoGP-Werksfahrern so nahe wie möglich kommen. Ich bin sehr glücklich, dass ich bei meinem Heimrennen in Barcelona meine Saisonbestleistung wiederholen und den fünften Platz erringen konnte.»

Der Spanier freut sich: «Nach dem Rennen haben wir einen sehr erfolgreichen Test absolviert und einige wichtige Daten gesammelt, die uns in Zukunft sicher helfen werden. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass ich auch in den Niederlanden ein gutes Rennwochenende erleben kann.» Er weiss: «Das Wetter wird sicher wieder eine wichtige Rolle spielen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es regnen wird, besteht, deshalb müssen wir uns auch auf schlechtes Wetter vorbereiten.»