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Livio Suppo: «Honda besser als viele denken»

Von Thomas Baujard
Marc Márquez und Dani Pedrosa

Marc Márquez und Dani Pedrosa

Nach der ersten Saisonhälfte 2016 belegen die Honda-Fahrer die Gesamtränge 1, 4, 13, 14, 20 der MotoGP-WM. HRC-Sportdirektor Livio Suppo erklärt, warum er für die zweite Saisonhälfte zuversichtlich ist.

In der Vorsaison 2016 schien Honda zunächst etwas verloren, die Mängel der RC213V in Kombination mit der neuen Einheitselektronik und den Michelin-Reifen waren groß. Doch nach neun Rennen liegt Repsol-Honda-Ass Marc Márquez an der Spitze der Gesamtwertung. Er hat 48 Punkte Vorsprung auf Weltmeister Jorge Lorenzo und 59 auf Valentino Rossi.

Bevor er sich nach der ersten Saisonhälfte in die Sommerpause verabschiedete, resümierte HRC-Sportdirektor Livio Suppo: «Natürlich war vor allem der Sepang-Test sehr, sehr schwer für uns. Das lag hauptsächlich an der Elektronik. Wenn man die Elektronik im Griff hat, dann wird es auch einfacher, andere Probleme zu beheben. Für Marc ist seitdem ein großer Schritt passiert, aber er ist noch immer nicht zu hundert Prozent happy mit dem Bike. Seine Leistung ist sehr konstant, aber auf der anderen Seite hat Dani viel mehr Probleme – vor allem in den Trainings.»

Dani Pedrosa konnte 2016 noch keinen Sieg einfahren, er war noch nicht einmal nahe dran. Nach nur zwei Podestplätzen in neun Rennen belegt er den vierten WM-Rang. «In den Rennen ist Dani immer viel, viel schneller als in den Trainings. In Austin war er nach schwierigen Trainings sehr schnell, aber er stürzte. In Mugello und Barcelona war es genauso. Das ist sehr schwer für ihn. Die Charakteristik der Maschine passt nicht zu seinem Fahrstil, deshalb hat er große Probleme.»

Doch Suppo betonte: «Um ehrlich zu sein, ist unser Paket meiner Meinung nach besser, als die Leute denken.» Die Honda-Piloten belegen in der Gesamtwertung derzeit die Plätze 1, 4, 13, 14, 20. Miller und Crutchlow konnten zuletzt die gemischten Bedingungen in Assen und auf dem Sachsenring nutzen, um einen Sieg beziehungswiese Platz 2 einzufahren. Ihre sonstigen Ergebnisse waren jedoch nicht berauschend.

«Wir sind recht zufrieden, obwohl wir wissen, dass wir uns verbessern müssen. Man muss bedenken, dass das Bike für diese Saison sehr viele Veränderungen durchmachte, was die Elektronik und den neuen Motor betrifft, der völlig anders ist als jener im letzten Jahr.»

Was macht dich für die zweite Saisonhälfte zuversichtlicher? «Im Werk hört die Arbeit nie auf. In der Theorie sollten wir also immer besser werden. Zudem folgen in der zweiten Saisonhälfte einige Strecken, die traditionell gut zur Charakteristik der Honda und zum Fahrstil unserer Fahrer passen. Ich denke, dass wir die Leistungen insgesamt verbessern können, nicht nur was Marc betrifft.»

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