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Valentino Rossi (2.): «Doch dann kam Pedrosa»

Von Sharleena Wirsing
Gegen Dani Pedrosa hatte Valentino Rossi trotz heimischem Publikum keine Chance

Gegen Dani Pedrosa hatte Valentino Rossi trotz heimischem Publikum keine Chance

Obwohl Valentino Rossi in Misano eine starke Pace hatte und auf dem Podest landete, war der Lokalmatador enttäuscht: «Hier ist es wichtiger als bei anderen Rennen, Erster zu sein.»

Valentino Rossi fuhr seinem ersten Misano-Sieg seit 2014 entgegen, als ihn Dani Pedrosa einholte und sich sieben Runden vor Schluss kompromisslos am 37-Jährigen vorbeizwängte. Gegen den Spanier hatte Rossi trotz 100.496 jubelnden Fans keine Chance. «Ich denke, dass es ein gutes Wochenende war, denn wir konnten die Maschine verbessern und trafen die richtige Reifenwahl. Ich hatte einen guten Start, versuchte Lorenzo zu schnappen und mich in Führung zu setzen. Ich pushte am Maximum und erkannte, dass es nicht einfach wird, denn ich hatte nicht die Pace, mich wirklich abzusetzen.»

«Auch körperlich war es eine Herausforderung, wenn man vorne liegt noch mehr. Doch als ich vorne war, konnte ich 1:33,2er-Zeiten fahren. Das war eine wirklich gute Pace. Ich sah, dass ich den Abstand bei mehr oder weniger einer Sekunde halten konnte. Runde für Runde wurde ich immer zuversichtlicher, dass es bis zum Ende reichen würde. Doch dann kam Pedrosa», lachte Rossi. «Er war schneller. Ich habe versucht, mich zu wehren, aber er kam sieben Runden vor Schluss. Es lag also noch einiges vor uns. Als er mich überholte, habe ich etwas Zeit verloren. Dann habe ich versucht, hinter ihm noch eine Runde am Maximum zu pushen, aber er war zu stark.»

Rossi konnte sich über seinen Podestplatz nicht besonders freuen. «Wenn es nicht Misano wäre, dann wäre ich wirklich sehr froh über den Podestplatz, doch hier war es mir wichtiger als bei anderen Rennen, Erster zu sein. Ich schaffte es nicht. Trotzdem war es ein sehr gutes Wochenende.»

In der Gesamtwertung machte Rossi sieben Punkte auf Márquez gut. Sein Rückstand auf den WM-Leader beträgt nun 43 Zähler. An eine wirkliche Chance auf seinen zehnten Titel glaubt der Altmeister trotzdem nicht. «Der Rückstand ist noch immer zu groß. Es sind 43 Punkte und nur noch fünf Rennen zu fahren. Um ehrlich zu sein, ist es aber auch abgesehen von der Gesamtwertung immer ein großartiges Gefühl, vor Márquez zu sein, denn er ist sehr stark und sehr schnell. Wenn man im Rennen vor ihm liegt, dann bedeutet das, dass es ein großartiges Rennen war. Ich bin mit der zweiten Saisonhälfte bisher zufrieden, obwohl ich nicht siegen konnte. Doch ich stand dreimal auf dem Podest und war in Österreich an den Top-3 nah dran. So müssen wir weitermachen.»

In Misano wurde Rossi das gesamte Wochenende von den gelben Fan-Massen wie ein König gefeiert. Das hat jedoch auch Nachteile: «Dieses Wochenende ist immer sehr anstrengend. Wir müssen alles besser organisieren als an anderen Orten, denn es ist schwieriger, sich von einem Ort zum anderen zu bewegen. Doch das zahlt sich dann aus, wenn du die Runde vor dem Rennstart drehst und all die Menschen siehst. Das ist ein fantastisches Gefühl, das auch sehr schwer zu beschreiben ist.»

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