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Casey Stoner: Bisher kein Wildcard-Einsatz geplant

Von Günther Wiesinger
Casey Stoner auf dem Red Bull Ring

Casey Stoner auf dem Red Bull Ring

Die Gerüchte und Meldungen über ein Renncomeback von Ducati-Testfahrer Casey Stoner verstummen nicht. Aber Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti dementiert alle Wildcard-Pläne.

Casey Stoner ist als Edel-Testfahrer bei Ducati Corse ist Casey Stoner (30) immer noch jederzeit für Top-3-Plätze gut, auch wenn beim MotoGP-Test in Spielberg/Österreich am Dienstag und Mittwoch das Repsol-Honda-Team fehlte, weil es bis zum Valencia-GP 2016 nur noch zwei private Testtage zur Verfügung hat und diese dem 2017-Prototyp widmen will.

Da Stoner nichts von seinem Speed eingebüßt hat, obwohl er Ende 2012 aus der MotoGP-WM ausgestiegen ist, warten die Ducatisti sehnsüchtig darauf, dass sich der Weltmeister von 2007 (auf Ducati) und 2011 (auf Repsol-Honda) endlich einen Wildcard-Einsatz in der Weltmeisterschaft hinreißen lässt.

Aber so ein Renneinsatz kam weder in Mugello noch sonst wo zustande. Denn für die WM-Rennen in Italien hat sowie Ducati-Testfahrer Michele Pirro Vorrang, damit er die Motivation nicht verliert.

Als Stoner für den Spielberg-Test mit einer Desmosedici 16 aufgeboten wurde, kam natürlich gleich wieder der Verdacht auf, Casey würde den GP von Österreich am 14. August bestreiten und sich beim Test darauf vorbereiten, zumal diese 4,3 km lange Piste alle starken Seiten der Ducati zum Vorschein bringt – viel Power, immense Beschleunigung, tadellose Bremsstabilität.

Aber Stoner wird nicht am Spielberg-GP teilnehmen. Er fühlt sich momentan nicht fit genug für eine 28-Runden-Renndistanz, er ist im vergangenen Frühjahr monatelang nicht mit der MotoGP-Ducati gefahren – von Mitte März in Katar bis Misano im Juni. Er legte in Spielberg immer nur seine superschnellen Runs über 4 oder 5 Runden zurück und drehte nicht viel mehr als 20 Runden am Tag.

Stoner ist der letzte Rennfahrer, der für Ducati ein MotoGP-Rennen gewonnen hat – am 17. Oktober 2010 auf Phillip Island. Dort hat er bis zu seinem Rücktritt 2012 sechs GP-Siege hintereinander gefeiert.

Natürlich hoffen die vielen Stoner-Fans in Australien und die Ducatisti auf der ganzen Welt, Stoner möge 2016 noch ein Rennen bestreiten.

«Es bestehen keine Pläne für einen Renneinsatz von Casey für 2017», erklärte hingegen Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti nach dem Spielberg-Test gegenüber SPEEDWEEK.com.

Nach dem Sieg von Jack Miller in Assen und dank dessen aufstrebender Form sind die Wünsche des Australien-GP-Promoters nach einem Stoner-Comeback etwas leiser geworden. Verstummt sind sie nicht. Die Dona rührt wegen Stoner sowieso keinen Finger, weil er an der Durchführung der WM jahrelang kein gutes Haar gelassen hat.

Ducati müsste für Australien in kurzer Zeit zwei weitere neue Chassis herstellen lassen, der Übersee-Trip verursacht gehörige Kosten, Stoner müsste für einen Renneinsatz extra bezahlt werden.

Vielleicht müssen sich die Ducatisti-Fans bis zum Valencia-GP 2016 gedulden. Dann ist die MotoGP-WM vielleicht entschieden. Ducati müsste sich nicht den Vorwurf gefallen lassen, ein Rennen zu verfälschen. Ducati muss dann auf die Gemütslage von Dovi und Iannone keine Rücksicht mehr nehmen, die sich von Casey ungern die Show stehlen lassen wollen. Und Casey hätte bis November genug Zeit, um richtig fit zu werden. Er wird sowieso dort sein, um den 2018-Prototyp zu testen. Sein Landsmann Troy Bayliss hat in Valencia 2006 mit seinem Sieg bei einem One-off-Einsatz als neuer Superbike-Weltmeister gezeigt, dass die Piste tadellos zur Ducati passt.

Red Bull Ring-Test, 20. Juli, 18 Uhr

1. Iannone, Ducati, 1:23,240
2. Dovizioso, Ducati, 1:23,680
3. Stoner, Ducati, 1:23,865
4. Barbera, Ducati, 1:24,091.
5. Rossi, Yamaha, 1:24,169
6. Lorenzo, Yamaha, 1:24,194
7. Viñales, Suzuki, 1:24,208
8. Aleix Espargaró, Suzuki, 1:24,335.
9. Redding, Ducati, 1:24,375
10. Hernandez, Ducati, 1:24,396
11. Crutchlow, Honda, 1:24,455.
12. Laverty, Ducati, 1:24,497
13. Miller, Honda,1:24,555
14. Petrucci, Ducati, 1:24,602
15. Rabat, Honda, 1:24,670
16. Pirro, Ducati, 1:25,139
17. Kallio, KTM, 1:25,191
18. Lüthi, KTM, 1:25,705.
19. Baz, Ducati, 1:26,453

RED BULL RING-TEST – 19. Juli, 18 Uhr

1. Andrea DOVIZIOSO, Ducati, 1’23.764
2. Andrea IANNONE, Ducati, 1’24.347
3. Scott REDDING, Ducati, 1’24.461
4. Casey STONER, Ducati , 1’24.502
5. Maverick VIÑALES, Suzuki, 1’24.595
6. Hector BARBERA, Ducati, 1’24.649
7. Eugene LAVERTY, Ducati, 1’24.751
8. Danilo PETRUCCI, Ducati, 1’24.992
9. Valentino ROSSI, Yamaha, 1’25.054
10. Aleix ESPARGARÓ, Suzuki , 1’25.099
11. Yonny HERNANDEZ, Ducati, 1’25.171
12. Jorge LORENZO, Yamaha, 1’25.175
13. Jack MILLER, Honda, 1’25.345
14. Cal CRUTCHLOW, Honda, 1’25.438
15. Loris BAZ, Ducati, 1’25.994
16. Mika KALLIO, KTM, 1’26.056
17. Tito RABAT, Honda, 1’26.195
18. Tom LÜTHI, KTM, 1’26.405

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